Benjamin Sagalowitz

Benjamin Sagalowitz

Benjamin Sagalowitz (* 3. Juni 1901 in Wizebsk; † 1970) war ein promovierter Jurist und Journalist sowie Leiter der Jüdischen Nachrichten.

Leben

Sagalowitz war von 1938 bis 1964 Leiter der Jüdischen Nachrichten, eines Pressedienstes des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes (SIG). Er leitete seit 1938 auch dessen Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit und Pressewesen. Die Nürnberger Folgeprozesse verfolgte er 1948-1949 als akkreditierter Pressekorrespondent für verschiedene jüdische und nichtjüdische Zeitungen, unter anderen für die Neue Zürcher Zeitung. 1961-1962 war er Pressekorrespondent beim Eichmann-Prozess.

Neben seiner journalistischen Tätigkeit baute Benjamin Sagalowitz für die Jüdischen Nachrichten ein Dokumentationsarchiv über die zunehmende Entrechtung und Ermordung der Juden im nationalsozialistischen Machtbereich auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg ergänzte er das Archiv mit Dokumentationen zu den Kriegsverbrecherprozessen und zur Wiedergutmachung.

Er war Mitglied des Zentralkomitees der Schweizerischen Zionistischen Organisation und Mitglied der Sozialdemokratischen Partei in Zürich.

Siehe auch

  • Eduard Schulte, deutscher Informant Sagalowitz' über die anlaufenden Massenvergasungen in Auschwitz, den Holocaust

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Sagalowitz — Benjamin Sagalowitz (* 3. Juni 1901 in Wizebsk; † 1970) war ein promovierter Jurist und Journalist sowie Leiter der Jüdischen Nachrichten. Leben Sagalowitz war von 1938 bis 1964 Leiter der Jüdischen Nachrichten, eines Pressedienstes des… …   Deutsch Wikipedia

  • SAGALOWITZ, BENJAMIN — (1901–1970), journalist and historian. Born in Vitebsk, Russia, he graduated in law in Zurich, Switzerland. He wrote for Jewish and non Jewish papers and from 1938 to 1964 was in charge of the JUNA (Juedische Nachrichtenagentur), the news agency… …   Encyclopedia of Judaism

  • Kollektivschuldthese — Kollektivschuld bedeutet, dass die Schuld für eine Tat nicht dem einzelnen Täter (oder Tätern) zugeordnet wird, sondern einem Kollektiv, allen Angehörigen seiner Gruppe, z. B. seiner Familie, seines Volkes oder seiner Organisation. Im politischen …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Sag — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Kollektivschuld — bedeutet, dass die Schuld für eine Tat nicht dem einzelnen Täter (oder Tätern) angelastet wird, sondern einem Kollektiv, allen Angehörigen seiner Gruppe, z. B. seiner Familie, seines Volkes oder seiner Organisation. Das moderne Strafrecht… …   Deutsch Wikipedia

  • Eduard Schulte — Eduard Reinhold Karl Schulte (* 4. Januar 1891 in Düsseldorf; † 6. Januar 1966 in Zürich) war ein deutscher Industrieller. Er war Generaldirektor des größten deutschen Zinkproduzenten Georg von Giesches Erben und Gegner des Nationalsozialismus.… …   Deutsch Wikipedia

  • Gesellschaft Schweiz-Israel — Gründung Dezember 1957[1] Sitz Zürich, Schweiz Personen Vreni Müller Hemmi (Zentralpräsidentin)[2] …   Deutsch Wikipedia

  • SWITZERLAND — SWITZERLAND, central European republic. The Medieval Community Since the frontiers of Switzerland have undergone a long process of evolution, it is difficult to determine where and when the Jews appeared for the first time. In Kaiseraugst a… …   Encyclopedia of Judaism

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”