Evil (2003)

Evil (2003)
Filmdaten
Deutscher Titel Evil / Faustrecht
Originaltitel Ondskan
Produktionsland Schweden
Erscheinungsjahr 2003
Länge 114 Minuten
Stab
Regie Mikael Håfström
Drehbuch Jan Guillou,
Hans Gunnarsson,
Mikael Håfström
Produktion Ingemar Leijonborg
Musik Francis Shaw
Kamera Peter Mokrosiński
Schnitt Darek Hodor
Besetzung

Evil (Originaltitel: Ondskan) ist ein schwedischer Spielfilm aus dem Jahr 2003, der auf dem autobiographischen Roman Evil – Das Böse (1981) von Jan Guillou basiert. Regie führte Mikael Håfström.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der 16-jährige Erik Ponti borgt in der Schule gemeinsam mit seiner Gang anderen Schülern Geld zu Wucherzinsen. Es drohen Prügel, wenn nicht rechtzeitig zurückgezahlt wird. Zu Hause lebt er mit seiner Mutter und seinem Stiefvater, der ihn regelmäßig mit einem Rohrstock verprügelt.

Als Erik und seine Gang dabei erwischt werden, Schallplatten aus einem Laden zu klauen, bekommt Erik aufgrund fehlender Loyalität die ganze Schuld zugeschrieben. Er hat aber die Möglichkeit, sich an der Privatschule Stjärnsberg einzuschreiben. Dort bekommt er eine neue Chance, seine Ausbildung fortzusetzen. Erik beschließt, diese zu nutzen und mit seinem früheren gewalttätigen Leben aufzuhören.

In Stjärnsberg muss Erik sich mit neuen Arten von Gewalt auseinandersetzen; von Mitgliedern der Oberschicht und der Schulkonferenz statt von Lehrern. In der Schule existiert ein System namens „kamratuppfostran“, zu deutsch „Kameradschaftsgeist“. Das ist ein Euphemismus für eine gewalttätige Art von Mobbing besonders an nichtangepassten Schülern, um Disziplin und Ordnung an der Schule aufrechtzuerhalten. Erik, der Ungerechtigkeiten nicht akzeptieren will, wird bald das Hauptziel.

Erik wehrt sich gegen den Schülervorstand, indem er die Erniedrigungen verweigert, die ihm, wie jedem anderen, von den Schülern der älteren Jahrgänge drohen, und dafür Arrest und Strafarbeit am Wochenende auf sich nimmt. Dies provoziert die Älteren mit der Zeit so, dass sie ihn mit immer größeren Ausmaßen schikanieren, ihn schließlich sogar fast zu Tode foltern. Sein bester Freund Pierre, der Sohn eines Diplomaten, will es Erik gleichtun, hält dies aber nach einiger Zeit nicht mehr aus und geht von der Schule.

Zu Hilfe kommt Erik die Finnin Marja, die in Stjärnsberg als Küchenhilfe angestellt ist und mit der er eine heimliche Liebesbeziehung eingeht. Marja wird entlassen, als Gerüchte um ihre Beziehung zu Erik lauter werden.

Die nach Finnland zurückgekehrte Marja schreibt Erik einen Brief mit einem Liebesbekenntnis, der ihm von älteren Schülern weggenommen wird und so Anlass für seinen Rausschmiss aus Stjärnsberg ist. Erik akzeptiert dies nicht und bittet einen befreundeten Rechtsanwalt um Hilfe, der dem Direktor von Stjärnsberg mit juristischen Folgen und einer Bekanntmachung der Zustände der Schule in der Presse droht.

Erik kann in der Schule bleiben und seinen Abschluss machen. Am Ende besucht er kurz seinen Freund Pierre, dem er mitteilt, dass er im Sommer bei einer Rechtsanwaltskanzlei arbeiten wird.

Rezeption

Das Lexikon des internationalen Films sah in Evil eine „melodramatisch überfrachtete Rachegeschichte“ und ein „oberflächlich auf Reiz und Reaktion aufgebaute[s] Drama“, in dem nur „die Darstellerleistungen überzeugen“ könnten.[1]

Auszeichnungen (Auswahl)

Evil war 2004 als „bester fremdsprachiger Film“ für den Oscar nominiert, hatte aber gegenüber Denys Arcands Die Invasion der Barbaren das Nachsehen. Bei der Verleihung des wichtigsten schwedischen Filmpreises im selben Jahr, dem Guldbagge, wurde Mikael Håfströms Film siebenmal nominiert und konnte sich in der Kategorie „Bester Film“ gegen Björn Runges mitfavorisiertes Drama Om jag vänder mig om durchsetzen. Nominierungen gab es für die Darsteller Gustaf Skarsgård und Andreas Wilson, der für seine Darstellung des Erik Ponti auf dem Shanghai International Film Festival ausgezeichnet wurde.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Evil bei Filmevonabisz.de

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