Wilhelm II. von der Mark

Wilhelm II. von der Mark
Wilhelm II. van der Marck Lumey

Wilhelm II. von der Mark (* 1542; † 1. Mai 1578), war Admiral der Wassergeusen und Gouverneur von Holland. In der niederländischen Geschichte ist er bekannter als Willem van der Mark, bijgenaamd "Lumey".

Leben

Die Eroberung von Brielle durch die Wassergeusen am 1. April 1572. (Stich von Frans Hogenberg)

Wilhelm II. von der Mark war ein Urenkel des Grafen Wilhelm I. von der Mark. Er war von gleicher Kühnheit wie sein Urgroßvater und ein Hauptteilnehmer am niederländischen Aufstand. Als Vetter Brederodes nahm er 1567 am Kompromiss teil, gehörte zu den Geusen, welche zuerst die Waffen ergriffen, und wurde von Alba zum Tode verurteilt.

Er floh zu Wilhelm von Oranien und schwor angeblich, Bart und Haar nicht eher zu scheren, bis er den Tod der Grafen Lamoral von Egmond und Philippe von Hoorn gerächt habe. Nach dem unglücklichen Ausgang der ersten Unternehmung des Prinzen begab er sich nach England und wurde von Wilhelm von Oranien als Admiral an die Spitze der Wassergeusen gesetzt, mit denen er am 1. April 1572 die Stadt den Briel an der Maasmündung eroberte. Einer seiner Kapitäne war Lenaert Jansz de Graeff gewesen. Wilhelm ernannte ihn daraufhin zum Gouverneur von Holland. Er eroberte Schoonhoven, gewann Rotterdam, Delft und andere Städte, belagerte aber Amsterdam vergeblich und beschmutzte seinen Ruf durch rohe Grausamkeit.

Er wurde daher 1573 als Gouverneur abgesetzt und nach Gouda ins Gefängnis gebracht, aber 1574 wieder freigelassen. Er setzte darauf von Lüttich aus den Kampf gegen die Spanier auf eigene Faust fort und starb am 1. Mai 1578 an Gift.

Literatur

Weblinks

Meyers Konversationslexikons logo.svg Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

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