Friedrich-Carl Hanesse

Friedrich-Carl Hanesse

Friedrich-Carl Hanesse (* 21. September 1892 in Worms; † 12. Mai 1975 in Wiesbaden) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Flieger der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Beförderungen

Frühe Jahre und Erster Weltkrieg

Hanesse trat am 16. März 1912 in das Großherzogliche Hessische Feldartillerie-Regiment Nr. 25 ein, wo er zunächst als Fahnenjunker und nach Ausbruch des Ersten Weltkrieg bis zum 23. März 1915 als Batterieoffizier und Zugführer fungierte. Vom 24. März 1915 bis Ende August 1916 agierte Hanesse als Adjutant in der I. Abteilung im Feldartillerie-Regiment Nr. 112 sowie anschließend dort bis Mitte Februar 1917 als Regimentsadjuant. Am 15. Februar 1917 wechselte Hanesse zur Fliegertruppe über, wo er bis Ende Mai 1917 eine Ausbildung zum Flugzeugführer im Armeeflugpark 2 erhielt. Im Anschluss hieran flog er von Juni 1917 bis März 1918 als Flugzeugführer bei der Feldflieger-Abteilung A 225 sowie danach bis Mai 1918 als Führer der Schutzstaffel 9. Gleiche Funktion übte er im Juni 1918 in der Schlachtstaffel 2 aus. Zum 1. Juli 1918 stieg Hanesse zum Kommandeur der Schlachtgruppe III auf, die er sodann bis Ende November 1918 führte. Anschließend diente er von Dezember 1918 bis zur Demobilisierung Ende Januar 1919 als Adjutant in der Grenzschutz-Fliegerstaffel 400.

Zwischenkriegszeit

Im Februar 1919 erfolgte Hanesses Abkommandierung zum Fliegerhorst Brieg, wo er bis Ende 1919 als Adjutant eingesetzt war. Gleiche Funktion übte er sodann von Januar bis Mai 1920 auf dem Fliegerhorst in Paderborn aus. Im Juni 1920 erfolgte wurde er als Oberleutnants in der Kraftwagen-Kolonne 6 eingesetzt wurde. Am 1. Oktober 1920 wurde Hanesse zum Batterieoffizier im 7. (Bayerisches) Artillerie-Regiment ernannt, dessen Aufgaben er bis September 1921 ausfüllte. Gleiche Funktion übernahm er anschließend von Oktober 1921 bis September 1922 bei der reitenden Abteilung im 6. (Preußisches) Artillerie-Regiment. Von dort wurde Hanesse im Oktober 1922 zur Kavalleriereitschule nach Hannover abkommandiert, die er bis Ende September 1924 besuchte. In dieser Zeit wurde Hanesse am 1. Januar 1924 zum Hauptmann ernannt. Nach dem Besuch der Kavallerieschule absolvierte Hanesse von Oktober 1924 bis September 1926 eine Führergehilfenausbildung, nach dessen Beendigung er von Oktober 1926 bis September 1927 im Stab der I. Abteilung seines 6. Artillerie-Regiments eingesetzt war. Nach einer Tätigkeit als Fliegerreferent im Stab der 1. Division, welche von Oktober 1927 bis Oktober 1931 angedauert hatte, kehrte Hanesse als Batteriechef zu seinem Artillerie-Regiment zurück.

Am 31. Januar 1934 schied er aus diesem im Range eines Majors aus und wechselte am 1. Februar 1934 zu der im Aufbau befindlichen Luftwaffe über. Dort wurde Hanesse bis Ende März 1935 als Lehrgangsleiter an der Bomberschule in Lechfeld eingesetzt. Zum 1. April 1935 stieg er zum Chef der Attaché-Abteilung im Reichsluftfahrtministerium in Berlin auf, dessen Posten er bis zum 2. Oktober 1937 innehielt. Während dieser Zeit erfolgte am 1. September 1936 seine Beförderung zum Oberstleutnant sowie am 1. Oktober 1937 zum Oberst.

Zweiter Weltkrieg

Am 3. Oktober 1937 wurde Hanesse zum Luftwaffenattaché an der deutschen Botschaft in Paris ernannt und später, nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, in gleicher Funktion bis 2. September 1939 an der Gesandtschaft in Lissabon. Vom 3. September 1939 bis 30. September 1940 war er sodann Luftattaché an der Gesantschaft in Bern, wo er am 1. April 1940 zum Generalmajor befördert worden war. Am 1. Oktober 1940 stieg Hanesse zum Kommandierenden General der deutschen Luftwaffe in Paris auf, dessen Funktion er bis zum 31. August 1944 innehielt. Hier wurde Hanesse am 1. April 1942 zum Generalleutnant sowie am 1. Januar 1944 zum General der Flieger ernannt. Zum 1. September 1944 wechselte Hanesse als Kommandierender General nach Bad-Saarow über, wo er das Luftwaffenergänzungs-Korps bis zum 6. Februar 1945 führte. An diesem Tag, schied Hanesse aus dem aktiven Wehrdienst aus und trat in den Ruhestand über. Im Juni 1945 wurde Hansesse von alliierten Soldaten verhaftet und in französische Kriegsgefangenschaft verbracht, aus der er im Dezember 1946 entlassen wurde.

Auszeichnungen

Literatur

  • Karl Friedrich Hildebrand: Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935-1945, Teil II, Band 2: Habermehl–Nuber, Biblio Verlag, Osnabrück 1991, ISBN 3-7648-1701-1, S. 28–29

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S. 138

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