Wilhelm Ehm

Wilhelm Ehm
Wilhelm Ehm, Mitte, anlässlich einer Flottenparade zum 30. Jahrestag der DDR 1979

Wilhelm Ehm (* 20. August 1918 in Pula, Küstenland, Österreich-Ungarn, heute Kroatien; † 9. August 2009 in Rostock) war Stellvertretender Minister für Nationale Verteidigung im Ministerrat der DDR und Chef der Volksmarine.

Lebenslauf

Der Sohn eines Tischlers erlernte von 1932 bis 1938 den Beruf des Elektrikers. Wilhelm Ehm diente während des Zweiten Weltkrieges in der Kriegsmarine und ging als Oberfunkmeister 1945 in sowjetische Kriegsgefangenschaft.

Nach seiner Rückkehr 1947 arbeitete Ehm in der SED-Kreisleitung Rügen, der Partei, der er 1948 beitrat. Ehm war von 1950 bis 1951 Offizier für Nachrichtenwesen bei der Hauptverwaltung Seepolizei. Von 1954 bis 1957 war er Stellvertretender Chef des Stabes und Leiter der Abteilung Organisation der Volkspolizei See. Dem schloss sich der Dienst als Stellvertretender Chef der Seestreitkräfte an. In dieser Funktion war Ehm von 1958 bis 1959 für die Rückwärtigen Dienste verantwortlich. Mit seiner Ernennung zum Konteradmiral am 1. August 1959 übernahm Wilhelm Ehm die Führung der Seestreitkräfte/Volksmarine. Diese Funktion übte er bis zu seiner Verabschiedung in den Ruhestand am 30. November 1987 aus. Unterbrochen wurde die Tätigkeit durch sein Studium an der Seekriegsakademie der Sowjetunion von 1961 bis 1963. Neben seinem Dienst als Chef der Volksmarine wurde Wilhelm Ehm ab 1972 mit der Funktion eines Stellvertretenden Ministers für Nationale Verteidigung betraut. Zum 28. Jahrestag der Gründung der DDR 1977 wurde Wilhelm Ehm, der seit dem 1. März 1964 Vizeadmiral war, zum Admiral befördert. Von 1981 bis 1989 gehörte Wilhelm Ehm dem ZK der SED an.

Wilhelm Ehm hatte neben seinem Abschluss als Diplom-Militärwissenschaftler auch den Grad eines Dr. phil..

Beteiligter in den Mauerschützenprozessen

Im Verfahren vor dem Berliner Landgericht wurde er für verhandlungsunfähig erklärt.

Literatur


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