Doppio Borgato

Doppio Borgato
Doppio Borgato
Doppio Borgato

Der Doppio Borgato ist ein doppelter Flügel von außergewöhnlicher Form, der einen Konzertflügel mit einem zweiten bodenseitigen Flügel verbindet, der ähnlich einer Pfeifenorgel mit 37 Pedalen ausgerüstet ist. Entwickelt und gefertigt wurde der erste Doppio Borgato von dem italienischen Klavierbauer Luigi Borgato. Der Doppelflügel wurde ihm im Jahr 2000 patentiert.

Die handwerkliche Fertigung und der hohe Aufwand mit diesem Instrument haben ihren Preis. Der Hersteller listet den Verkaufspreis eines Doppio Borgato mit ca. 365.000 Euro (Stand 2011), das Drei- bis Vierfache der Marktpreise von Konzertflügeln anderer Hersteller. Auch der obere Konzertflügel allein stellt schon eine Besonderheit dar: seine 44 rechten Tasten schlagen statt je drei Saiten (wie bei jedem anderen Flügel) je vier Saiten pro Ton an, was den Diskant des Flügels kräftigt.

Mit dem Doppio Borgato können neben dem normalen Klavier-Repertoire zudem auch einige wenige alte Stücke der Pedalcembalo-Literatur und auch viele Stücke der Orgelliteratur gespielt werden. Eigens zum Aufführen mit dem Doppio Borgato wurden auch Stücke neu komponiert oder transkribiert (als Arrangement umgeschrieben).

Kompositionen für den Doppio Borgato

Speziell für den Doppio Borgato wurden die folgenene Stücke komponiert:

  • Cristian Carrara
    • „Magnificat, Meditation" für Klavier mit Pedalanlage und Orchester (2011)
  • Giuseppe Lupis
    • Gounod-Lupis "Marche Funebre d'Une Marionette" (2011)
  • Nimrod Borenstein
    • „Fireworks" Op. 57 (2011)
    • Grieg-Borenstein „In the hall of the mountain-king", arrangiert für Klavier mit Pedalanlage (2011)
  • Michael Glenn Williams
    • „Tip Tap" (2011)
  • Ennio Morricone (1928-)
    • „Quarto Studio Bis" (2011)
  • Andrea Morricone (1964-)
    • „Omaggio a J.S.B." (2011)
  • Franco Oppo (1935-)
    • „Freu dich sehr o meine Seele" (2000)
  • Fabrizio Marchionni (1976-)
    • „S’Indàssa" (2000)
  • Charlemagne Palestine (1945 oder 1947-)
    • Compositions for pedal piano (2005)
  • Jean Guillou (1930-)
    • „Epitases" (2001)

Literatur

  • Jean Guillou, La Lettre de l'Argos, Paris, Dezember 2001
  • Brian T.Majeski, The Music Trades, November 2000, Seite 86
  • Pianist Magazine, April Mai 2006, UK
  • Honka Verdurmen, Piano Wereld, Holland, August-September 2005
  • Larry E.Ashley, Pierce Piano Atlas, 12th edition, Larry E.Ashley Publisher , Albuquerque NM U.S.A., 2008, p.58.
  • Géreard Gefen, Piano, Editions du Chêne - Hachette Livre, 2002 p.59, 166, 170, 180.
  • Atanasio Cecchini, Piano Dream. History of the Piano, Mosè Edition, 2007 p.170-171.
  • Dario Miozzi, in Musica Rivista di cultura musicale e discografica, Zecchini Editions, Dezember 2010 - Januar 2011 p.54, 59-60.
  • Luca Segalla, in Musica, Rivista di cultura musicale e discografica, Zecchini Editore, n°224 März 2011 p.68

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