Adolf von Ende

Adolf von Ende

Ferdinand Adolf Freiherr am Ende (von Ende) (* 1760 in Celle; † gegen 1817 in Mannheim) war ein deutscher Jurist und württembergischer Justizminister.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Ferdinand Adolf Freiherr am Ende war der Sohn des im Jahre 1799 in Stade verstorbenen wirklichen Geheimen Rats Gotthard Dietrich am Ende, der zur Zeit der Geburt seines Sohnes Appellationsrat in Celle war. Ferdinand Adolf am Ende wurde durch seine Hauslehrer auf ein Studium an der Universität vorbereitet. Er studierte 1755 in Leipzig unter Anleitung des Hofmeisters Höpfer und wechselte später nach Göttingen. 1780 wurde er in Celle Kanzleiauditor, 1783 außerordentlicher Justizrat in Stade, dann ordentlicher Justizrat und nach einigen Jahren Oberappellationsrat in Celle. Dort blieb er bis zum Jahre 1803. Danach trat er in die Dienste des Kurfürsten von Württemberg und wurde in Stuttgart Staats- und Justizminister. Seit 1810 war Ende badischer geheimer Legationsrat in Karlsruhe und lebte später in Mannheim.

Interessen

Neben seinem beruflichen Interesse an den Rechtswissenschaften betrieb Ende auch historische Studien. So machte er zum Beispiel auf einige unklare Stellen in den Werken des Strabon und des Cicero aufmerksam. Daneben hatte er ein starkes Interesse an der Astronomie. Alle himmlischen Erscheinungen wie etwa Finsternisse, Sternbedeckungen und Kometen (besonders den von 1811) versuchte er selbst zu beobachten. Auf seinen Reisen nahm er häufig transportable Instrumente (besonders Sextant und Uhr) zu geographischen Ortsbestimmungen mit, so zum Beispiel 1799 auf einer Reise nach Leipzig und Dresden. In Celle hatte er sich auf seinem Haus eine Sternwarte eingerichtet, deren Instrumente er später mit nach Mannheim nahm. Er verkaufte schließlich seinen Reflektor der Mannheimer Sternwarte und zeigte für deren finanzielle Ausstattung großes Interesse.

Veröffentlichungen

So breit gestreut wie seine verschiedenen Interessen nimmt sich auch die Liste seiner Veröffentlichungen aus: Ferdinand Adolf am Ende veröffentlichte anonym mehrere historische und juristische Aufsätze in den braunschweigisch-lüneburgischen Annalen und publizierte mit Andreas Ludolf Jacobi Sammlungen für Geschichte und Staatskunde aus den braunschweigisch-lüneburgischen Kurlanden.

Weitere juristische Veröffentlichungen aus seiner Feder waren:

  • Vermischte juristische Abhandlungen, Celle 1802;
  • Vermischte juristische Aufsätze, 1816.

Auf dem Gebiet der Astronomie veröffentlichte Ende außer kleinen Aufsätzen in Zachs Zeitschrift Monatliche Correspondenz zur Beförderung der Erd- und Himmels-Kunde und Bodes Publikationsreihe der Astronomischen Jahrbücher folgendes:

  • Geographische Ortsbestimmungen im Niedersächsischen Kreise nebst einigen astronomischen Beobachtungen und Bemerkungen, 1802
  • Ueber Massen und Steine, die aus dem Monde auf die Erde gefallen sind, 1804. N.B.: Diese Publikation trug der damals aufgestellten Hypothese Rechnung, dass die Meteorsteine vom Mond kämen

In seinen astronomischen Schriften sprach sich Ende gegen die mögliche Sichtbarkeit der Jupitermonde mit bloßem Auge aus. In der Frage des vermeintlichen Venusmondes wollte er jedoch nicht definitiv anerkennen, dass solche Erscheinungen stets auf eine optische Täuschung zurückzuführen sind.

Literatur


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