Zangengeburt

Zangengeburt

Die Geburtszange (lat. Forceps) dient zur vaginal operativen Beendigung der Geburt.

historische Darstellung einer Forcepsextraktion

Inhaltsverzeichnis

Instrumentarium

Eine Geburtszange besteht aus zwei gleichen Metallteilen (Blättern). Jedes Blatt besteht aus den Löffeln, die den kindlichen Kopf umfassen, dem Halsteil, an dem sich der Zangenverschluss befindet, und den Griffen der Zange, die durch seitlich eingesetzte Zughaken beim Ziehen einen festen Halt bieten.

Indikation

Gründe für eine Forcepsentbindung sind die kindliche Hypoxie, die Erschöpfung der Gebärenden oder kombinierte Indikationen. Wichtige Voraussetzungen für die Durchführung der Forcepsentbindung sind das Erreichen der Beckenmitte oder einer tieferen Beckenebene durch den kindlichen Kopf, der Ausschluss eines Missverhältnisses zwischen mütterlichem Becken und kindlichem Kopf. Alternativ kommt in dieser Situation die Saugglocke zum Einsatz

Technik

Der Kopf des Kindes wird hierbei mit den beiden Zangenlöffeln umfasst. Der Sitz der Zange wird kontrolliert und mit einem Probezug kontrolliert ob der kindliche Kopf dem Zug folgt. In mehreren wehensynchronen Traktionen erfolgt die Entwicklung des kindlichen Kopfes. Die Extraktion kann durch den Kristeller Handgriff unterstützt werden. Die Anwendung der Zange erfordert vom ärztlichen Geburtshelfer Erfahrung und Geschick.

Komplikationen

Beim Kind kann es durch den Druck der Löffel zu Abschürfungen und Hämatomen der Haut und zeitweilige Lähmungen des Gesichtsnerven kommen. Mütterliche Verletzungen sind Damm-, Scheiden- und Zervixrisse.

Quellen

  • Schneider, Husslein, Die Geburtshilfe, Springer Verlag, ISBN 3-540-64762-7
Gesundheitshinweis
Bitte beachte den Hinweis zu Gesundheitsthemen!

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Zangengeburt — Zangengeburt, so v.w. Zangenentbindung …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Zangengeburt — (Zangenoperation), Entbindung mit Hilfe der Geburtszange (s. d.) …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Zangengeburt — * Das ist eine Zangengeburt. Von etwas, das unter grossen Schwierigkeiten entstanden, durch Mühe und gewaltige Anstrengungen hervorgerufen worden ist. »Das Dänemark des londoner Protokolls ist eine Zangengeburt, die nicht leben und nicht sterben… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Zangengeburt — Zạn|gen|ge|burt 〈f. 20〉 Entbindung mithilfe der Geburtszange * * * Zạn|gen|ge|burt, die: Entbindung mithilfe einer Geburtszange: eine Z. ist mit gewissen Risiken verbunden. * * * Zangengeburt,   Geburtszange. * * * Zạn|gen|ge|burt, die: vgl.… …   Universal-Lexikon

  • Zangengeburt — Zangengeburtf 1.sehrschwierigesUnterfangen.1900ff. 2.militärischesUnternehmen,beidemderErfolgdurchTricksusw.erreichtwird.SoldinbeidenWeltkriegen. 3.untersehrgroßenSchwierigkeitenbestandenePrüfung.Schülundstud,1920ff …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • Zangengeburt — Zạn|gen|ge|burt …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Charles-Louis-Napoleon Bonaparte — Napoléon III., 1852 (Gemälde von Franz Xaver Winterhalter) Napoléon III. (* 20. April 1808 in Paris; † 9. Januar 1873 in Chislehurst bei London; eigentlich Charles Louis Napoléon Bonaparte) war von 1848 bis 1852 …   Deutsch Wikipedia

  • Charles-Louis-Napoléon Bonaparte — Napoléon III., 1852 (Gemälde von Franz Xaver Winterhalter) Napoléon III. (* 20. April 1808 in Paris; † 9. Januar 1873 in Chislehurst bei London; eigentlich Charles Louis Napoléon Bonaparte) war von 1848 bis 1852 …   Deutsch Wikipedia

  • Charles Louis Napoleon Bonaparte — Napoléon III., 1852 (Gemälde von Franz Xaver Winterhalter) Napoléon III. (* 20. April 1808 in Paris; † 9. Januar 1873 in Chislehurst bei London; eigentlich Charles Louis Napoléon Bonaparte) war von 1848 bis 1852 …   Deutsch Wikipedia

  • Charles Louis Napoléon Bonaparte — Napoléon III., 1852 (Gemälde von Franz Xaver Winterhalter) Napoléon III. (* 20. April 1808 in Paris; † 9. Januar 1873 in Chislehurst bei London; eigentlich Charles Louis Napoléon Bonaparte) war von 1848 bis 1852 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”