Bremen (1953)

Bremen (1953)
SK Bremen
DR 1937 651 Winterhilfswerk Rettungsboot Bremen.jpg
Schiffsdaten (nach dem Umbau zum SK)
Schiffstyp: Seenotkreuzer
Rufzeichen:  ??
Schiffsklasse: keine
Verdrängung:  ?? t
Länge: 17,50 m
Breite: 4,20 m
Tiefgang: 1,40 m
Geschwindigkeit: 10[1]–11[2] kn
Bauwerft: Fr. Lürssen (Bremen-Vegesack)
Baujahr // Baunr.: 1953 // 12.000
Motorleistung: 2 Motoren je 125 PS
Antriebskraft: 250 PS auf 2 Verstellpropeller wirkend
Besatzung: 4 Mann
Technische Ausstattung
Funkanlagen, Echolot, Fremdlenzpumpe
Daten Tochterboot
Schiffstyp: Tochterboot
Rufzeichen: ohne
Länge: 5,08 m
Breite: 1,80 m
Tiefgang: 0,52 m
Geschwindigkeit: 15 kn
Motorleistung: 2 Motoren je 34 PS = 68 PS

Die Bremen war ein Seenotkreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS).

Das Fahrzeug wurde 1931 ursprünglich als Motorrettungsboot von der Lürssen-Werft in Bremen-Vegesack unter der Werft-Nr. 12290 gebaut und von der DGzRS unter dem Namen Konsul Kleyenstüber in Dienst gestellt. Die DGzRS-interne Bezeichnung lautete KRD 424. Das 16,17 m lange und 4,20 m breite Boot hatte einen Tiefgang von 1,25 m. Angetrieben wurde der Doppelschrauber von 2 Dieselmotoren mit einer Leistung von je 75 PS, was eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 9 Knoten ergab.

Inhaltsverzeichnis

Einsatz als Konsul Kleyenstüber

Als MRB war das Boot von 1931 bis 1940 in Pillau, von 1940 bis 1944 auf der Insel Borkum und – nach einer 2-jährigen Einsatzpause – von 1946 bis 1949 auf der Insel Amrum stationiert. Am 9. Oktober 1949 wurde das Boot zunächst außer Dienst gestellt.

Der erste Seenotkreuzer der DGzRS

Zu Beginn der 1950er-Jahre beschloss man bei der DGzRS die Entwicklung der damals neuartigen Seenotkreuzer mit Tochterboot und wollte dieses Konstruktionsprinzip zunächst kostengünstig auf Basis eines bereits existierenden Motorrettungsbootes testen. Daher erfolgte im Jahre 1953 – ebenfalls bei der Lürssen-Werft (Baunr. 12000) – der Umbau der Konsul Kleyenstüber. Die Umbaumaßnahmen umfassten neben einer Umgestaltung des Stahlrumpfes – was verbunden war mit einer geringfügigen Änderung von Länge und Tiefgang – einen Turmaufbau (der übrigens von den Besatzungen positiv aufgenommen wurde, so dass später weitere Motorrettungsboote im Rahmen der regelmäßigen Werftüberholungen mit einem solchen ausgestattet wurden) sowie den Einbau einer Heckwanne für das mitzuführende Tochterboot. Außerdem war eine höhere Motorisierung notwendig; es wurden zwei je 125 PS leistende Motoren eingebaut. Mit dem Umbau erfolgte die Umbenennung des Schiffes auf den Namen Bremen.[3]

Der Kreuzer war das dritte Fahrzeug der DGzRS, das auf den Namen der Hansestadt Bremen getauft wurde und ist daher auch als Bremen III bekannt. Das Tochterboot hatte keinen Namen.

Stationierungen

Eingesetzt wurde die Bremen von November 1953 bis März 1960 in Bremerhaven, dann von April 1960 bis September 1961 in Hörnum auf der Insel Sylt. Von Oktober 1961 bis April 1965 war der Kreuzer auf der Insel Amrum stationiert und wurde im Mai 1965 endgültig außer Dienst gestellt.

Verbleib

1965 erfolgte der Verkauf des Schiffes, das nun unter dem Namen Oeltjen als Hafenschlepper auf der Weser eingesetzt wurde. Ein weiterer Eignerwechsel erfolgte 1972. Seitdem ist das Schiff unter dem Namen Wal auf der Elbe als Yacht im Einsatz.

Derzeit bemüht sich eine Initiative um den Ankauf des Versuchskreuzers Bremen, um ihn als Denkmalschiff zurück in die gleichnamige Hansestadt zu holen und es an der Schlachte fahrfähig in der Nähe der Zentrale der DGzRS auszustellen. Zur Finanzierung des Ankaufs wird derzeit nach Sponsoren und Förderern gesucht.

Literatur

  • Versuchsrettungsboot „Bremen“. Vorläufer des schnellen Seenot-Rettungskreuzers. In: Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger: Jahrbuch 1953. S. 29–35.

Weblinks

Anmerkungen

  1. Vom Ruderboot zum Seenotkreuzer, DGzRS, 1990, S. 26.
  2. Versuchsrettungsboot „Bremen“. Vorläufer des schnellen Seenot-Rettungskreuzers. In: Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger: Jahrbuch 1953. S. 32.
  3. Laut [1] wurde die Konsul Kleyenstüber allerdings bereits 1944 in Bremen umbenannt.

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