- Arkaden (Coburg)
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Die Arkaden sind ein Terrassenbau am Schlossplatz in der oberfränkischen Stadt Coburg. Sie schließen den Schlossplatz auf der östlichen Seite ab und bilden den Übergang zum Hofgarten. Die Arkaden sind als Baudenkmal in der Bayerischen Denkmalliste eingetragen.
Geschichte
Das Bauwerk entstand im Jahr 1843 im Rahmen der Schlossplatzgestaltung nach Plänen von Hermann Nicolai während der Regentschaft des Herzogs Ernst I.. Dabei wurden Teile des ehemaligen herzoglichen Ballhauses, das zuvor dort stand, wiederverwendet. Ab 1845 befand sich die Hauptwache der Schlosswache im Mittelbau. Am 20. Oktober 1935 wurde das Gebäude als Ehrenmal für 917 Coburger Gefallene des Ersten Weltkriegs eingeweiht, tags zuvor hatte Adolf Hitler die Gedenkstätte besichtigt. Heute ist es Ehrenmal für die Opfer des Krieges der Stadt Coburg.
Bauwerk
Die dreiteilige Anlage aus Sandstein-Großquadermauerwerk im italienischen Spätrenaissance-Stil hat die Funktion einer Futter- beziehungsweise Stützmauer am Fuße des Festungsberges. Oben wird sie durch eine Balustrade, deren Pfosten Kartuschen tragen, als Absturzsicherung abgeschlossen. Zwischen zwei neunteiligen Pfeilerarkaden, als Blendarkaden gestaltet, ist in der Mitte ein fünfachsiger, vorspringender Portikusbau angeordnet. Der Mittelbau besitzt drei Rundbogenportale, deren Pfeiler durch Pilaster dekoriert sind und die oben im Zwickel Kränze mit der Herzogsinitiale E. tragen. Über einem glatten Architrav ziert ein dorisches Metopen-Fries mit Wappenkartuschen, Löwen und Adlern das Portal. Der dahinter befindliche Vorraum weist ein Kreuzgewölbe auf. Die rückwärtige Wand hat drei hohe, mit Dreiecksgiebeln abgeschlossene Türöffnungen, die als Zugänge zu den Innenräumen der Gedächtnisstätte dienen. Den Portikus flankieren beidseits Pylone mit gerahmten Fenstern, deren Bänke und Dreiecksgiebel auf Konsolen ruhen. Daneben befinden sich breite Treppenaufgänge mit gusseisernen Laternen, die auf die Dachterrasse und in den Hofgarten führen. Vorspringende Pylone bilden den seitlichen Abschluss der Arkaden.
Literatur
- Peter Morsbach, Otto Titz: Stadt Coburg. Ensembles-Baudenkmäler-Archäologische Denkmäler. Denkmäler in Bayern. Band IV.48. Karl M. Lipp Verlag, München 2006, ISBN 3-87490-590-X
50.25897222222210.968583333333Koordinaten: 50° 15′ 32,3″ N, 10° 58′ 6,9″ OKategorie:- Baudenkmal in Coburg
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