- Wegenstedt
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Wegenstedt Gemeinde CalvördeKoordinaten: 52° 23′ N, 11° 12′ O52.38805555555611.20138888888984Koordinaten: 52° 23′ 17″ N, 11° 12′ 5″ O Höhe: 84 m ü. NN Fläche: 12,21 km² Einwohner: 394 (31. Dez. 2008) Eingemeindung: 1. Jan. 2010 Postleitzahl: 39359 Vorwahl: 039059 Lage von Wegenstedt in Calvörde
Wegenstedt ist ein Ortsteil der Gemeinde Calvörde im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Wegenstedt liegt ca. 6 km westlich vom Flecken Calvörde am Rande des Naturparks Drömling. Im Süden liegt das Dorf Grauingen und im Osten die Calvörder Berge. Durch das Gebiet es Ortsteils fließt die Spetze. Als Wohnplatz der ehemaligen Gemeinde wurde Kolonie Wegenstedt ausgewiesen.
Geschichte
Wegenstedt war bis um 950 Sitz eines Grafen Lestein.
Das ältere, hufeisenförmige Unterdorf entstand im Rahmen der planmäßigen deutschen Ostkolonisation nach dem Wendenaufstand in der Mitte der 12. Jahrhunderts. Aus dieser Zeit wurden Überreste eines Burgturms gefunden. Auch die ursprünglich kleinere, romanische Dorfkirche Wegenstedt entstand in dieser Zeit. Urkundlich wurde der Ort erstmalig 1311 als Wedingestede im Halberstädter Lehnsregiester erwähnt. Unweit von Wegenstedt lag einst in östlicher Richtung, auf der Landstraße zu Calvörde, das nun wüste Dorf Andorf. Seine letzten Einwohner ließen sich in Wegenstedt nieder.
Im Ort gibt es Grabstätten für zwei namentlich bekannte Männer, einen Ukrainer und einen Franzosen, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurden.
Am 1. Januar 2010 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Wegenstedt, Berenbrock, Dorst, Grauingen, Klüden, Mannhausen, Velsdorf und Zobbenitz mit dem Flecken Calvörde zur neuen Gemeinde Calvörde zusammen.[1] Seit dem Herbst 2010 wird eine neue Kindertagesstätte am Wiesenweg gebaut. Der Kindergarten soll 2011 eingeweiht werden[2]. 2011 feiert der Ort sein 700 jähriges bestehen[3].
Politik
Bürgermeister
Der letzte Bürgermeister der Gemeinde Wegenstedt war Gerhard Reinecke[4].
Wappen
Das Wappen wurde am 5. Januar 1996 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.
Blasonierung: „In Gold ein auf grünem Schildfuß schreitender schwarzer Hirsch mit roter Bewehrung.“
Das Wappen wurde nach einer früheren Bildvorlage von dem Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Zur Bundesstraße 188, die Wolfsburg mit Stendal verbindet, sind es in nördlicher Richtung rund 14 Kilometer.
Wegenstedt liegt an der Bahnstrecke Oebisfelde–Magdeburg. Der Bahnhof Wegenstedt hatte noch bis zum Sommer 2009 Formsignale und eine von dort mechanisch bediente Schranke. Seitdem wird der Betrieb aus einer Steuerzentrale bedient. Bis 1966 fuhren Personenzüge der Kleinbahn Wegenstedt–Calvörde in das sechs Kilometer entfernte Calvörde.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
- Dorfkirche Wegenstedt aus dem 18. Jahrhundert mit wesentlich älteren Fundamenten
- Fabrikantenvilla (Wegenstedt)
Söhne und Töchter des Ortes
- Franz Bölsche (1869–1935), Musiker und Komponist
- Samuel Walther (1679-1754)), Schriftsteller, Pädagoge und Historiker
Einzelnachweise
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010
- ↑ Arbeiten am Ersatzneubau in Wegenstedt laufen planmäßig
- ↑ Calvörde: Veranstaltungskalender vom 1.1.2011 bis 31.12.2011 - 700 Jahre Wegenstedt (Feiertage: 11.-14. August 2011)
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bürgermeisterwahl am 9.3.2008
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