Beit Dschala

Beit Dschala
Bait Dschala (Palästinensische Autonomiegebiete)
DMS
Bait Dschala
Bait Dschala
Bait Dschala auf der Karte der Palästinensischen Autonomiegebiete
2005: Blick von Gilo auf Bait Dschala mit einem Teil der israelischen Sicherheitsanlage

Bait Dschala (arabischبيت جالا‎, DMG Bait Ǧālā, hocharabisch Bait Dschālā, palästinensisch-arabisch Bēt Dschālā, auch als Beit Jala transkribiert; angeblich von aramäisch „Grasteppich“) ist eine kleine palästinensische Stadt 10 km südlich von Jerusalem auf der westlichen Seite der Hebronstraße gleich gegenüber Betlehem. Bait Dschala liegt auf etwa 970 m üNN und hat etwa 15.000 muslimische und christliche Einwohner. In Mittel- und Südamerika sollen etwa 70.000 vor allem christliche Personen leben, die von ehemaligen Bewohnern Beit Dschalas abstammen.

Wie in Betlehem, Jerusalem und anderen für Christen bedeutenden Orten im Heiligen Land befinden sich in Bait Dschala Schulen mehrerer Konfessionen, darunter eine 1870 gegründete russisch-orthodoxe Schule. Das Priesterseminar des Lateinischen Patriarchats Jerusalem wurde 1936 nach Bait Dschala verlegt.

Die lutherische Gemeinde Bait Dschala hat enge Kontakte zu deutschen Gemeinden. Die Schule Talitha Kumi wird von deutschen und palästinensischen Lutheranern betrieben. An Lifegate Rehabilitation, einer Rehabilitationswerkschaft für Körperbehinderte mit etwa 25 Mitarbeitern, sind Diakonie und Caritas beteiligt.

Weitere Gesundheitseinrichtungen im Ort sind die Arab Society for the Rehabilitation und ein Krankenhaus. 1400 ha Land werden bebaut, vor allem mit Oliven und Wein. Cremisan Cellars, im Kloster Cremisan gelegen, ist die größte Weinkellerei der Gegend.

Bait Dschalas Ortsbild wird von zwei Moscheen und sechs Kirchen bestimmt, darunter ist die Kirche der Jungfrau Maria die älteste und St. Nicholas die wichtigste (beide sind orthodox).

In den Blickpunkt der internationalen Nachrichten rückte Bait Dschala Ende des Jahres 2000, als palästinensische Extremisten von hier aus den Jerusalemer Stadtteil Gilo beschossen. Israel antwortete damals mit Luftangriffen und dem Bau einer massiven Betonmauer um Gilo.

Siehe auch: Liste der Städte in den palästinensischen Autonomiegebieten

Weblinks

31.71666666666735.1833333333337Koordinaten: 31° 43′ N, 35° 11′ O


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