Bibliothek des Deutschen Museums

Bibliothek des Deutschen Museums
Das ehemalige Gebäude der Bibliothek, heute das Museum für Völkerkunde

Die Bibliothek des Deutschen Museums ist eine Spezialbibliothek für Naturwissenschafts- und Technikgeschichte. Sie ist die größte Museumsbibliothek Deutschlands.

Die Bibliothek wurde 1903 auf Initiative des Rektors der Technischen Hochschule München und Mitglied des Museumsvorstandes des Deutschen Museums Walther von Dycks zeitgleich mit dem Museum gegründet. Ab 1908 war sie der Öffentlichkeit zugänglich. Sie befand sich zunächst wie das Museum in der Maximilianstraße 26, im Gebäude des ehemaligen Nationalmuseums, in dem heute das Staatliche Museum für Völkerkunde untergebracht ist. Während des 1. Weltkrieges war die Bibliothek geschlossen, 1925/26 zog sie in räumliche Nähe des 1925 eröffneten Sammlungshauses des Deutschen Historischen Museums in die Erhardstraße. Nach Plänen des Architekten German Bestelmeyer entstand ab 1928 ein eigener Bibliotheksbau gegenüber dem Sammlungshaus, der am 7. Mai 1932 eröffnet wurde. Während des 2. Weltkrieges wurde das Obergeschoss der Bibliothek zerstört, die Buchbestände im Erdgeschoss blieben jedoch unversehrt. Das Deutsche Patentamt, das wie viele andere Institutionen nach dem Krieg die Räumlichkeiten der Bibliothek nutzte, stellte selbiges wieder her und verwendete es als Magazin. Die Räumlichkeiten wurden 1959 an die Bibliothek zurückgegeben. 1963 wurden sowohl das neu gegründete Forschungsinstitut des Deutschen Museums für die Geschichte von Naturwissenschaft und Technik sowie fachverwandte Institute der Universität und der Technischen Hochschule in dem Bibliotheksgebäude untergebracht.

Der Gesamtbestand der Bibliothek umfasst heute 900.000 Bände. Neben Monographien stehen rund 20.000 Periodika zur Verfügung, von denen ca. 3.500 aktuell bezogen werden. Der Altbestand umfasst über 300.000 Bände, vorwiegend Literatur des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (Stand 2007). Eine Besonderheit bilden die Libri rari, Erscheinungen vor 1800, die seit den fünfziger Jahren in einer eigenen Sammlung geführt werden.

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