Bahnhof Hasbergen

Bahnhof Hasbergen
Hasbergen
Bahnhof Hasbergen
Daten
Kategorie 6
Betriebsart Trennungsbahnhof
Bahnsteiggleise 3
Abkürzung HHSB
Eröffnung 1870
Lage
Ort Hasbergen
Land Niedersachsen
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 14′ 30,6″ N, 7° 57′ 12,2″ O52.2418333333337.9533888888889Koordinaten: 52° 14′ 30,6″ N, 7° 57′ 12,2″ O
Eisenbahnstrecken
Bahnhöfe in Niedersachsen

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Der Bahnhof Hasbergen liegt in der Gemeinde Hasbergen südwestlich von Osnabrück an der Bahnstrecke nach Münster (Westfalen). Von der Deutschen Bahn wird er in der niedrigsten Bahnhofskategorie 6 („Nahverkehrshalt“) geführt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der ehemalige Bahnhof der Georgsmarienhütten-Eisenbahn mit einem Sonderzug

Hasbergen erhielt erstmals im Jahr 1870 mit der Eröffnung des Streckenabschnitts nach Osnabrück durch die CME einen Anschluss an das Eisenbahnnetz. Etwa gleichzeitig wurde auch die Bahnstrecke Georgsmarienhütte–Hasbergen fertiggestellt. Südwestlich des Ortes treffen beide Strecken aufeinander, hier errichteten die beteiligten Gesellschaften (CME und der GMBHV) zunächst in unmittelbarer Nachbarschaft jeweils eigene Bahnhöfe, weiter westlich entstanden aber auch Gleisanlagen, die den Austausch von Wagen zwischen den Bahngesellschaften ermöglichten. Neben dem bescheidenen Personenverkehr diente der Bahnhof daher von Beginn an vor allem der Erreichbarkeit der Georgsmarienhütte für Eisenerze und Kohlen sowie dem Versand der dort gefertigten Produkte. Zunächst wurde auch der Streckenabschnitt nach Osnabrück als Inselbetrieb mit Fahrzeugen der Georgsmarienhütten-Eisenbahn betrieben. Im September 1871 wurde auch der weitere Abschnitt der CME-Strecke zwischen Hasbergen und Münster eröffnet und die CME übernahm den Betrieb in Eigenregie.[1]

Ab 1887 errichtete der GMBHV die Perm-Bahn zwischen dem Hasbergener Bahnhof und der Zeche Perm, die ebenfalls der Erzversorgung der Georgsmarienhütte diente, aber ab 1889 auch Personenverkehr aufwies. Nach der Stilllegung der Zeche wurde die Perm-Bahn im Jahr 1926 ebenfalls stillgelegt.

Im Zweiten Weltkrieg war Osnabrück wiederholt Ziel alliierter Luftangriffe, was die Deutsche Reichsbahn veranlasste, Umgehungsmöglichkeiten des Osnabrücker Hauptbahnhofs zu schaffen. Eine dieser Umgehungskurven wurde auf der Trasse der ehemaligen Perm-Bahn von Hasbergen nach Velpe angelegt und 1944 bis 1946 im Personen- und Güterverkehr betrieben. Im Jahr 1949 wurde diese Trasse abgebaut.

Mit der Stilllegung des Personenverkehrs auf der Bahnstrecke zur Georgsmarienhütte wurde der auf der Südseite der Gleisanlagen befindliche alte Personenbahnhof dieser Bahn überflüssig und der Bahnsteig stillgelegt.

Heutige Bedeutung

Der Bahnhof Hasbergen wird heute von der Regionalbahn-Linie RB 66 angefahren, die im Stundentakt die Hauptbahnhöfe in Osnabrück und Münster verbindet. Zu den Hauptverkehrszeiten verkehren hier auch Verstärkerzüge. Die Linie wird seit Dezember 2007 im Rahmen des Teutoburger-Wald-Netzes von der Westfalenbahn betrieben, die hier Fahrzeuge vom Typ Stadler Flirt einsetzt. Durchfahren wird der Bahnhof darüber hinaus von allen IC- und ICE-Zügen der Relation Ruhrgebiet–Nordsee. Für den Personenverkehr sind je ein Haus- und Inselbahnsteig vorhanden, sodass auch Überholungen möglich sind.

Im Güterverkehr dient der Bahnhof Hasbergen weiterhin allen Zügen zur und von der Georgsmarienhütte, die aus/in Richtung Osnabrück hier einen Fahrtrichtungswechsel vollziehen müssen, weshalb weiterhin größere Gleisanlagen für den Güterverkehr vorhanden sind.

Vor dem Bahnhofsgebäude befindet sich eine Bushaltestelle der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück, die stündlich durch die Buslinie 491 der Stadtwerke Osnabrück bedient wird. Des Weiteren befindet sich in ca. 300m Entfernung eine Bushaltestelle der Weser-Ems-Bus GmbH. Diese wird sowohl in Richtung Hagen, als auch Osnabrück stündlich bedient. Weiterhin stehen am Empfangsgebäude etwa 40 kostenlose Parkplätze zur Verfügung. Weitere Parkplätze befinden sich in unmittelbarer Umgebung.

Linie Verlauf Taktfrequenz
WFB OsnabrückHasbergenMünster (Westf) Stundentakt

Einzelnachweise

  1. Die Hamburg-Venlo-Bahn

Literatur

  • Hülsmann, Lothar H.: Die Georgsmarienhütter Eisenbahnen, LOKRUNDSCHAU Verlag, Hamburg 2000, ISBN 3-931647-11-0

Weblinks


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