Börgemann

Börgemann
Die Lutherkirche in Osnabrück

Karl Christian Friedrich Börgemann (* 22. April 1851 in Hannover; † 22. September 1938 in Hannover) war ein deutscher Architekt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Karl Börgemann absolvierte sein Architekturstudium zwischen 1871 und 1882 an der Polytechnischen Schule (bzw. Technischen Hochschule) in Hannover, ehe er nach einem Praktikum in Zwickau in Hannover tätig war, unter anderem als Bauleiter der Apostelkirche (1880–84) unter der Leitung von Conrad Wilhelm Hase. Börgemann war seit 1883 selbstständiger Architekt in seiner Heimatstadt Hannover, entwarf überwiegend Bauten im Stil der Hannoverschen Schule (so genannte Rundbogenarchitektur). Er war Mitglieder zahlreicher Vereine, so des Hannoverschen Künstlervereins, des Hannoverschen Architekten- und Ingenieurvereins und 1903 Mitbegründer des Bundes Deutscher Architekten (BDA).

Bauten (Auswahl)

  • Kirche der Henriettenstiftung, Hannover, Marienstraße (1884–86) [nicht erhalten]
  • Villa Willmer, schloßartige Villa ("Tränenburg") für den Ziegeleibesitzer Friedrich Willmer in Hannover-Waldhausen, Hildesheimer Straße (1884–86) [im Krieg unzerstört, 1971 gegen Proteste von Architekten und Bevölkerung abgerissen, heute dort ein Parkplatz ...]
  • Evangelische Kirche (1888–90) und Krankenhaus (1894–95) in Hemelingen
  • Villa Daacke in Osterode/Harz (1888–89)
  • Evangelische Kirche in Wittlohe (1889–94)
  • Geschäftshaus, Rösterei- und Lagergebäude für die Kaffeerösterei Eichhorn in Hannover, Steintorstr. 7 und Reitwallstr. 3 (1890–94)
  • Geschäftshaus Hagemann, Hannover, Marienstr. 9 (1890–91)
  • Heilig-Geist-Stift, Rats- und von Soden-Kloster (Altenheime) in Hannover, Heiligengeiststr. (1892–95)
  • Eigenes Wohnhaus in Hannover, Marienstr. 32 (1893–94)
  • Haus Gröne ("Dat Gröne Hus"), Hannover, Sextrostr. 1 (1899)
  • Hannoversche Bank, Hannover, Georgsplatz (1898–1900) [heute Deutsche Bank]
  • Lukaskirche, Hannover (1899–1901)
  • Verwaltungsgebäude der Westinghouse AG, Hannover, Goetheplatz (1899–1900) [nicht erhalten]
  • Lutherkirche (Osnabrück) (1904–09)
  • Gemeinde- und Pfarrhaus der Christuskirche, Hannover (1905–06)
  • Bauten für die Wollwäscherei in Hannover-Döhren (vermutlich Uhrturm und Schlauchturm, seit 1909)
  • Sparkasse zu Jena (1911–13)
  • Grabmal für Gustav Schönermark, Hannover, Stadtfriedhof Stöcken (1912)
  • Bauten für die Arbeiterkolonie ("Döhrener Jammer") sowie Werkmeisterwohnungen der Wollwäscherei in Hannover-Döhren, Kastanienstraße (1921–22)
  • Lagerbierbrauerei Hannover-Wülfel, Hildesheimer Str. 420 (1926–35)

Literatur

  • Reinhold Happel: Karl Börgemann. Ein Architekt der Hannoverschen Schule zwischen Historismus und Moderne. Hannover: Institut für Bau- und Kunstgeschichte 1993. (Schriften des Institutes für Bau- und Kunstgeschichte der Universität Hannover. 8)
  • Günther Kokkelink, Monika Lemke-Kokkelink: Baukunst in Norddeutschland : Architektur und Kunsthandwerk der Hannoverschen Schule 1850-1900. Schlüter, Hannover 1998 (Biografie, Werke: S. 518).
  • Helmut Knocke, in: Hannoversches biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlüter, Hannover 2002, S. 61-62.

Weblinks


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