Walter Flachsenberg

Walter Flachsenberg

Walter Flachsenberg (* 26. Oktober 1908 in Mönchengladbach; † 3. November 1994) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Flottillenadmiral in der Bundesmarine.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Walter Flachsenberg war Sohn zweier Pädagogen und studierte nach dem Abitur 1927 zunächst Psychologie, Pädagogik und Soziologie.

Reichs- und Kriegsmarine

1928 trat Flachsenberg in die Reichsmarine ein und wurde zum Seeoffizier ausgebildet. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs war er als Kapitänleutnant Kommandeur einer Flakabteilung auf Sylt.

1940 meldete er sich zur U-Boot-Ausbildung. Darin eingeschlossen war eine Feindfahrt zur Unterweisung auf U 100 unter Kapitänleutnant Schepke im September 1940, bei der innerhalb von 15 Tagen sieben Schiffe versenkt wurden. Nach Abschluss der Ausbildung wurde Flachsenberg am 14. Dezember 1940 Kommandant von U 71. Mit diesem Boot unternehm er sechs Feindfahrten, bei denen fünf Schiffe versenkt wurden.[1]

Am 3. Juli 1942 gab Flachsenberg sein Kommando ab, nachdem er zwei Tage zuvor zum Korvettenkapitän befördert worden war. Aus gesundheitlichen Gründen erhielt er ein Landkommando als Erprobungsgruppenleiter U-Boote beim Torpedoerprobungskommando. 1944 wurde er dessen Kommandeur und 1945 Abteilungschef im Torpedowaffenamt.[2]

Nachkriegszeit

Nach Kriegsende nahm Flachsenberg sein Universitätsstudium wieder auf und ergänzte es um die Fächer Romanistik, Anglistik, neuere Geschichte, deutsche Literatur, Philosophie und Leibesübungen. Er schloss als staatlich geprüfter Turn- und Sportlehrer ab und promovierte zum Dr. phil.[2]

Bundesmarine

Nach Gründung der Bundesmarine kehrte Flachsenberg in den aktiven Dienst zurück und war zunächst Referent, später als Kapitän zur See Unterabteilungsleiter für Personalgrundsatzfragen und Innere Führung im Führungsstab der Marine. Am 1. Juni 1962 wurde er Kommandeur der Marineartillerieschule und am 1. April 1965 Leiter der Stammdienststelle der Marine. Am 1. März 1966 übernahm er als Flottillenadmiral das neue Amt des Inspizienten des Erziehungs- und Bildungswesens der Marine im Marineamt.[3] In dieser Funktion waren ihm folgende größeren Ausbildungseinrichtungen unterstellt:

Nach dieser Tätigkeit trat Flachsenberg in den Ruhestand.

Verweise

Weblinks

Literatur

  • Hans Engel. Nachruf in: MOV-MOH-DMI-Nachrichten 1/2-1995 S.3*

Einzelnachweise

  1. uboatnet
  2. a b Hans Engel. Nachruf in: MOV-MOH-DMI-Nachrichten 1/2-1995 S.3*
  3. Bundesarchiv/Militärarchiv zu Walter Flachsenberg

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