Vjekoslav Luburić

Vjekoslav Luburić mit einem deutschen Offizier im KZ Stara Gradiška

Vjekoslav Luburić (* 6. März 1914 in Humac bei Ljubuški, heute Bosnien und Herzegowina; † 20. April 1969 in Carcaixent, Provinz Valencia, Spanien, bekannt als Maks Luburić oder Maks der Metzger) war ein Angehöriger der Ustascha und leitete das Konzentrationslager von Jasenovac.

Er trat 1931 der Ustascha-Bewegung bei, von 1932 bis 1941 lebte er als politischer Emigrant in Ungarn.

Während der Bildung des unabhängigen Staates Kroatien (NDH) im Zweiten Weltkrieg (1941) wurde Luburić zum General ernannt und mit dem Gebiet Drina betraut. Es wird vage geschätzt, dass zwischen 69.000 und 700.000 Menschen in Jasenovac getötet wurden.

1941 übernahm er nach dem Tod von Mijo Babić die Leitung der Abteilung III des Ustaška nadzorna služba, die für die kroatischen Lager zuständig war.^[1]

Von Beobachtern der Nationalsozialisten wurde er in einigen amtlichen Informationen als „extremer Sadist“ und als „geisteskrank“ beschrieben.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gelangte er illegal nach Ungarn und dann nach Frankreich. Ab 1958 lebte er in Spanien, durch das Regime von General Franco geschützt, unter falschem Namen. Er heiratete 1957 und hatte vier Kinder. In Spanien gründete er die rechtsextreme Emigrantenorganisation Hrvatski narodni otpor (Kroatischer Volks-Widerstand) und war Herausgeber der Zeitschriften Drina^[2] und Obrana (Die Verteidigung).

Luburić wurde am 20. April 1969 in seinem Haus ermordet, vermutlich durch Ilija Stanić, der ein Agent des jugoslawischen Geheimdienstes UDBA gewesen sein soll.

Literatur

• Hrvatska Enciklopedija, Band 6, 2004

Weblinks

 Commons: Vjekoslav Luburić – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Das kroatische KZ Jasenovac auf shoa.de
• Crimes in the Jasenovac Camp

Einzelnachweise

1. ↑ Wolfgang Benz und Barbara Distel (Herausgeber), Angelika Königseder (Redaktion): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 9, Arbeitserziehungslager, Ghettos, Jugendschutzlager, Polizeihaftlager, Sonderlager, Zigeunerlager, Zwangsarbeiterlager. Beck, München 2009, S. 314.
2. ↑ benannt nach dem Fluss Drina, der die Ostgrenze des 1941-1945 zum Unabhängigen Staat Kroatien gehörenden Gebietes des heutigen Bosnien und Herzegowina darstellt

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