Walter Hornstein

Walter Hornstein

Walter Hornstein (* 29. September 1929 in Überlingen) ist ein emeritierter deutscher Professor. Er lehrte Sozialisationsforschung und Sozialpädagogik unter anderem in München und Zürich.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hornstein besuchte die Volksschule und die "Seuse-Oberschule für Jungen" in Überlingen; ab 1946 das altsprachliche Gymnasium Kolleg St. Blasien im Schwarzwald. Nach dem Abitur im Jahre 1949 studierte er an der Universität Freiburg im Breisgau Philosophie und Theologie und absolvierte anschließend eine Ausbildung zum "Lehrer an Volksschulen". Er arbeitete einige Jahre in der Dorfschule von Illmensee im Hinterland des Bodensees.

Von 1958 bis 1963 absolvierte er ein Zweitstudium in Pädagogik, Germanistik, Soziologie und Psychologie in Tübingen. Nach der Promotion zum Dr. phil. (Titel: Vom ‚Jungen Herrn‘ zum ‚Hoffnungsvollen Jüngling‘) und der Assistentenzeit bei Professor Andreas Flitner wurde er 1967 zum Direktor des Deutschen Jugendinstituts in München berufen; wenig später zum Honorarprofessor für "Soziologie der Lebensalter" an der Ludwig-Maximilians-Universität München.[1]

Von 1976 bis 1995 war er Professor für Sozialisationsforschung und Sozialpädagogik an der Universität der Bundeswehr München. Von 1995 bis 2000 nahm er einen Lehrauftrag für Sozialpädagogik an der Universität Zürich an. Seit 2000 arbeitet er an einem mehrjährigen Projekt zur Geschichte und Theorie der Jugendpolitik im Deutschland des 19. und 20. Jahrhunderts.

Walter Hornstein lebt in Gauting, in der Nähe von München, ist verheiratet und hat 4 Kinder und 5 Enkelkinder.

Werke

(Auswahl)

  • Jugend in ihrer Zeit. Geschichte und Lebensformen des jungen Menschen in der europäischen Welt. Hamburg 1966
  • Lernen im Jugendalter. Ergebnisse, Fragestellungen und Probleme sozialwissenschaftlicher Forschung. Stuttgart 1975 (zusammen mit G. Schmeißer, W. Schefold und J. Stakebrand) ISBN 3-12-921360-0
  • Beratung in der Erziehung. 2 Bände Frankfurt 1977 (zus. mit R. Bastine, H. Junker und C. Wulf (Auflage: 35.000)) ISBN 3-596-26346-8 und ISBN 3-596-26347-6
  • Jugendforschung und Jugendpolitik. Entwicklungen und Strukturen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Weinheim und München 1999 ISBN 3-7799-1129-9

Mitgliedschaften und Herausgebertätigkeit

  • Zeitschrift für Pädagogik
  • Bundesjugendkuratorium
  • Mitglied in Gremien der DFG

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Koller, Hans-Christoph: Laudatio für Walter Hornstein anlässlich der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft der DGfE, online, PDF (zuletzt abgerufen am 13. November 2011)

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