Cannstatter Carré

Cannstatter Carré
Cannstatter Carré
Cannstatter Carré
Cannstatter Carré (Außenansicht Rotunde)
Basisdaten
Standort: Bad Cannstatt
Eröffnung: 23. Februar 2006[1]
Gesamtfläche: 80.000 BGF
Verkaufsfläche: 22.000 m²
Geschäfte: 40
Eigentümer: Encore+
Website: www.cannstattercarre.de
Verkehrsanbindung
Bahnhof: Bahnhof Bad Cannstatt
S-Bahn: S 1 S 2 S 3
U-Bahn: U1 U2 U13
Omnibus: Haltestelle Bad Cannstatt Bf 56
Haltestelle Wilhelmsplatz 52, 55, 56
Schnellstraßen: Bundesstraße 10 number.svg
Parkplätze: 731
Technische Daten
Bauzeit: 07/2004–02/2006
Architekten: EPA Planungsgruppe GmbH Architekten + Stadtplaner
Baukosten: ca. 90 Mio. EUR[2]

Das Cannstatter Carré ist ein Einkaufszentrum mit Ärztehaus, Freizeiteinrichtungen und Büros in der Innenstadt des Stuttgarter Stadtteils Bad Cannstatt. Das Cannstatter Carré umfasst 22.000 m² Verkaufsfläche, 15.000 m² Büroflächen sowie ein 2.000 m² großes Sportcenter. Das Einkaufszentrum liegt in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Bad Cannstatt, auf dem ehemaligen Industriegelände der Trafo-Union.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Areal der ehemaligen Trafo-Union zwischen Decker-, Daimler-, Wildunger und Kreuznacher Straße lag zwischen 1986 und 2003 brach.[3] Am 29. Januar 2003 genehmigte die Landeshauptstadt Stuttgart den Bebauungsplan vom 15. Oktober 2002 zur Errichtung des Cannstatter Carrés.[4] Der Baubeginn für das Cannstatter Carré war für das Frühjahr beziehungsweise den Sommer des Jahres 2003 vorgesehen. Nachdem für das geplante Hotel kein Betreiber gefunden wurde, verzögerte sich der Baubeginn ohne eingeplanten Hotelkomplex um über ein Jahr auf den 7. Juli 2004. Das Richtfest durch die Projektgemeinschaft Cannstatter Carré fand am 13. Juli 2005 statt. Im Oktober 2005 wurde das Einkaufszentrum fertiggestellt und die Büroflächen im Frühjahr 2006. Die offizielle Eröffnung fand am 23. Februar 2006 statt. Das Einkaufszentrum wurde im Jahre 2007 für ungefähr 100 Mio. Euro von der ING Real Estate Germany an den durch die LaSalle Investment Management und Morley Fund Management betriebenen Immobilienfonds „Encore+“ verkauft.[5]

Einkaufszentrum

Das Cannstatter Carré beherbergt unter anderem zwei große Lebensmittelläden und insgesamt über 40 Geschäfte aus 25 Branchen auf einer Verkaufsfläche von 15.000 m², sowie 731 Parkdeck- beziehungsweise Tiefgaragenstellplätze.

Architektur

Das Cannstatter Carré besteht aus mehreren als eigene Baukörper zu identifizierenden Teilen auf einer Baufläche von 22.800 m². Ein sechsgeschossiger Rundbau ist das prägende Element. Einem viergeschossigen, teilweise halb geschlossenen Baukörper wurde dieses Element als halbe Rotunde vorgesetzt. Die Verkaufsflächen gruppieren sich um ein zweigeschossiges Atrium mit einer Glaskuppel.[1]

Die Fassaden bestehen überwiegend aus Glasfassaden in Pfosten-Riegelkonstruktion und raumhohen Natursteinelementfassaden. Die Parkdeckfassade besteht aus Pfostenprofilen mit Lochblechverkleidungen. Die Dachkonstruktion ist bei den einzelnen Baukörpern eine Flachdachkonstruktion. Unterbrochen wird die Flachdachkonstruktion des Cannstatter Carrés durch jeweils ein Pultdach und ein Ellipsendach, beides Stahl-Glaskonstruktionen mit Aluminium-Aufsatzelementen. Das Pultdach dient dabei als Verbindungsüberdachung zwischen zwei Baukörpern und das Ellipsendach als Abschluss des Atriums.

