Bahnstrecke Braunschweig–Uelzen

Bahnstrecke Braunschweig–Uelzen
Braunschweig–Uelzen aktuell
Kursbuchstrecke (DB): 115
Streckennummer: 1902 (Braunschweig–Gifhorn)
1962 (Gifhorn–Wieren)
Streckenlänge: 87 km
Legende
Strecke – geradeaus
von Bad Harzburg und Hannover
Bahnhof, Station
0,0 Braunschweig Hauptbahnhof
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
nach Magdeburg
Bahnhof, Station
7,3 Braunschweig-Gliesmarode
   
ehemals Schuntertalbahn
Strecke – geradeaus
nach Wolfsburg bis 1998/2000
   
alte Trasse Schuntertalbahn bis ca. 1940
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
von Braunschweig Nord
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Celle
   
10,2 Braunschweig-Querum
Bahnhof ohne Personenverkehr
14,0 Wenden-Bechtsbüttel
Brücke über Wasserlauf (groß)
Mittellandkanal
Haltepunkt, Haltestelle
20,0 Meine
Haltepunkt, Haltestelle
24,2 Rötgesbüttel
   
28,4 Isenbüttel Dorf
Planfreie Kreuzung – oben
Lehrter Bahn
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
Lehrter Bahn von Wolfsburg
Bahnhof, Station
32,1
0,0
Gifhorn ehemals Bf Isenbüttel-Gifhorn
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Lehrte
Bahnhof, Station
3,5 Gifhorn Stadt
   
Allertalbahn nach Celle
Brücke über Wasserlauf (groß)
Aller
Haltepunkt, Haltestelle
7,8 Triangel
Haltepunkt, Haltestelle
12,6 Neudorf-Platendorf
Bahnhof, Station
19,3 Wahrenholz
Haltepunkt, Haltestelle
22,4 Schönewörde
Brücke über Wasserlauf (groß)
Elbe-Seitenkanal
Haltepunkt, Haltestelle
25,1 Vorhop
Haltepunkt, Haltestelle
29,1 Knesebeck
Planfreie Kreuzung – unten
Celle–Wittingen
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
von Celle
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
von Oebisfelde
Bahnhof, Station
35,1 Wittingen
   
39,6 Stöcken
   
43,2 Langenbrügge
Bahnhof, Station
47,6 Bad Bodenteich
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
von Stendal
Bahnhof, Station
55,1
93,7
Wieren
Tunnel bzw. Unterführung unter Wasserlauf
Elbe-Seitenkanal
Haltepunkt, Haltestelle
98,3 Stederdorf (Kr. Uelzen)
Planfreie Kreuzung – unten
Hannover–Hamburg
Bahnhof ohne Personenverkehr
106,9 Uelzen Güterbahnhof
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
von Hannover
Bahnhof, Station
106,9 Uelzen
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Soltau
Strecke – geradeaus
nach Hamburg
Braunschweig–Uelzen (geplant ab 2014)[1]
Legende
Strecke – geradeaus
von Bad Harzburg und Hannover
Bahnhof, Station
0,0 Braunschweig Hauptbahnhof
   
nach Magdeburg
   
7,3 Braunschweig-Gliesmarode
   
zur Schuntertalbahn
   
Schuntertalbahn, bis ca. 1940
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
zur Stadtbahn Braunschweig
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Celle
Haltepunkt, Haltestelle
8,8 Braunschweig-Querum Pepperstieg
Haltepunkt, Haltestelle
10,2 Braunschweig-Querum Forststraße
Bahnhof, Station
11,4 Braunschweig-Kralenriede
Haltepunkt, Haltestelle
12,6 Braunschweig-Bienrode
   
