Önsingen

Önsingen
Oensingen
Wappen von Oensingen
Basisdaten
Kanton: Solothurn
Bezirk: Gäu
BFS-Nr.: 2407Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 4702
UN/LOCODE: CH OSN
Koordinaten: (620824 / 237592)47.2888887.7139465Koordinaten: 47° 17′ 20″ N, 7° 42′ 50″ O; CH1903: (620824 / 237592)
Höhe: 465 m ü. M.
Fläche: 12.03 km²
Einwohner: 4756
(31. Dezember 2007)[1]
Website: www.oensingen.ch
Karte
Karte von Oensingen

Oensingen ist eine politische Gemeinde im Bezirk Gäu des Kantons Solothurn in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Oensingen

Oensingen liegt im Mittelland am Fusse des Jura und am Ausgang der Klus, die sich die Dünnern von Balsthal herkommend durch den Berg geschnitten hat. Die Jurahänge machen etwa 40% der Gemeindefläche aus und sind sehr stark bewaldet. Der höchste Punkt ist die Roggenfluh mit 995 m ü. M., weitere markante Punkte sind die Lehnfluh und die Ravelle.

Geschichte

Der Ortsname Oensingen ist alemannischen Ursprungs und etwa im 6. Jahrhundert entstanden. Er wird als Wohnsitzname eines Ongis gedeutet. Erstmals urkundlich wird Oensingen 968 erwähnt. Konrad von Burgund bestätigte damals die Zugehörigkeit von Oingesingin cum ecclesia zum Kloster Münster-Granfelden.

Die ältesten menschlichen Spuren gehen jedoch bis in die Altsteinzeit zurück: In der "Rislisberghöhle" wurde ein Rentierknochen mit einem eingravierten Steinbock gefunden. Aus späterer Zeit stammt der Schalenstein mit 8 Schalen und diversen Figuren am Südhang der Ravelle.

In der Römerzeit war Oensingen die grösste römische Siedlung zwischen Olten und Solothurn und lag an einer strategisch wichtigen Verzweigung von Handels- und Heerstrassen.

Die Wichtigkeit bezeugen auch die Überreste von vier Burgen aus dem Mittelalter auf der Lehnfluh. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhundert wurde die heute noch erhaltene und von weit sichtbare Neu-Bechburg von den Freiherren von Bechburg erbaut. Nach verschiedenen Eigentümern gelangt sie 1463 zur Stadt Solothurn.

Die katholische Pfarrkirche St. Georg wurde in der Mitte des 16. Jahrhundert erbaut, 1643 bis 1648 erweitert und 1773 durch Paolo Antonio Pisoni renoviert.

Verkehr

1876 eröffnete die Schweizerischen Centralbahn die Gäubahn, welche Olten mit Solothurn verband. Die Strecke ist heute Teil Jurasüdfusslinie der SBB. 1899 wurde der Betrieb der Oensingen-Balsthal-Bahn auf der Eisenbahnstrecke nach Balsthal aufgenommen. Von 1907 bis 1943 führte zudem die meterspurige Langenthal-Jura-Bahn nach Oensingen. Im Jahr 1965 folgte der Anschluss an die Autobahn A1.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1837 995
1850 1032
1900 1165
1950 2428
2007 4818

Wappen

In Rot ein weisses Tatzenkreuz. Man verwechselt es oft mit einem Malteserkreuz.

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

Literatur

  • Fabrizio Brentini und Bruno Rudolf: Schweizerische Kunstführer, Band 587: Die Pfarrkirche St. Georg in Oensingen, Bern 1996, ISBN 3-85782-587-1

Weblinks


Oensingen, im Vordergrund die Autobahn A1

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