BASF Plant Science

BASF Plant Science

Die BASF Plant Science ist das Pflanzentechnologieunternehmen der Firma BASF. Sie hat ihren Hauptsitz im BASF Agrarzentrum Limburgerhof und im Research Triangle Park, North Carolina, und arbeitet an ihren Forschungsstandorten an der Entwicklung von gentechnisch verändertem Saatgut, um die Leistungsfähigkeit von Pflanzen zu erhöhen und die Möglichkeiten der Nutzung von Pflanzen als nachwachsender Rohstoff zu erweitern. [1]

Inhaltsverzeichnis

Unternehmensprofil

Die BASF Plant Science GmbH wurde 1998 gegründet und beschäftigt derzeit rund 700 Mitarbeiter verteilt auf 8 Standorte weltweit. [1]

Die Firma arbeitet an der gentechnischen Optimierung von Pflanzen (Mais, Soja, Baumwolle, Raps, Zuckerrohr, Zuckerrübe, Weizen und Kartoffeln) für eine effizientere Landwirtschaft durch mehr landwirtschaftlichen Ertrag beim Anbau, eine gesündere Ernährung durch höheren Nährstoffgehalt, sowie die Nutzung von Pflanzen als nachwachsende Rohstoffe. [1]

Gemeinsam mit Tochter- und Partnerunternehmen sowie in Kooperationen mit Universitäten und Forschungsinstituten entwickelt die BASF Plant Science neue Verfahren und Anwendungen.

Durch Partnerschaften wie mit Monsanto,[2] KWS,[3] EMBRAPA,[4] oder CTC (Centro de Tecnologia Canavieira) [5] werden die entwickelten Saatgutsorten vertrieben.

Produkte

Zwei von der BASF Plant Science entwickelte Produkte, Cultivance und NutriDense, werden von lokalen Züchtern vertrieben.

Cultivance: Es handelt sich hierbei um eine Unkrautbekämpfungsmittel resistente Soja-Sorte. Diese erhielt 2010 Marktzulassung für Brasilien. Die Vermarktung übernimmt EMBRAPA.[6]

NutriDense: Ein gezüchteter Futtermais, welcher sich durch einen erhöhten Futternährwert für Schweine, Hühner und Rinder auszeichnet und es erlaubt mit weniger Futtermittel die gleiche Produktionsmenge von Milch, Fleisch und Eier zu erlangen.[7]

Amflora: Ist eine als nachwachsender Rohstoff konzipierte Kartoffel für den europäischen Markt. Die in der Kartoffel enthaltende Amylopektin Stärke wird nach deren herauslösen in der Industrie genutzt, um Papier glänzender, Garn reißfester oder Klebstoff haftender zu machen.[8][9]

Eine Reihe weiteren Pflanzensaatgutes befindet sich in der Entwicklungspipeline:

Mais, Sojabohnen, Raps, Baumwolle: Ziel ist ein höherer Ernteertrag für Landwirte auf der Anbaufläche durch mehr Erntegut und Pflanzen, die besser Trockenheitsperioden überstehen und dabei weniger Ernteausfälle liefern. Die Entwicklung und Vermarktung erfolgt in Kooperation mit Monsanto.[10] Die 2007 beschlossene Zusammenarbeit umfasst ein Forschungsbudget von bis zu 1,5 Mrd. Dollar. 2010 wurde das Portfolio um Weizen erweitert und zusätzliche bis zu eine Mrd. Dollar.[11]

Zuckerrohr/ Zuckerrübe: Ziel ist die Entwicklung von Saatgut welches bei dem Anbau mehr Zucker pro Produktionsfläche liefert, welcher anschließend als Nahrungsmittel und/ oder für die Bioethanol Herstellung genutzt werden kann.[12]

