Wiener Donauinsel

Wiener Donauinsel
Blick vom Leopoldsberg auf die zwischen Donau und Neuer Donau gelegene Donauinsel
Anfang der Donauinsel und Abzweigung der Neuen Donau von der Donau beim Einlaufbauwerk Langenzersdorf
Naturschutzgebiet "Toter Grund", ein Seitenarm der Neuen Donau
Naherholung, Kirschenhain bei der Jedleseer Brücke
Besucher am Donauinselfest 2007

Die Donauinsel ist ein 21,1 km langer und bis zu 200 m breiter Streifen zwischen der Donau und der Neuen Donau im Stadtgebiet von Wien und Klosterneuburg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Entstanden ist die Donauinsel künstlich im Zuge der Hochwasserregulierung der Donau in den Jahren 1972-1988. Durch Aufschütten der Donauinsel wurde ein Gerinne parallel zur Donau geschaffen, das im Normalfall ein stehendes Gewässer ist, das aber bei Hochwasser geflutet wird und so Überschwemmungen vermeiden helfen soll. Die Insel selbst bleibt auch bei Hochwasser größtenteils wasserfrei.[1]

Mittlerweile hat sich die Donauinsel zu einem beliebten Naherholungsgebiet der Wiener Bevölkerung entwickelt. Des Weiteren befindet sich dort im nördlichen und südlichen Bereich einer der größten in unmittelbarer Nähe einer Großstadt gelegenen FKK-Badebereiche.

Neben dem Naherholungsgebiet ist die Donauinsel auch ein Naturreservat, wo sich seltene Vogel und Fischarten, aber zum Teil auch Rehe, Hasen und Biber angesiedelt haben.[2]

Lokalszene

In den 1980er-Jahren hat sich bei der Reichsbrücke unter dem Namen „Copa Cagrana“ (nach dem Namen des angrenzenden Stadtteiles Kagran und in Anlehnung an die berühmte Copacabana in Rio de Janeiro) am linken Ufer der Neuen Donau eine vielfältige Lokalszene entwickelt. Seit Mitte der 1990er-Jahre finden sich gegenüber - also direkt auf der Donauinsel - auch einige Lokale, teilweise sogar schwimmend auf Pontons. Dieser Bereich nennt sich "Die Insel". An schönen Abenden kommen bis zu 10.000 Besucher. [3]

Veranstaltungen

Seit 1984 findet auf der Donauinsel jährlich im Sommer das Donauinselfest statt. Aus dem anfänglich kleinen Open-Air-Fest wurde im Laufe der Jahre eine dreitägige Veranstaltung mit mehr als drei Millionen Besuchern am kompletten Wochenende. Das Donauinselfest ist damit das größte Musikfestival Europas.

Siehe auch

Waluliso, Lobau, Wiener Donauregulierung, Alte Donau

Literatur

  • Eva Kausel: Arkadien an der Donau? Freizeit in der Großstadt am Beispiel der Wiener Donauinsel. Dissertation, Universität Wien 1991
  • Leopold Redl, Hans Wösendorfer: Die Donauinsel. Ein Beispiel politischer Planung in Wien. Verlag für Gesellschaftskritik, Wien 1980, ISBN 3-900351-03-1

Einzelnachweise

  1. Gemeinde Wien: Donauinselplan
  2. Gemeinde Wien, Archivmeldung der Rathauskorrespondenz: MA 22: Artenparadies Donauinsel, 12 Juni 2006
  3. Die Insel Private Lokalszene-Information

Weblinks

48.23322222222216.4030277777787Koordinaten: 48° 14′ 0″ N, 16° 24′ 11″ O


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