Trzebórz

Trzebórz
Trzebórz
Trzebórz führt kein Wappen
Trzebórz (Polen)
Trzebórz
Trzebórz
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Landkreis: Pyrzyce
Gmina: Kozielice
Geographische Lage: 53° 4′ N, 14° 47′ O53.06666666666714.783333333333Koordinaten: 53° 4′ 0″ N, 14° 47′ 0″ O
Einwohner:

200 ([1])

Telefonvorwahl: (+48) 91
Kfz-Kennzeichen: ZPY
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Pyrzyce ↔ Żałęże
Schienenweg: Stargard Szczeciński–Kozielice (nur Güterverkehr)
Bahnstation: Kozielice
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów

Trzebórz (deutsch Eichelshagen) ist ein Dorf im Südwesten der polnischen Woiwodschaft Westpommern und gehört zur Landgemeinde Kozielice (Köselitz) im Powiat Pyrzycki (Kreis Pyritz).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Trzebórz liegt elf Kilometer südwestlich der Kreisstadt Pyrzyce (Pyritz) an einer Nebenstraße, die bis nach Żałęże (Marienwerder) am Jezioro Sitno (Ziehtensee) führt. Die zwischen 2007 und 2010 neu erbaute Schnellstraße S 3 (auch: Europastraße 65), die die Ostsee und die drei Woiwodschaften Westpommern, Lebus und Niederschlesien verbindet, verläuft fünf Kilometer nordöstlich des Dorfes.

Zwischen 1882 und 1992 war Eichelshagen bzw. Trzebórz Bahnstation an der Reichsbahnstrecke Pyritz (Pyrzyce)–Jädickendorf (Godków) (mit Anschluss an die Wriezener Bahn) bzw. der Staatsbahnstrecke Nr. 411 Stargard Szczeciński (Stargard in Pommern)Siekierki (Zäckerick), die ab Kozielice (Köselitz) aber nicht mehr weiter betrieben wird.

Ortsname

Die deutsche Bezeichnung Eichelshagen geht zurück auf Friedrich den Großen, der den Ort nach seinem Kabinettssekretär August Friedrich Eichel benannte.

Geschichte

Das Gründungsjahr von Trzebórz ist 1751. Die Anregung zur Gründung gab die Siedlungspolitik Friedrich des Großen, der zwölf Kolonisten hier in dem von der Stadt Pyritz gerodeten „Wolfswinkel“ der Stadtheide ansetzen ließ.

Eichelshagen war ein Straßendorf. Die Kolonisten, die vorwiegend aus der Pfalz stammten, wohnten an der einen Seite der Straße, an der anderen befanden sich die Häuser der Arbeiter.

Um die Wende zum 20. Jahrhundert wurden fast alle reetgedeckten Kolonistenhäuser durch einen Brand zerstört und neu aufgebaut.

Im Jahre 1910 waren in Eichelshagen 186 Einwohner registriert. Ihre Zahl betrug 1933 noch 182 und 1939 wieder 188.[2] Bis 1945 gehörte das Dorf zum Landkreis Pyritz im Regierungsbezirk Stettin der preußischen Provinz Pommern.

Am 2. Februar 1945 drangen sowjetische Panzer in das Dorf ein. Als Folge des Zweiten Weltkriegs wurde Eichelshagen polnisch und ist heute mit dem Namen Trzebórz ein Ortsteil der Gmina Kozielice im Powiat Pyrzycki in der Woiwodschaft Westpommern (1975 bis 1998 Woiwodschaft Stettin).

Kirche

Kirchlich war Eichelshagen bis 1945 bei überwiegend evangelischer Bevölkerung in das Kirchspiel Groß Möllen (heute polnisch: Mielno Pyrzyckie) eingepfarrt, zu dem auch die beiden Filialgemeinden Loist (Łozice) und Rackitt (Rokity) gehörten. Es lag im Bereich des Kirchenkreises Pyritz (Pyrzyce) im Westsprengel der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union. Im Jahre 1940 zählte das gesamte Kirchspiel 1210 Gemeindeglieder. Letzter deutscher Geistlicher war Superintendent Gerhard Bindemann in Beyersdorf (Tetyń), der den zuletzt fehlenden Pfarrer von Groß Möllen vertrat.

Heute gehören die evangelischen Einwohner von Trzebórz zum Pfarrbezirk der Trinitatiskirche in Stettin in der Diözese Breslau der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Schule

Die Schule in Eichelshagen stand auf der Straßenseite der Arbeiterhäuser. Obwohl sonst alle Häuser des Dorfes den Krieg überstanden, wurde das Schulgebäude zerstört.

Verweise

Literatur

  • Hans Glaeser-Swantow: Das Evangelische Pommern, Teil 2, Stettin, 1940
  • Stille, Fröhlichkeit und ernsthafte Arbeit. Eichelshagen, ein kleines Dorf im südlichen Winkel des Kreises Pyritz, in: Die Pommersche Zeitung, Folge 2/11, 15. Januar 2011, Seite 6

Weblinks

Fußnoten

  1. Szukacz.pl, Trzebórz - Informacje dodatkowe, abgerufen am 23. Januar 2011
  2. Rademacher, Verwaltungsgeschichte

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