- AKH-Skandal
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Der AKH-Skandal war der bislang größte Bauskandal in Österreich. Hintergrund waren die Kostenexplosion und eine damit verbundene Schmiergeldaffäre beim Bau des neuen Allgemeinen Krankenhauses der Stadt Wien (AKH).
Der Bau des Allgemeinen Krankenhauses in Wien wurde bereits 1955 beschlossen (projektierte Kosten: eine Milliarde Schilling, geplante Bauzeit: zehn Jahre), aber erst Anfang der 1970er Jahre in Angriff genommen. Das Großprojekt wurde mit ca. 45 Milliarden Schilling (heute 3,3 Milliarden Euro) zu Europas teuerstem Krankenhausbau, das erst 1994 vollständig in Betrieb genommen werden konnte.
Der Journalist Alfred Worm deckte 1980 den AKH-Skandal auf; der Hauptschuldige war der technische Direktor des Krankenhauses Adolf Winter. Als Untersuchungsrichterin wirkte Helene Partik-Pablé, welche dadurch in Österreich Popularität erlangte und später für die FPÖ in den Nationalrat einzog.
Bundespräsident Rudolf Kirchschläger prägte in seiner Rede zur Eröffnung der Welser Messe im August 1980 das geflügelte Wort „Trockenlegung der Sümpfe und sauren Wiesen“.[1][2]
Einzelnachweise
- ↑ Österreichischer Mediathek - Beitrag im Ö1-Mittagsjournal zum 70. Geburtstag am 20. März 1985
- ↑ Nährboden für Korruption beseitigen. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 30. August 1980, S. 2.
Literatur
- Alfred Worm: Der Skandal. AKH: Story, Analyse, Dokumente. Europas größter Krankenhausbau. Wien, Orac, 1981
Weblinks
- Im stillen Kammerl (Der Spiegel 38/1980 vom 15. September 1980, S. 185–192)
- Neuer Knalleffekt im AKH-Skandal (Kronen Zeitung vom 9. Juli 1981)
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