Wulffen (Adelsgeschlecht)

Wulffen (Adelsgeschlecht)

Wulffen ist der Name von drei verschiedenen deutschen Adelsgeschlechtern, die sich am 19. Dezember 1896 zu einem erweiterten Familienverband zusammengeschlossen haben.

Wappen der Familie
von Wulffen (Anhalt-Magdeburg)
Wappen der Familie
von Wulffen (Brandenburg)

Inhaltsverzeichnis

Wulffen (Anhalt-Magdeburg)

Das alte anhaltisch-magdeburgische Adelsgeschlecht mit gleichnamigem Stammhaus Wulfen bei Köthen erscheint urkundlich erstmals mit Bernhardus de Wolve und seinem Bruder Gero unter den Schöffenbarfreien im Landgericht zu Wörbzig am 28. November 1156 und beginnt seine direkte Stammreihe mit Hans von Wulffen († vor 1177), Gutsherr auf Wulfen.

Wappen

In Gold ein springender schwarzer Wolf. Auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken der Wolf wachsend.

Wulffen (Brandenburg)

Das alte brandenburgische Adelsgeschlecht erscheint im Jahr 1220 erstmals urkundlich mit Heydenricus de Wolv und beginnt die direkte Stammreihe mit dem Ritter Albrecht Wulff, urkundlich 1333 erwähnt, Gutsherr auf Tempelberg, dem heutigen Ortsteil von Steinhöfel.

Kurfürstlich brandenburgische Adelsanerkennung am 20. Juni 1637 für das Gesamtgeschlecht. - Preußische Namen- und Wappenvereinigung mit denen der Grafen Küchmeister von Sternberg als „von Wulffen genannt Küchmeister von Sternberg“ am 12. August 1830 in Berlin für den späteren königlich preußischen Rittmeister Heinrich von Wulffen, Gutsherr auf Niederhoff (Landkreis Neidenburg, Ostpreußen), der drei Tage zuvor am 9. August 1830 die Letzte ihres Geschlechts, Luise Gräfin Küchmeister von Sternberg, geheiratet hatte.

Wappen

Stammwappen: In Silber ein roter Löwe. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken eine wachsende schwarze Wolfskralle. - Wappen von 1830: Geviertelt, 1 und 4 Stammwappen, 2 und 3 in Braun drei (2, 1) goldene Sterne (Küchmeister von Sternberg). Zwei Helme, rechts Stammhelm, auf dem linken mit braun-goldenen Decken fünf goldene Straußenfedern (Küchmeister von Sternberg).

Wulffen (Halberstadt)

Das alte Adelsgeschlecht des Hochstifts Halberstadt wird am 10. Mai 1407 mit Hinrik Wulff, bischöflich halberstädter Lehnsmann zu Gatersleben, erstmals urkundlich erwähnt und beginnt mit ihm auch die direkte Stammreihe.

Die Immatrikulation im Königreich Bayern bei der Freiherrnklasse erfolgte am 11. September 1813 für den vormals fürstbischöflich Passauer Hofkammerrat und Oberstallmeister Friedrich Leopold Freiherr von Wulffen.

Wappen

In Silber ein halber natürlicher Wolf, der späterhin aus oben dürrem Gebüsch im linken Untereck über grünem Boden hervorbricht. Auf dem Helm mit braun-silbernen Decken der Wolf wachsend.

Namensträger

  • Alexander von Wulffen (1784–1861), Generalleutnant und Politiker
  • Amelie von Wulffen (* 1966), deutsche Künstlerin
  • August Wilhelm von Wulffen (1787–1869), Offizier und Ritter des Ordens Pour le Merite
  • Barbara von Wulffen (* 1936), deutsche Autorin
  • Carl von Wulffen (1785–1853), deutscher Agrarwissenschaftler
  • Eugen von Wulffen (1846–1925), Generalmajor
  • Friedrich August von Wulffen (1704–1757), preußischer Offizier, Ritter des Ordens Pour le Merite und Kommandeur des Kadettenkorps (1753–1757)
  • Friedrich von Wulffen (1790–1858), Politiker und Jurist, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
  • Gustav Adolf von Wulffen (1878–1945), deutscher Generalmajor und SS-Brigadeführer
  • Karl von Wulffen, deutscher Offizier
  • Matthias von Wulffen (* 1942), Präsident des Bundessozialgerichts (1995–2007)
  • Otto Georg von Wulffen (1813–1889), deutscher General der Infanterie und Ritter des Ordens Pour le Merite

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wulffen — ist der Nachname folgender Personen: Bernd Wulffen, von 2001 bis 2005 deutscher Botschafter in Havanna Christian Wulffen (* 1954), deutscher Künstler Christian Wulffen, Pseudonym des Schriftstellers Wolfgang Paul (1918–1993) Erich Wulffen (*… …   Deutsch Wikipedia

  • Küchmeister (Adelsgeschlecht) — Küchmeister, ab dem 16. Jahrhundert auch Küchmeister von Sternberg, ist der Name eines im Mannestamm erloschenen, ursprünglich meißnischen Adelsgeschlechts. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Namensträger 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Gustav Adolf von Wulffen — (* 18. April 1878 in Gotha; † 4. Mai 1945) war ein deutscher Generalmajor und SS Brigadeführer. Leben Der aus dem preußischen Adelsgeschlecht von Wulffen stammende Gustav Adolf trat nach seiner Schulausbildung dem kaiserlichen Heer bei und wurde… …   Deutsch Wikipedia

  • Grabow (am Fläming) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Küchmeister von Sternberg — ist der Name eines alten ursprünglich meißnischen Adelsgeschlechts. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Namensträger 4 Literatur // …   Deutsch Wikipedia

  • Schloß Steinhöfel — Schloss Das Schloss Steinhöfel ist ein neobarock modifiziertes klassizistisches Schloss in der Gemeinde Steinhöfel im Landkreis Oder Spree in Brandenburg. Mit seiner bemerkenswerten englischen Parkanlage wird es heute wie wohl schon früher zu den …   Deutsch Wikipedia

  • Madlitz — Schloss Alt Madlitz m 1860, Sammlung Alexander Duncker Schloss Alt Madlitz ist ein Herrenhaus der Grafen Finck von Finckenstein. Es befindet sich in Madlitz Wilmersdorf im Landkreis Oder Spree. Geschichte Das …   Deutsch Wikipedia

  • Wreich — Ludwig von Wreich auch von Wreech (* 1734 in Kyritz; † 2. Juni 1795 in Rathenow) war Graf, Kammerherr und Hofmarschall Heinrich von Preußens. Wreich war Ritter des Johanniterordens und Domherr des Stifts von Magdeburg. Er folgte seinem Bruder… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste deutscher Adelsgeschlechter N–Z — Diese Liste umfasst nur Adelsgeschlechter im deutschen Sprachraum (Deutschland, Österreich, Schweiz und teilweise Polen und Italien), die schon in der deutschsprachigen Wikipedia enthalten sind. Ausländische Geschlechter, die nicht in den… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste deutscher Adelsgeschlechter A–M — Diese Liste umfasst nur Adelsgeschlechter im deutschen Sprachraum (Deutschland, Österreich, Schweiz und teilweise Polen und Italien), die schon in der deutschsprachigen Wikipedia enthalten sind. Ausländische Geschlechter, die nicht in den… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”