Verkehrsanbindung

Über den Cannstatter Bahnhof ist das Cannstatter Carré mit drei S-Bahnlinien und drei Buslinien verbunden, sowie etwa 200 Meter nördlich vom Cannstatter Bahnhof am Wilhelmsplatz mit drei Stuttgarter Stadtbahnlinien und ebenfalls drei Buslinien.

Kontroversen

Die sogenannte „Seelberg-Initiative“ der Ortsverbände der SPD und der Bündnis 90/Die Grünen trat insbesondere vor Fertigstellung des Cannstatter Carrés für die Erarbeitung eines Verkehrskonzeptes ein, da sie eine gravierende Verschlechterung der Verkehrssituation, sowie eine höhere Schadstoffbelastung und erhöhte Lärmbelästigung befürchtete.[6] Die Vorschläge der Seelenberg-Initiative beinhalteten auch prophylaktische Teilsperrungen von Straßen sowie Anwohnerparkregelungen.[7][8][9][10] Das Bezirksamt Bad Cannstatt kam zwei Jahre nach der Eröffnung zum Schluss, dass insgesamt der Bau des Einkaufszentrums auch für den Einzelhandel positiv zu bewerten ist. Die Passantenfrequenz habe sich erhöht und es sei Kaufkraft nicht nur gebunden worden, sondern sogar erhöht worden. Auch die befürchteten Verkehrsprobleme seien ausgeblieben.[11]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Cannstatter Carré, Einkaufszentrum in Stuttgart eröffnet, Baunetz.de (23. Februar 2006)
  2. Pressemitteilung: Cannstatter Carré, Bad Cannstatt – From wasteland to successful project, Schüco International KG, AV 130/April 2007
  3. Achim Helbig: Ein Mal durchs Carré. In: „Stuttgarter Zeitung“ vom 23. Februar 2006. (Mit Fotostrecke.)
  4. Landeshauptstadt Stuttgart (Referat Städtebau): Bebauungsplan Daimlerstraße (Cannstatter Carré) (Ca 273) mit Satzung über örtliche Bauvorschriften nach § 74 LBO im Stadtbezirk Bad Cannstatt – Satzungsbeschluss nach § 10 BauGB und § 74 LBO mit Anregungen, Stuttgart, 29. Januar 2003
  5. ING sells German shopping centre for 100 mln euros (Reuters)
  6. Einladung zur Informations- und Diskussionsveranstaltung der „Seelberg-Initiative“ der Ortsverbände der SPD und der Bündnis 90/Die Grünen (Februar 2006)
  7. Seelberg Bewohner befürchten Verkehrskollaps – Cannstatter Zeitung, 28. Januar 2006
  8. Schluss mit Blockadepolitik – Stuttgarter Wochenblatt, 9. Februar 2006
  9. Endlich Konzepte zum Verkehr vorlegen – Neckarblick, 9. Februar 2006
  10. Schleichverkehr im Wohngebiet wird Wahlkampftheme – Am 23. Februar eröffnet das Cannstatter Carré, in das täglich bis zu 7.000 Besucher kommen sollen – Streit um Straßensperren – Stuttgarter Zeitung, 14. Februar 2006
  11. Bericht der Bürgerversammlung Stadtbezirk Bad Cannstatt, Hrsg. Landeshauptstadt Stuttgart, Bezirksamt Bad Cannstatt in Verbindung mit dem Haupt und Personalamt, 2008
48.8016666666679.2213888888889

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