Widertonmoos

Widertonmoos
Widertonmoose
Schönes Widertonmoos (Polytrichum formosum)

Schönes Widertonmoos (Polytrichum formosum)

Systematik
Unterabteilung: Laubmoose i.w.S. (Bryophytina)
Klasse: Laubmoose (Bryopsida)
Unterklasse: Polytrichidae
Ordnung: Polytrichales
Familie: Polytrichaceae
Gattung: Widertonmoose
Wissenschaftlicher Name
Polytrichum
Hedw.
Gemeines Widertonmoos (Polytrichum commune)

Die Widertonmoose (Polytrichum) sind eine Gattung von Moosen. Der deutsche Name Widerton leitet sich von „Wider-das-antun“ her, da verschiedene Arten gegen böse Zauber genutzt wurden.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Es handelt sich um relativ kräftige Moose, die lockere, hohe Rasen bilden. Wegen ihrer Größe gehören einige Arten der Gattung zu denen, die auch Laien besonders auffallen. Sie gehören auch in japanischen Moosgärten zu den dominierenden Arten.

Charakteristisch ist der Bau der Blätter. Der Blattgrund ist breit scheidig und besteht nur aus einer dünnen Zellschicht. Im vorderen Teil des Blattes füllt die Blattrippe fast die gesamte Blattspreite aus. Auf der Oberseite der Blattrippe stehen Lamellen.

Eine Besonderheit unter den Moose ist, daß die Stämmchen zwei Arten von Leitgewebe besitzen, eines für Wasser, eines für Assimilate.

Die Kapsel steht auf einer langen (3-5 cm) Seta (dem Kapselstiel). Sie ist bei den meisten Arten zumindest in trockenem Zustand deutlich 4-6-kantig. Im unreifen Zustand wird sie von einer haarigen, meist hellbraunen Haube, der Kalyptra, bedeckt. Diese haben der Gattung auch die Namen Frauenhaarmoose bzw. Haarmützenmoose eingebracht.

Alle Moose der Gattung sind zweihäusig.

Besonderheiten

Früher wurden Widertonmoose als Matratzenfüllungen und zum Dichten von Ritzen in Holzhäusern genutzt. Auch im Bootsbau wurden Fugen mit diesen Moosen gedichtet, da die Blätter eine gute Quellfähigkeit aufweisen.

Verbreitung

Die Gattung der Widertonmoose ist mit rund 100 Arten weltweit verbreitet. In der Regel ziehen sie saure Böden wie Waldböden oder Moore vor.

Arten (Auswahl)

Literatur

  • Marbach / Kainz: BLV Naturführer Moose, Farne und Flechten, München 2002, ISBN 3-405-16323-4

Weblinks


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