Canarina canariensis

Canarina canariensis
Kanaren-Glockenblume
Kanaren-Glockenblume (Canarina canariensis)

Kanaren-Glockenblume (Canarina canariensis)

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Glockenblumengewächse (Campanulaceae)
Gattung: Canarina
Art: Kanaren-Glockenblume
Wissenschaftlicher Name
Canarina canariensis
(L.) Vatke

Die Kanaren-Glockenblume (Canarina canariensis) gehört zu den Glockenblumengewächsen (Campanulaceae). Sie ist die Nationalblume der Kanarischen Inseln und wird dort „Bicácaro“ genannt.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die mehrjährige krautige Pflanze kann mehrere Meter (bis zu drei Meter) hoch klettern oder kriechen. Sie hat knollige bis rübenförmige Speicherwurzeln, in die sie während der trockenen Sommermonate einzieht und dann zur feuchten Jahreszeit wieder austreibt. Die Pflanzen enthalten einen gummiartigen Milchsaft.

Im Gegensatz zur Gattung Campanula sind die Blüten der Gattung Canarina sechszipfelig. Ihre 3 bis 6 cm großen orangen, dunkler geaderten Blüten öffnen sich zur typischen Glockenform. Die Blüten bilden sehr viel Nektar, ein Hinweis auf Vögel als Bestäuber. Tatsächlich werden sie vom Weidenlaubsänger (Phylloscopus collybita canariensis) (der kanarische Verwandte des Zilpzalp) bestäubt. Sie bildet gelbe, saftige 3 bis 4 cm große Beerenfrüchte (im Gegensatz zu Campanula, die Kapselfrüchte haben). Die Früchte dienten als Nahrung. Es ist eine dankbare und leicht zu pflegende Pflanze für einen Wintergarten, wie Versuche zeigten.

Vorkommen

Die Kanarenglockenblume ist ein Endemit der Kanarischen Inseln. Sie blüht in den Wintermonaten in feuchten und schattigen Standorten der farnreichen Lorbeerwälder (Laurisilva). Diese sind auf die mittlere Höhenstufe (ca. 500 m bis 1100 m) in der Wolkenzone, im feuchten Klima unter dem Einfluss des Nordostpassats beschränkt. Die Art ist zum Beispiel im Anaga-Gebirge der Insel Teneriffa häufig zu finden, ebenfalls auf Gran Canaria. Auf La Gomera ist sie selten, auf La Palma ist sie noch im Waldgebiet Los Tilos bei San Andrés y Sauces zu sehen.

Bilder

Literatur

Schönfelder, Peter & Ingrid Schönfelder 2005. Die Kosmos-Kanarenflora: über 850 Arten der Kanarenflora und 48 tropische Ziergehölze. Franckh-Kosmos-Verlag, Stuttgart, 319 S., ISBN 3-440-10750-7.

Weblinks


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