14,0 Wenden-Bechtsbüttel
Bahnhof, Station
14,0 Braunschweig-Wenden
Brücke über Wasserlauf (groß)
Mittellandkanal
Bahnhof, Station
20,0 Meine
Haltepunkt, Haltestelle
20,6 Meine-Magdeburgring (Nord)
Haltepunkt, Haltestelle
24,2 Rötgesbüttel
Haltepunkt, Haltestelle
28,4 Isenbüttel
Planfreie Kreuzung – oben
Lehrter Bahn
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
Lehrter Bahn von Wolfsburg
Bahnhof, Station
32,1
0,0
Gifhorn
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Lehrte
Haltepunkt, Haltestelle
1,2 Gifhorn Eyßelheideweg
Haltepunkt, Haltestelle
2,2 Gifhorn Sandstraße
Bahnhof, Station
3,5 Gifhorn Stadtmitte
Haltepunkt, Haltestelle
4,0 Gifhorn Calberlaher Damm
Haltepunkt, Haltestelle
4,7 Gifhorn Imkerstraße
   
Allertalbahn nach Celle
Brücke über Wasserlauf (groß)
Aller
Bahnhof, Station
7,8 Sassenburg-Triangel
Haltepunkt, Haltestelle
10,2 Sassenburg-Platendorf Mitte
Haltepunkt, Haltestelle
12,6 Sassenburg-Platendorf (Nord)
Bahnhof, Station
19,3 Wahrenholz
Haltepunkt, Haltestelle
22,4 Schönewörde
Brücke über Wasserlauf (groß)
Elbe-Seitenkanal
Haltepunkt, Haltestelle
25,1 Wittingen-Vorhop
Haltepunkt, Haltestelle
29,1 Wittingen-Knesebeck
Planfreie Kreuzung – unten
Celle–Wittingen
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
von Celle
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
von Oebisfelde
Bahnhof, Station
35,1 Wittingen
   
39,6 Stöcken
   
43,2 Langenbrügge
Bahnhof, Station
47,6 Bad Bodenteich
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
von Stendal
Bahnhof, Station
55,1
93,7
Wieren
Tunnel bzw. Unterführung unter Wasserlauf
Elbe-Seitenkanal
Haltepunkt, Haltestelle
98,3 Wrestedt-Stederdorf
Planfreie Kreuzung – unten
Hannover–Hamburg
Bahnhof ohne Personenverkehr
106,9 Uelzen Güterbahnhof
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
von Hannover
Bahnhof, Station
106,9 Uelzen
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Soltau
Strecke – geradeaus
nach Hamburg
Streckenverlauf

Die Eisenbahnstrecke Braunschweig–Uelzen ist eine überwiegend eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn. Sie erschließt den Norden des Braunschweiger Landes und die östliche Lüneburger Heide. Wichtigster Unterwegshalt ist Gifhorn. Die Strecke wird seit einigen Jahren wegen der vielen am Streckenverlauf liegenden Mühlen auch als Mühlenbahn bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Die Strecke verläuft vom Braunschweiger Hauptbahnhof nach Norden, überquert den Mittellandkanal, kreuzt in Gifhorn (früherer Bahnhofsname: Isenbüttel-Gifhorn) die Bahnverbindung HannoverWolfsburg (Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin), durchquert dann den Landkreis Gifhorn und damit die östliche Lüneburger Heide, gelangt über Wittingen, wo eine Verbindung zum Netz der Osthannoverschen Eisenbahnen besteht, und Bad Bodenteich nach Wieren, wo sie in den elektrifizierten Ostabschnitt der Amerikalinie einmündet. Bis Uelzen wird deren Trasse benutzt.

Die Bahnstrecke Braunschweig–Uelzen ist die kürzeste Anbindung von Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg in Richtung Norden. Da sie aber nur schlecht ausgebaut ist (Streckenhöchstgeschwindigkeiten bis 80 km/h), sind Verbindungen über Lehrte überwiegend schneller.

In etwa parallel, aber mit einigen Kilometer Abstand zur Bahnstrecke, verlaufen der Elbe-Seitenkanal, der zweimal gequert wird und die B 4.

