Burg Liebeneck

Burg Liebeneck

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Burg Liebeneck
Alternativname(n): Burgruine Liebeneck
Entstehungszeit: vor 1346
Burgentyp: Höhenburg, Turmburg
Erhaltungszustand: Nur Beringreste
Ständische Stellung: Ritterschaft
Ort: Mettendorf (Greding)
Geographische Lage 49° 1′ 28″ N, 11° 22′ 0″ O49.02444444444411.366666666667450Koordinaten: 49° 1′ 28″ N, 11° 22′ 0″ O
Höhe: 450 m ü. NN
Burg Liebeneck (Bayern)
Burg Liebeneck

Die Burg Liebeneck stand im Schwarzachtal beim heutigen Gredinger Ortsteil Mettendorf im mittelfränkischen Landkreis Roth in Bayern.

Inhaltsverzeichnis

Geografische Lage

Die Burgruine Liebeneck befindet sich 650 Meter südsüdwestlich von Mettendorf über dem Tal der Schwarzach in etwa 450 Meter Meereshöhe auf halber Hanghöhe.

Geschichte

Die kleine Burg wurde von den Absbergern erbaut, die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1346. Ritter Gottfried (Götz) von Absberg nannte sich bis 1351 „ze Liebenekke“. Dessen Sohn Heinrich „von Rannburk“ (Rumburg) musste 1377 die Burg dem Pfalzgrafen Ruprecht I. als Lehen auftragen, weil er das Kloster Seligenporten angegriffen hatte; in diesem Zisterzienserinnenkloster hatte die Rumburger Linie der Absberger ihre Grablege, bis es zum Zerwürfnis kam. 1388 erhob Heinrich wieder Ansprüche auf die Burg. 1396/97 bewohnte sie Hans Pollanter der Ältere, vielleicht ein Schwiegersohn Heinrichs. 1416 entschied das Landgericht Sulzbach, dass die Feste dem Pfalzgrafen Johann von Neumarkt zustehe, da Ritter Hans von Absberg das Lehen nicht rechtzeitig habe erneuern lassen. Zwei Jahre später verkauften die Erben des Ritters Hans das Dorf Mettendorf an den Nürnberger Bürger Kunz Flurheim, während Pfalzgraf Johann die Burg Liebeneck den Marschällen von Eibwang zu Lehen gab. Die Reihe er nachfolgenden Besitzer nennt die Kemnater, im 16. Jahrhundert die Rauscher, Pirkenfels, Perlein, Gluck und Köller.

1570 verkaufte Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz die Burg an das Hochstift Eichstätt. In der Folge saß dort ein bischöflicher Förster. Die Burg verfiel allmählich; vielleicht wurde sie auch in Mitleidenschaft gezogen, als im Dreißigjährigen Krieg um 1632/34 das nahe Dorf fast völlig niedergebrannt wurde.

Am 15. September 1727 wurden von der Burg zwei "Gnadenbilder" zur Kirche des hl. Johannes nach Mettendorf gebracht, wodurch Wallfahrten zu dieser Kirche einsetzten.

Nach der Säkularisation (1802) war die Burg 1827 noch bedacht. 1847 fand allerdings das Steinmaterial für den Unterbau der Distriktstraße Verwendung. Heute steht nur ein etwa vier Meter langes und sieben Meter hohes Mauerstück des Berings.

Beschreibung

Es handelte sich um eine Turmburg, deren trapezförmiger Bering durch einen Graben vom höher ansteigenden Talhang getrennt war.

Literatur

  • Helmut Rischert: Burgen Liebeneck, Stossenberg und Reicheneck. In: Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstätt 76 (1983), Eichstätt 1984, S. 25f.
  • Burgruine Liebeneck. In: Felix Mader (Bearb.): Die Kunstdenkmäler von Mittelfranken. III Bezirksamt Hilpoltstein. München: R. Oldenbourg Verlag 1929 (Nachdruck 1983), S. 232f.

Weblinks


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