Bernhard Müller-Feyen

Bernhard Müller-Feyen

Bernhard Müller-Feyen (* 1931 in Adenau; † August 2004 ebenda) war ein deutscher Künstler, Bildhauer und Lehrer.

Biografie

Bernhard Müller-Feyen wurde 1931 in der Eifelstadt Adenau geboren. Die Kunst hatte in seiner Familie keinen hohen Stellenwert.Der Bruder seiner Mutter (Gertrud Feyen), war Regimentsmusiker im Ersten Weltkrieg. Sein Vater, Josef Müller, ein Friedhofswärter, beeinflusste Bernhard Müller-Feyen in seinem philosophischen Denken. Seine Kindheit verbrachte Bernhard Müller-Feyen in Adenau. Auch den Zweiten Weltkrieg bekam er dort mit.

Nach seinem Schulabschluss erlernte Müller-Feyen den Beruf des Anstreichers, wo er seine künstlerische Begabung entdeckte.

So begann er ab 1949 Glasmalerei an der Staatlichen Fachschule für Glasveredelung in Rheinbach zu studieren, die er zwei Jahre später erfolgreich beendete. Direkt im Anschluss an diesem Studium fing er noch im Jahr 1951 ein Studiengang in der Freien und Angewandten Malerei an den Kölner Werkschulen, die bis 1958 andauerte. Er war Meisterschüler unter seinem Professor Otto Gerster.

Nach seinem Studium im Jahr 1958 arbeitete Müller-Feyen zunächst als Freier Künstler in Köln. Dort blieb er 4 Jahre. In dieser Zeit lernte er den Künstler Heinrich Böll kennen, mit dem er sich anfreundete und später einige Studienreisen unternahm.

1962 wurde Bernhard Müller-Feyen Dozent an einer Kunsthochschule Istanbul, wo er die Leitung der Fachklasse für Freie und Angewandte Malerei übernahm. Nach 3 Jahren Tätigkeit in der Türkei, kehrte er in seine Heimatstadt Adenau zurück. 1966 unterrichtete er René Böll, den Sohn seines Freundes Heinrich Böll.

Er war jahrzehntelang - von 1971 bis 1992 - als Kunstlehrer am Adenauer Erich-Klausener-Gymnasium tätig. In dieser Zeit entstanden auch seine ersten Werke, die durch den Minimalismus beeinflusst wurden. Zuvor zeichnete er Landschaften. So entstanden viele abstrahierende Bilder in seiner Heimatregion, der Nürburg, das Kloster Maria Laach aber auch Gegenden aus Irland der türkischen Stadt Göreme und die Gärten des Serail.

1988 übergab Müller-Feyen sein Werk Flächenklappungen, das 1969 entstand, an die Nürburgring GmbH. Aufgrund der Umbaumaßnahmen wurde das Werk im August 2006 erneut vergeben. Seit 2006 ziert Flächenklappungen den TÜV Rheinland-Tower an der Start-/Zielgeraden des Nürburgrings.

1976 entstanden seine ersten „Schlaufenzeichnungen“, die sich später zu Schlaufenräumen in seinen Gemälden entwickelten. 1985 entstanden anthropomorphen Schlaufenformen, auch Archetypen genannt. Diese wurden 1986 auf der Art Cologne veröffentlicht.

Sein letztes Werk vor seinem Tod war ein Denkmal für die Opfer des 11. September 2001 am Ground Zero in New York/USA.

Im August 2004 verstarb Müller-Feyen in seinem Geburts- und Heimatort Adenau. Seine Skulpturen lassen sich an vielen Orten des Landkreises Ahrweiler, so zum Beispiel an dem Freiherr-von Boeselager-Realschule plus in Bad Neuenahr-Ahrweiler an der Grundschule Adenau, sowie in Köln und Bad Godesberg finden. Auch am Hauptgebäude des Nürburgrings an der Start- und Zielgeraden findet man seine Werke. Er entwarf Kirchenfenster für die Evangelischen Erlöserkirche und die katholischen Pfarrkirche St. Johannes, beide in Adenau.

Seine Ausstellungsbeteiligungen machten seine Werk in Düsseldorf, Hamburg, Ancona und Monte Carlo bekannt. Er gab Einzelausstellungen in Adenau, Bonn, Mainz, Duisburg, Köln, Trier, Frankfurt, Stuttgart und Koblenz.

Bibliografie

Weblinks


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