Geschichte

Die Bahnstrecke wurde kurz vor Ende des 19. Jahrhunderts in Betrieb genommen. Seither wird sie regelmäßig von Zügen des Personenverkehrs befahren. Der erste Zug fuhr am 1. März 1889, als die Strecke von Gifhorn-Isenbüttel nach Meine für den Güterverkehr freigegeben wurde, der erste Personenzug auf dieser Strecke am 1. Juli 1890. Nördlich von Gifhorn-Isenbüttel wurde zunächst die Teilstrecke nach Triangel eröffnet (Güterverkehr seit 1. Mai 1889, Personenverkehr seit 1. November 1889). Beide Teilstrecken wurden zunächst durch die Berlin-Lehrter Eisenbahngesellschaft betrieben. Die südliche Verbindung nach Braunschweig wird seit dem 1. Juli 1894 befahren und die nördliche Verbindung nach Uelzen seit dem 1. September 1900.

Von Braunschweig kommende Züge fuhren bis 1913 von Westen her in den damaligen Bahnhof Isenbüttel-Gifhorn ein. Dort mussten sie zur Weiterfahrt nach Uelzen die Fahrtrichtung ändern. Durch eine weiträumige Umtrassierung konnten die Züge ab 1913 von Osten her den Bahnhof erreichen und somit die Fahrzeit verkürzt werden.

Während des Zweiten Weltkriegs ereigneten sich auf dem Bahnhof Isenbüttel-Gifhorn zwei schwere Zugunglücke. Beide Unglücke waren Auffahrunfälle, an denen jeweils zwei Züge beteiligt waren. Am 22. Januar 1941 fuhr ein Zug auf einen Transportzug mit rund 1.000 belgischen Kriegsgefangenen auf. Dabei kamen über 120 Personen ums Leben. Am 11. Oktober 1944 starben bei einem weiteren Unfall neun Menschen, 15 wurden schwer verletzt.

Ein Bild des Bahnhofs Triangel bei Neudorf-Platendorf ist auf dem Umschlag der Erstausgabe von Bernward Vespers Romanfragment Die Reise (1977) zu sehen.

In den 1970er Jahren befuhren Heckeneilzüge die Strecke, also Eilzüge mit Laufwegen abseits der Hauptstrecken. So gab es 1975 je ein Zugpaar der Relationen FlensburgLübeck–Wittingen–Kreiensen und Hamburg–Wittingen–Goslar–Kreiensen.

Die Zahl der Stationen wurde im Laufe der Jahre kontinuierlich reduziert. Der Haltepunkt Meinholz entfiel schon vor 1967, am Bahnhof Braunschweig-Querum und am Haltepunkt Isenbüttel Dorf hielt am 30. Mai 1976 zum letzten Mal ein planmäßiger Zug, in Bienrode am 22. Mai 1977, am Haltepunkt Langenbrügge und am Bhf Stöcken am 30. Mai 1981 [2]. Der Bahnhof Wenden-Bechtsbüttel folgte 1988.

Der Haltepunkt Vorhop entstand neu mit dem Bau des Elbe-Seitenkanals. Ursprünglich hatten Schönewörde und Vorhop einen gemeinsamen Haltepunkt (der Schönewörde hieß) am Bahnübergang der Straße zwischen den beiden Orten [3]. Mit der Höherlegung der Bahnstrecke zur Überbrückung des Kanals wurde auch der Bahnübergang durch eine Brückenüberführung ersetzt und erhielten Vorhop und Schönewörde ihre heutigen, ortsnäheren Haltepunkte [4].

In der Gegenwart findet Güterverkehr nur noch von und nach Knesebeck statt. Bis etwa 1994 bestand in Meine ein Nebengleis zur damaligen Zuckerfabrik, das früher während der Rübenkampagne häufig von Güterwagen genutzt wurde, aber in den 1970er Jahren außer Gebrauch gekommen war.