Kartoffel: unter dem Namen Fortuna wird eine Kartoffel entwickelt, welche gegen die Krankheit Kraut- und Knollenfäule resistent ist, eine Kartoffelkrankheit, die selbst heutzutage für die europäischen Landwirte trotz aufwendiger Pflanzenschutzmaßnahmen kaum zu kontrollieren ist.[13] Neben der bereits kommerziell angebauten Kartoffelsorte Amflora beantragte die BASF Plant Science im August 2010 für Europa die Zulassung für eine weitere Amylopectin Kartoffelsorte Namens Amadea. Die Stärke dieser Kartoffelsorte soll neben dem industriellen Bereich auch in dem Lebensmittelbereich eingesetzt werden. Die Markteinführung ist für 2013/ 2014 geplant. [14]

Im Bereich der Nutzung von Pflanzen als nachwachsende Rohstoffe sind weitere Produkte in der Entwicklung wie z.B: Omega-3-Fettsäuren, welche in der Lebensmittelindustrie Anwendung finden [15] als auch Astaxanthin das in der Lachsindustrie als Futtermittelfarbstoff eingesetzt wird.[16]

Weblinks

Siehe auch

Quellen

  1. a b c Pflanzenbiotechnologie. basf.com. Abgerufen am 20. Juni 2011.
  2. Forschungsallianz: BASF und Monsanto starten Kooperation. handelsblatt.com (21. März 2007). Abgerufen am 20. Juni 2011.
  3. KWS und BASF entwickeln gemeinsam Zuckerrüben mit höheren Erträgen. proplanta.de (20. Januar 2010). Abgerufen am 20. Juni 2011.
  4. Biotech-Sojabohnen von BASF und Embrapa bereit für Markteinführung in Brasilien ab 2011 (PDF). pressrelations.de (30. Januar 2009). Abgerufen am 20. Juni 2011.
  5. CTC und BASF unterzeichnen Kooperationsvereinbarung für Zuckerrohr. bionity.com. Abgerufen am 20. Juni 2011.
  6. Cultivance®-Sojabohnen von BASF und Embrapa erhalten Anbau-Genehmigung in Brasilien. boerse-go.de. Abgerufen am 20. Juni 2011.
  7. NutriDense®. Abgerufen am 20. Juni 2011.
  8. Amflora, a starch is born (PDF). basf.com. Abgerufen am 20. Juni 2011.
  9. Amflora, die Industriestärke-Kartoffel. transgen.de. Abgerufen am 20. Juni 2011.
  10. BASF und Monsanto: Trockentoleranter gv-Mais in fünf Jahren auf dem Markt. transgen.de (17. September 2008). Abgerufen am 20. Juni 2011.
  11. prnewswire.com: BASF Plant Science and Monsanto to Expand Their Collaboration in Maximizing Crop Yield (englisch)
  12. CTC (Centro de Tecnologia Canavieira) und BASF unterzeichnen Kooperationsvereinbarung für Zuckerrohr (PDF). news-monitoring.org (4. August 2009). Abgerufen am 20. Juni 2011.
  13. Marc Strehler: Bringt Gen-Knolle Fortuna Glück?. In: Pfälzischer Merkur, 18. August 2009. Abgerufen am 20. Juni 2011. 
  14. Dr. Stefan Marcinowski (31. August 2010): Start der Amflora-Ernte in Mecklenburg-Vorpommern. basf.com. Abgerufen am 20. Juni 2011.
  15. Die Gentech-Vision von BASF Plant Science. Chemiereport.at, 27. Oktober 2007, abgerufen am 20. Juni 2010: „Chemiereport.at versteht sich als unabhängige Plattform für Chemiewirtschaft, ... und orientiert sich am Nutzen für die berufliche Praxis von Entscheidungsträgern ...“
  16. Ralf Flachmann; Matt Sauer, Christel Renate Schopfer, Martin Klebsattel, Angelika-Maria Pfeiffer, Thomas Luck, Dirk Voeste (4. März 2004): Use of Astaxanthin-Containing Plants or Parts of Plants of the Genus Tagetes as Animal Feed. wipo.int. Abgerufen am 20. Juni 2011.

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