Diethylaminoschwefeltrifluorid

Diethylaminoschwefeltrifluorid
Strukturformel
Strukturformel von Diethylaminoschwefeltrifluorid
Allgemeines
Name Diethylaminoschwefeltrifluorid
Andere Namen
  • DAST
  • N,N-Diethylaminoschwefeltrifluorid
Summenformel C4H10SNF3
CAS-Nummer 38078-09-0
PubChem 123472
Kurzbeschreibung

gelbe Flüssigkeit mit stechendem Geruch[1]

Eigenschaften
Molare Masse 161,19 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,22 g·cm−3[1]

Siedepunkt

46–47 °C (13 hPa)[1]

Löslichkeit

Zersetzung in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
02 – Leicht-/Hochentzündlich 05 – Ätzend 07 – Achtung

Gefahr

H- und P-Sätze H: 226-302-312-314-332
EUH: keine EUH-Sätze
P: 280-​305+351+338-​310 [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Ätzend
Ätzend
(C)
R- und S-Sätze R: 5-10-14-35
S: 8-26-30-36/37/39-45
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Diethylaminoschwefeltrifluorid (meist kurz als DAST bezeichnet) ist eine Organoschwefelverbindung.

Inhaltsverzeichnis

Gewinnung und Darstellung

Diethylaminoschwefeltrifluorid kann durch Reaktion von Diethylaminotrimethylsilan und Schwefeltetrafluorid gewonnen werden.[3]

\mathrm{Et_2NSiMe_3 + SF_4  \longrightarrow  Et_2NSF_3  +  Me_3SiF}

Eigenschaften

Diethylaminoschwefeltrifluorid ist eine gelbe Flüssigkeit mit stechendem Geruch, die sich in Wasser und beim Erhitzen zersetzt;[1] die Zersetzung beginnt bei etwa 50 °C und verläuft bei 90 °C stürmisch.[4]

Verwendung

Diethylaminoschwefeltrifluorid wird in der organischen Chemie als mildes Fluorierungsmittel verwendet. Es dient auch als Katalysator bei Friedel-Crafts-Allylierungen.[2]

Sicherheitshinweise

Bei Kontakt mit Wasser, beim Erhitzen über 90 °C und bei Destillation kann eine stürmische bis explosive Zersetzung auftreten. Sichere Handhabung ist nur unter 50 °C sowie in Lösung möglich.[4] Bei Haut- oder Augenkontakt der brennbaren Flüssigkeit sind schwere Verätzungen möglich.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Datenblatt Diethylaminoschwefeltrifluorid bei Merck, abgerufen am 16. Januar 2011.
  2. a b c Datenblatt (Diethylamino)sulfur trifluoride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 25. März 2011.
  3. W. J. Middleton, E. M. Bingham: Diethylaminosulfur Trifluoride. In: Organic Syntheses, Coll. Vol. 6, S.440; Vol. 57, p.50. PDF.
  4. a b P. G. Urben(Hrsg.): Bretherick’s handbook of reactive chemical hazards. Volume 1 7. Auflage, Surendra-Kumar-Verlag/Elsevier, 2007, ISBN 978-0-12-373945-2, S. 641.

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