Im Frühjahr 2008 wurden die innerörtlichen Bahnübergänge in Meine erneuert und die Brücke über den Mittellandkanal bei Bechtsbüttel saniert.

Einzelne Regionalbahnen mit dem Laufweg Braunschweig–Bremen verkehrten bis Dezember 2008 über die Bahnstrecke Braunschweig–Uelzen und den Westabschnitt der Amerikalinie, heute (2011) verbindet wieder eine Regionalbahn werktäglich Braunschweig mit Bremen auf dieser Strecke.

Aktueller Betrieb

Der Personenverkehr wird etwa im Zweistundentakt mit Regionalbahnen der DB Regio durchgeführt, meist mit Dieseltriebwagen der Baureihe 628.

Die Strecke befindet sich abschnittsweise in renovierungsbedürftigem Zustand. An den Bahnübergängen bei Meine und Ausbüttel kommt es daher mitunter wegen defekter Schranken zu Staus. Der Verkehr muss dann manuell durch die Polizei geregelt werden.

Selten wird die Strecke von Museumseisenbahnen genutzt.

Fahrzeuge

Triebwagen der BR 628 vor Wittingen

In den 1970er Jahren wurde der Personenzugverkehr mit zweimotorigen Uerdinger Schienenbussen VT 98.9, und Triebwagen der Baureihen 628.0 und 614 durchgeführt; die Heckeneilzüge waren mit V 200.0 bespannt. Der Betrieb wurde nacheinander auf die Baureihen 634, 613 und 515 umgestellt, bis der Betrieb auf lokbespannte Züge mit Silberlingen umgestellt wurde. Lange Zeit prägten mit Diesellokomotiven der Baureihen 216 und 218 bespannte Personenzüge das Bild. Im Fahrplan 2002/03 befuhren sie erstmals mit Steuerwagen die Strecke. 2003 endete diese Ära im Personenverkehr. Seitdem fahren fast ausschließlich Triebwagen der Baureihe 628 zwischen Braunschweig und Uelzen. Einzelne Züge wurden bis Dezember 2008 mit der Baureihe 614 gefahren.

Zukunft

Es ist beabsichtigt, die Teilstrecke zwischen Gifhorn Stadt und Braunschweig neu als Teil der geplanten „RegioStadtBahn Braunschweig“ einzurichten. Dazu ist geplant, einige Bahnhöfe bzw. Haltepunkte neu zu bauen und die Anzahl der Züge auf diesem Streckenabschnitt gemäß dem dichteren Zugfolgetakt der RegioStadtBahn zu erhöhen. In einem weiteren Bauabschnitt soll die Strecke bis Uelzen ebenso als Träger der RegioStadtBahn genutzt werden. Das gesamte Vorhaben soll bis 2014 realisiert werden.[1]

Bilder

Literatur

  • Dietmar Hamann, Werner Kieselbach (Herausgeber): Die Geschichte der Eisenbahn von Braunschweig nach Uelzen im Landkreis Gifhorn. Schriftenreihe des Kreisarchives Gifhorn Nr. 15, Gifhorn 1998, ISBN 3-929632-40-3

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b http://www.zgb.de/barrierefrei/content/nahverkehr/regiostadtbahn.shtml
  2. Kursbuch Niedersachsen, Bremen, Ostwestfalen, Sommer-Ausgabe 1976, 1977, 1981
  3. Topographische Karte 1 : 25000 Blatt 3329 Wahrenholz, Königl. Preuss. Landes-Aufnahme 1899. Herausgegeben 1901, reproduziert und herausgegeben vom Niedersächsischen Landesverwaltungsamt - Landesvermessung - Hannover
  4. Topographische Karte 1 : 25000, Blatt 3329 Wahrenholz, Mehrfarbig herausgegeben vom Niedersächsischen Landesverwaltungsamt - Landesvermessung - 1958, Ausgabe 1975

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