Youssou N'Dour

Youssou N'Dour

Youssou N’Dour [jusun̩ˈduːʀ] (* 1. Oktober 1959 in Dakar, Senegal) ist ein senegalesischer Sänger und Komponist. Er entwickelte die heutige Populärmusik des Senegal mit, die auf Wolof als Mbalax bezeichnet wird. Sie ist eine Mischung der traditionellen Griot-Percussion und -Lobgesangs des Senegal mit afro-kubanischen Arrangements. In Senegal ist N’Dour ein Superstar.

Im Rahmen des Weltmusikbooms konnte er sich den 1990er-Jahren auch auf dem westlichen Markt etablieren. Hier arbeitete er unter anderem mit Ryuichi Sakamoto, Peter Gabriel und Wyclef Jean. Am bekanntesten ist wohl seine Single 7 Seconds, die er 1994 zusammen mit der schwedischen Sängerin Neneh Cherry aufnahm.

Anlässlich der Eröffnung der Weltausstellung Expo 2000 in Hannover gab er ein Konzert auf der Expo Plaza, das von mehreren Tausend Fans begeistert verfolgt wurde.

Das Album Égypte 2004 erschienen,enthält Lieder in der Youssou seine afrikanisch-islamische Kultur preist und zu gegenseitigem Verständnis der Religionen aufruft.

Am 13. Februar 2005 erhielt N’Dour einen Grammy, der Égypte als „Bestes Weltmusikalbum“ auszeichnete. Auf dem Live-8-Konzert am 2. Juli 2005 trat er im Duett mit Dido in London und Paris auf. Er organisierte das am 12. und 13. März 2005 stattfindende Konzert Africa Live, bei dem in der senegalesischen Hauptstadt Dakar einige der renommiertesten afrikanischen Musiker auftraten. Das Konzert war Teil der Kampagne „Roll Back Malaria“ und unterstützt den Kampf gegen die Krankheit Malaria, der noch immer Millionen Menschen vor allem in Afrika zum Opfer fallen.

Bei dem Konzert „Deine Stimme gegen Armut“ am 7. Juni 2007 in Rostock engagierte er sich neben weiteren Stars wie Bono, den Toten Hosen, den Fantastischen Vier und anderen. Das Konzert fand im Rahmen des G8-Gipfels in Heiligendamm statt.

Inhaltsverzeichnis

Diskografie

Alben

  • 1984: Bitim Rew
  • 1986: Nelson Mandela
  • 1988: Immigrés
  • 1989: The Lion (Gainde)
  • 1990: Set
  • 1992: Eyes Open
  • 1994: The Guide (Wommat)
  • 1995: Gainde – Voiced from the Heart of Africa
  • 1997: St. Louis
  • 1999: Rewmi
  • 2000: Lii
  • 2000: Le Grand Bal à Bercy
  • 2000: Joko
  • 2001: Ba Tay
  • 2001: Le Grand Bal Vol 1 & 2
  • 2002: Et Ses Amis
  • 2002: Nothing’s in Vain (Coono du réer)
  • 2004: Égypte
  • 2006: Badou
  • 2007: Rokku Mi Rokka

Kompilationen

  • 1990: Best of
  • 1998: Best of the 80’s
  • 2001: Birth of a Star

Engagement

In seiner Heimat ist Youssou eine starke kulturelle Symbolfigur, die sich aktiv sozialen Fragen widmet. 1985 organisierte er ein Konzert zur Freilassung von Nelson Mandela. Er trat 1988 auf der weltweiten Amnesty International Human Rights Now! Tour auf und arbeitete mit den vereinten Nationen und UNICEF. Er gründete das Projekt Joko, um in Afrika Internetcafés zu eröffnen und Menschen aus dem Senegal weltweit zu verknüpfen.

Seit dem Mai 2007 ist er zudem Ratsmitglied des World Future Council und engagiert sich für die Rechte zukünftiger Generationen.

Filme

Youssou N’Dour, Toronto Filmfestival 2008

Der Film Retour à Gorée / Return to Goree [1] aus dem Jahr 2007 ist ein Dokumentarfilm, in dem Youssou N'Dour zusammen mit anderen Musikern eine Reise zu einem der größten Sklavenhandelsplätze, der Insel Gorée, unternimmt, auf der Suche nach musikalischen Wurzeln u.a. des Jazz. Im Verlaufe der Reise schreibt Youssou N'Dour neue Songs, beeinflusst von den Eindrücken der Reise. Der Film endet mit einem Gedenkkonzert an die Gräueltaten der Sklaverei auf der Insel Gorée.

Ein weiteres Filmprojekt N'Dours ist der Spielfilm Amazing Grace von 2007. Dieser behandelt den Beginn der Antisklavereibewegung in Großbritannien. Youssou N'Doir verkörpert in dem Film die Rolle des Olaudah Equiano. Dieser ist eine der prominentesten Personen afrikanischer Herkunft innerhalb der britischen Parlamentsdebatten gegen den Sklavenhandel Ende des 18. Jahrhunderts.

Weblinks


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