Christine Langer

Christine Langer
Christine Langer (2011)

Christine Langer (* 24. Oktober 1966 in Ulm) ist eine deutsche Schriftstellerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Auf Wunsch ihres Vaters absolvierte Christine Langer eine Ausbildung zur Industriekauffrau. Danach folgten Tätigkeiten in verschiedenen Berufssparten, u.a. an einem Theater. Zuletzt war sie langjährig tätig als Mitarbeiterin in einer neurologisch-psychiatrischen Arztpraxis. Von 1997 bis 2010 leitete sie den Verein „Ulmer Autoren 81“, von 2004 bis 2007 war sie Sprecherin des Bundesverbandes junger Autoren (BVjA). Seit 2000 arbeitet sie als Literaturkritikerin mit dem Schwerpunkt Lyrik. 1999 wurde sie in die Redaktion des Magazins Konzepte – Zeitschrift für Literatur berufen. Seit 2003 ist sie dessen Chefredakteurin. Christine Langer lebt in Neu-Ulm.

Werk

Christine Langer verfasst vorwiegend Lyrik, die in zahlreichen Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht wurde. Sie debütierte 2000 mit dem Band „Treppenaufgang“ (Lyrik und Kurzprosa). Langers Gedichte wurden mehrfach vertont, u.a. von Orchestern aus Linz, Bratislava, Bukarest.

Bücher

  • „Treppenaufgang“, Lyrik und Prosa, Gerhard Hess Verlag, Ulm 2000
  • „Studie für Fotografen“, Gedichte, Verlag Künstlergilde, Esslingen 2004
  • „Lichtrisse“, Gedichte, Klöpfer & Meyer Verlag, Tübingen 2007
  • „Findelgesichter“, Gedichte, Klöpfer & Meyer Verlag, Tübingen 2010

Hörbücher und Vertonungen

  • Bodenlos & kirschenrot (Label Lehle, 2005), Vertonung von Gedichten durch Martin Schmitt & Reinhard Köhler
  • Donausuite - Gedichtvertonung durch Orchester aus Linz, Bratislava, Bukarest, Ulm und Neu-Ulm. Uraufführung: 28. Oktober 2004 in der Musikschule Ulm
  • Gedichtvertonung durch Rolf Hempel, mit Chor und Blechbläserquartett nach dem Gedicht „Fern der Provinz“. Uraufführung: 18. September 2009 in Esslingen

Auszeichnungen

  • 1996 Förderpreis für Literatur der Stadt Ulm
  • 1997 Literaturpreis der Künstlergilde Esslingen für Lyrik
  • 1997 Poetikseminar an der Waldorfschule Ulm
  • 2000 Stipendium Villa Vigoni, Italien
  • 2002/2003 Künstlerwohnung Soltau
  • 2005 Stipendium Deutscher Literaturfonds zum Textwerk-Lyrikseminar des Literaturhauses München
  • 2006 Erster Preis der Künstlergilde Esslingen für Lyrik
  • 2006 Förderpreis für Lyrik der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK)
  • 2007 „Buch des Monats März“, ausgezeichnet von der Darmstädter Jury
  • Juli 2007 „Frau des Monats“, ausgezeichnet durch die Kulturredaktion der Südwest Presse
  • 2007 Arbeitsstipendium des Förderkreises deutscher Schriftsteller
  • 2008/2009 Jahresstipendium des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
  • 2009 Auszeichnung durch das Kulturreferat Esslingen „Stadtinszenierung Esslingen“

Rezeption

Joachim Sartorius schreibt über Christine Langer: „Christine Langers „Lichtrisse“ bestechen durch Verve, rhythmische Energie und formale Kühnheit. Sie greift auf Traditionen der Natur- und Liebeslyrik von Ovid bis Friederike Mayröcker zurück und verbindet die beiden großen Themen - Natur und Erotik - mit einem ihr ganz eigenen, ungestümen Pulsschlag zu kommunizierenden Sprachfeldern. Durch Synkopen, Alliterationen von federnder Plastizität entsteht eine Wortmagie, die uns rascher atmen, genauer sehen und heftiger träumen lässt.“

Oskar Pastior charakterisierte Christine Langers Gedichte wie folgt: „Was mir an dieser Lyrik so besonders gefällt, kommt aus der Unangestrengtheit gewisser Parlando-Stellen, die dann Halbtöne entstehen lässt und den Gedichten ihre unverkennbare Eigenart (Handschrift) einräumt, die sie brauchen, um dem Leser das Gefühl einer - so paradox es klingt - familiären Zugehörigkeit (oder einfach des Selbstverständlichen) zu geben.“

Weblinks


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