Alexander Michels

Alexander Michels

Alexander Michels (* 17. März 1891 in Köln; † 26. Juni 1968 in Bad Hönningen) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Vizeadmiral im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Michels trat am 1. April 1911 als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein, absolvierte seine Grundausbildung auf dem Großen Kreuzer SMS Hertha und kam dann an die Marineschule Mürwik. Hier erfolgte am 15. April 1912 seine Ernennung zum Fähnrich zur See. Nachdem Michels seine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hatte, war er vom 1. Oktober 1913 bis 12. Januar 1915 auf dem Linienschiff SMS König Albert im Dienst und wurde dort kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs am 3. August 1914 zum Leutnant zur See befördert. Bis zum 4. Juni 1915 folgte dann eine Kommandierung zu einem Waffenlehrgang sowie seine Versetzung zur II. Torpedobootsflottille. Hier wurde er als Wachoffizier auf dem Torpedoboot SMS G 104 eingesetzt und am 26. April 1917 zum Oberleutnant zur See befördert. Im Verlauf des Krieges erhielt Michels das Eiserne Kreuz II. und I. Klasse.

Nach Kriegsende wurde Michels in die Reichsmarine übernommen und vom 1. August 1919 bis zur außer Dienststellung des Kleinen Kreuzers Regensburg als Wachoffizier auf dem Schiff eingesetzt. Anschließend erfolgte seine Zuteilung zu der Schiffsstammbesatzung des Kleinen Kreuzers Medusa sowie seine Verwendung als Wachoffizier vom 17. Juli bis 21. August 1920. Dann versetzte man Michels zur 6. Halbflottille. Dort setzte man Michels als Kommandant des Minensuchbootes M 29 ein und beförderte ihn am 1. November 1921 zum Kapitänleutnant. Als solcher kam er am 10. November 1921 zur 5. Halbflottille und hier kommandierte er das Minensuchboot M 157. Vom 30. September 1922 bis 2. März 1925 war er bei der I. Flottille zunächst als Kommandant des Torpedobootes T 146 und später in gleicher Funktion über T 139 tätig. Anschließend kam er als Referent zum Sperrversuchskommando. Am 4. Oktober 1928 versetzte man Michels dann als Lehrer an die Marineschule Mürwik, wo er bis zum 29. September 1929 verbleiben sollte. Kurz vor seiner Beförderung zum Korvettenkapitän am 1. Oktober 1929 kam Michels als Navigationsoffizier an Bord des Linienschiffes Schleswig-Holstein. Vom 1. April bis 9. Juli 1931 fungierte er als Erster Offizier auf dem Leichten Kreuzer Karlsruhe. Darauf erfolgte die Ernennung zum Kommandeur der I. Abteilung der Schiffsstammdivision der Ostsee und ab 26. September 1932 bis 29. März 1933 war er Kommandeur der Sperr-Abteilung. Vom 30. März 1933 bis 3. Oktober 1934 versah er ein weiteres Mal Dienst auf dem Linienschiff Schleswig-Holstein. Dieses Mal in der Funktion des Ersten Offiziers. Anschließend versetzt man Michels in die Abwehrabteilung des Wehrmachtamtes (WA) unter Konteradmiral Wilhelm Canaris. Während seiner dortigen Dienstzeit beförderte man ihn zunächst am 1. April 1935 zum Fregattenkapitän sowie am 1. Oktober 1936 zum Kapitän zur See. Am 3. Oktober 1936 ernannte man Michels zum Chef des Stabes der Inspektion der Sperrwaffen.

In dieser Funktion sollte er auch nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs tätig bleiben, bis er schließlich am 23. Februar 1943 zum Inspekteur dieser Dienststelle ernannt wurde. In der Zwischenzeit hatte man Ihn am 1. Januar 1941 zum Konteradmiral sowie am 1. Februar 1943 zum Vizeadmiral befördert. Als solcher erhielt er am 28. Dezember 1943 das Deutsche Kreuz in Silber.[1] Michels wurde von den Alliierten nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht über das Kriegsende hinaus bis zum 10. September 1945 in seiner Funktion belassen, um den Deutschen Minenräumdienst zu koordinieren. Anschließend befand er sich in britischer Kriegsgefangenschaft, aus der er am 22. Mai 1947 entlassen wurde.

Literatur

  • Hans H. Hildebrand und Ernest Henriot: Deutschlands Admirale 1849-1945, Band 2: H-O (Habicht bis Orth), Osnabrück 1989, ISBN 3-7648-2481-6

Einzelnachweise

  1. Klaus D. Patzwall und Veit Scherzer: Das Deutsche Kreuz 1941-1945, Geschichte und Inhaber Band II, Verlag Klaus D. Patzwall, Norderstedt 2001, ISBN 3-931533-45-X, S.550

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