Gerhard Heinzmann

Gerhard Heinzmann

Gerhard Heinzmann (* 25. April 1940[1] in St. Georgen) ist ein Pastor (a.D.), Autor und Politiker. Er war von 1989 bis 2005 Vorsitzender[2][3] und seitdem Ehrenvorsitzender der evangelikalen Partei Bibeltreuer Christen in Deutschland.

Heinzmann bekannte sich im Jahre 1962 zum christlichen Glauben. Er gehört dem Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden an.

Herausragendes politisches Thema ist für ihn der Staat Israel, für den er "unbedingte Solidarität"[4] einfordert. Er wendet sich gegen die Errichtung eines unabhängigen Palästinenserstaates.[5] Die in Deutschland im Frühjahr 2009 geäußerte Kritik an der israelischen Militäraktion gegen Gaza bezeichnete er als Gotteslästerung.[6]

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung

Seine zweijährige Pastorenausbildung absolvierte Heinzmann an der pfingstkirchlichen Bibelschule Beröa (heute: Theologisches Seminar Beröa).[7]

Gründung der Partei Bibeltreuer Christen

Die Idee zur Gründung einer christlichen Partei hatte Gerhard Heinzmann nach eigenen Angaben, als er 1989 einen Wahlwerbespot einer esoterischen Partei im Fernsehen sah. Ihn faszinierte, dass diese Partei, die keine realistische Aussicht darauf hatte, in den Bundestag einzuziehen, ihre Weltanschauung "zum Nulltarif" in Millionen deutscher Haushalte tragen konnte. (Die Ausstrahlung der Wahlwerbespots ist für die Parteien kostenfrei, sie müssen nur den Film zur Verfügung stellen.) Diesen Weg wollte er auch für christliche Mission nutzen. Er stellte dieses Konzept im Herbst 1989 auf einer Konferenz der Pastoren des Bunds Freier Pfingstgemeinden vor. Der Parteiname geht seiner Aussage nach auf eine direkte Offenbarung Gottes zurück.[8]

Schriftstellerische Tätigkeit

Gerhard Heinzmann ist Autor mehrerer theologischer Bücher.

  • 978-3874826334 : Biblisches Fasten - Fragen und Antworten
  • 978-3874826327 : Kindertaufe oder biblische Taufe
  • 978-3874826341 : Jesus - Maria
  • 978-3889360601 : Lehren die Zeugen Jehovas die Wahrheit?

Familie

Heinzmann ist verheiratet und hat fünf Kinder.

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. Der Mensch denkt? Gott lenkt! - Neues von der Partei Bibeltreuer Christen
  3. Ludwig David Eisenlöffel: Freikirchliche Pfingstbewegung in Deutschland: Innenansichten 1945–1985, V&R unipress GmbH, Göttingen 2006, ISBN 3899712757, S. 214
  4. [2] Presseerklärung des PBC-Landesverbands Baden-Württemberg vom 31. Januar 2009: "Der Ehrenvorsitzende der PBC, Pastor Gerhard Heinzmann (Landau/Pfalz) forderte unbedingte Solidarität mit Israel, wo Gottes auserwähltes Volk lebe."
  5. [3]"Zum biblischen Land Israel gehört eindeutig Judäa und Samaria, oder wie die Gegner Israel es immer nennen, Westbank oder die von „Israel besetzten Gebiete“."
  6. [4] Rede von Heinzmann vom 28. Februar 2009: "Wir wollen um Vergebung bitten, dass es wiederum möglich wurde, dass der Gott Abrahams, Isaaks und Israels und Sein Volk Israel auf deutschen Straßen und Plätzen in Verbindung mit den verschiedenen Antiisraeldemonstrationen der letzten Wochen gelästert und verhöhnt wurde."
  7. [5] Bericht vom Klassentreffen des Jahrgangs 1963-1965 im Mitteilungsblatt des Theologischen Seminars BERÖA, Nr. 158, 1. Quartal 2001, Seite 5: "Nach sieben Monaten Bibelstudium, einem Sommerpraktikum und noch einmal sieben Monate auf BERÖA, hieß es für die „Samariter“ am 9. Mai 1965: Geht hinaus in alle Welt ..."
  8. Auszug aus einer Predigt von Gerhard Heinzmann in der Freien Christengemeinde Rosenheim (http://brothaus.de) in Rosenheim vom 22. Mai 2011, heruntergeladen von http://brothaus.podspot.de/files/20110522_Gerhard_Heinzmann.mp3 am 4. Oktober 2011 [6:55] "... im Fernsehen kommt plötzlich kurz vor der Tagesschau eine Information über eine esoterische Partei. Hat's damals gegeben, Partei für das neue Bewusstsein. Ich hab gedacht, mich haut's von Stuhl und ich sag zu meinem Gastgeber: schau dir mal die gottlosen Gesellen an. Die wissen, dass sie keine Chance haben nach Bonn ins Parlament zu kommen, aber sie wissen, auf diese Weise erreichen sie Millionen deutsche Haushalte mit ihrem Gedankengut zum Nulltarif. Und wir, die wir behaupten, die Wahrheit zu wissen, Antworten zu haben auf die Fragen der Gesellschaft, von uns hört man und sieht man nix, oder kaum was." ... [8:30] "Jedenfalls es hat mich so gepackt und ich wusste, wir haben eine Partei zu gründen." Danach berichtet er von einer Konferenz der Pastoren des BFP in Tann in der Röhn: [9:20] "Die hatten sich dort versammelt und mit der Frage beschäftigt, wie könnten wir Deutschland mit dem Evangelium erreichen. Millionen Menschen in unserem Land wissen noch nichts von Jesus. Die hören zwar jeden Sonntagmorgen Glockenleuten, aber das ist das einzige, was sie vom Christentum kennen. Und wir haben die Bibel, was machen wir? Und während ich da so einem interessanten Vortrag zuhöre, ich sitze ganz hinten, spricht Gott zu mir, so jetzt bist Du dran am Reden." ... [10:50] "Und dann bin ich nach vorne und dann habe ich denen das so erzählt, wie ich es euch erzähle. Von diesem Fernsehspot, wie ich den gesehen habe. Und wie das mich nicht mehr in Ruhe lässt. Warum machen wir so etwas nicht?" ... [13:55] "Gott hatte mir im Vorfeld ganz klar gesagt, wie das Ding heißen soll."
    Dieselbe Information steht auch in http://www.chapter-aue.de/veranstaltungen/v_2002/v0208_Heinzmann.htm in einer Einladung zu einem Vortrag von Heinzmann "In einer Werbesendung hörte Gerhard Heinzmann Ende der 80er Jahre von der Gründung einer esoterischen Partei. Es ließ ihn nicht mehr los. Wo bleiben wir Christen mit der frohen Botschaft. Die Welt kennt das Evangelium nicht! Über eine Partei werden viele Haushalte erreicht. An den über Wochen aufgestellten Wahlplakaten mit Gottes ewig gültigem Wort können die Menschen nicht vorbei, sie müssen es lesen und werden zum Nachdenken und einer Entscheidung angeregt."

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