WILA Lichttechnik

WILA Lichttechnik
WILA Lichttechnik GmbH
Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1857
Sitz Iserlohn, NW, Deutschland

Leitung

  • Michael Collet (Chief Executive Officer)
  • Andreas Henrich (Managing Director)
  • Peter Le Manquais (Technical Director)
Branche Lichttechnik
Website www.wila.com
WILA in Iserlohn

Die WILA Lichttechnik GmbH mit Sitz in Iserlohn entwickelt, produziert und vertreibt Beleuchtungstechnik für Lichtanwendungen in der modernen Arbeitswelt. Schwerpunkte sind Bürobeleuchtung oder Beleuchtung von Verwaltungsgebäuden und Bildungseinrichtungen. Das Angebot des Unternehmens umfasst intelligente Lichtlösungen, Beleuchtungskomponenten und Lichtmanagementsysteme für den Innen- und Außenbereich.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmensinformationen

Die WILA Lichttechnik GmbH ist international ausgerichtet und mit Vertriebspartnern in mehr als 35 Ländern präsent. Der Schwerpunkt liegt auf dem europäischen Markt. Hauptstandort des Unternehmens ist Iserlohn in Nordrhein-Westfalen. Weitere Standorte befinden sich in Wantage/Oxfordshire, England, und in Tustin, Kalifornien.

Das Unternehmen wird von einem Managementteam geführt: Michael H. Collett ist Chief Executive Officer der WILA Group Ltd. und Geschäftsführer der WILA Lighting Ltd. Andreas Henrich ist Geschäftsführer der WILA Lichttechnik GmbH in Iserlohn. Peter Le Manquais ergänzt das Team als Technischer Direktor.

Geschichte

Von 1857 bis zum Ersten Weltkrieg

Das Unternehmen wurde 1857 von Wilhelm von Hagen in Iserlohn gegründet. Der Familienbetrieb produzierte zunächst Messingblech-Rosetten. Nach von Hagens Tod nannte die Witwe 1863 das Unternehmen in Wwe. Wilh. von Hagen um und erweiterte in den 1870ern die Produktion um Messing-Gussteile und Möbelbeschläge, die den Aufschwung vorantrieben. Eine Eintragung im Handelsregister erfolgte am 18. Juni 1886.

1887 übertrug sie das Unternehmen auf ihre Kinder.[1] 1909 trat mit August von Hagen (* 11. Februar 1890 in Iserlohn, † 18. März 1954 in Iserlohn)[2] und Hugo von Hagen die dritte Generation in das Werk ein – zu diesem Zeitpunkt existierte bereits der zweite Betrieb in Meschede. Auf dem Gebiet der Bettbeschläge beherrschte Wwe. Wilh. von Hagen den Inlandsmarkt bis zum Ersten Weltkrieg. Etwa 80 Prozent der Produkte wurden ins Ausland exportiert.

Von der Weltwirtschaftskrise bis zum Zweiten Weltkrieg

Nach dem Ersten Weltkrieg konnte das Unternehmen schon bald wieder in den Exportmarkt einsteigen. Und selbst von der Weltwirtschaftskrise blieb das Unternehmen durch den hohen Exportanteil zunächst verschont. Bis 1928 beschäftigte der Betrieb 300 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 2,5 Millionen Mark. Dann ereilte die Weltwirtschaftskrise Wwe. Wilh. von Hagen doch noch: In den frühen 1930er Jahren schien der Konkurs unvermeidlich – in dieser Zeit schlossen fast ein Drittel der deutschen Industriebetriebe.

Das Unternehmen suchte nach Nischen im Markt und wagte ein Risiko: Es errichtete 1932 eine neue Abteilung für Beleuchtungskörper.[2] Im gleichen Jahr wurden sie auf der Leipziger Herbstmesse erstmals dem Fachpublikum präsentiert. Bis 1938 wuchs der Betrieb zum viertgrößten Produzenten in der deutschen Beleuchtungskörperindustrie heran. Während des Zweiten Weltkrieges erhielt das Unternehmen die Auflage, in die Rüstungsproduktion einzusteigen.

Von den Nachkriegsjahren bis heute

Beim Tod von August von Hagen (1954) betrug die Beschäftigtenzahl 600.[2] Nach dem Krieg traten Ulrich und Günter von Hagen in der vierten Generation in die Unternehmensführung ein. Die Verhältnisse normalisierten sich allmählich, das Lampengeschäft lief erneut an. 1977 wurde das Unternehmen in WILA Leuchten Wwe. Wilh. von Hagen umbenannt. Als das Unternehmen 1983 vor dem Aus stand, übernahm ein Jahr später Helmuth K. Unger das Unternehmen. Er hatte bereits 1978 die Firma Hartmann & Unger Leuchtenhersteller gegründet. Unger benannte das Unternehmen in WILA Leuchten GmbH um. Innerhalb der Unger-Holding wirkte die WILA Leuchten GmbH wie auch die übernommene Firma Bruck als eigenständiges Unternehmen. Die WILA Leuchten GmbH ging 2004 in Insolvenz [3]. 2005 kaufte die WILA Lichttechnik GmbH die Marke WILA.

Produkte

In den 1980er Jahren legte WILA den Schwerpunkt der Produktion auf technische Leuchten und kompakte Downlights. 1997 brachte das Unternehmen ein Lichtmanagementsystem auf den Markt, mit dem flexible Beleuchtungslösungen realisiert werden. 1999 erweiterte das WILA sein Produktprogramm um lineare Beleuchtungssysteme. Heute bietet das Unternehmen Leuchten, Beleuchtungskomponenten sowie Lichtsteuerungssysteme und entwickelt gemeinsam mit Lichtplanern und Architekten intelligente Lichtlösungen für zahlreiche Anwendungsbereiche.

Im Landtag von Nordrhein-Westfalen hat das Unternehmen im Jahr 2006 die neue Lichtgestaltung in der zentralen Bürgerhalle übernommen. Weitere Projekte waren das Toyota-Hauptquartier, das BBC New Media Village in Großbritannien, die Sony-Europa-Zentrale in Berlin oder die Lichttechnik von vier Schiffen der AIDA-Flotte.[4]

Literatur

  • Hermann Holtmeier: Vom Kerzenleuchter zur Energiesparleuchte. Geschichte der Firma WILA Leuchten. In: Förderkreis Iserlohner Museen e. V. (Hrsg.). Beiträge zur Heimatkunde der Stadt Iserlohn und den märkischen Raum, Bd. 9, Iserlohn 1988/1989, S. 35-53.

Einzelnachweise

  1. Iserlohner Kreisanzeiger und Zeitung, Artikel: Auf den Spuren bedeutender Iserlohnerinnen (10. Juli 2007)
  2. a b c Markante Köpfe aus dem Märkischen Kreis (Seite 43), Hans-Herbert Mönnig Verlag, Iserlohn, 1997, ISBN 3-922885-89-6
  3. Beschluss des Amtsgerichts Hagen vom 1. Oktober 2004, 100 IN 170/04
  4. Iserlohner Kreisanzeiger und Zeitung vom 22. November 2006, 17. Februar 2006, 10. August 2006
51.3757587.687041

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