Göttrik Wewer

Göttrik Wewer

Göttrik Wewer (* 1954 in Salzgitter) ist ein deutscher Politikwissenschaftler und Politiker. Er war Staatssekretär in Niedersachsen, im Bundesministerium des Innern und Staatsrat in Bremen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Wewer studierte nach seinem Abitur in den 1970er Jahren Politikwissenschaften, Soziologie, Neuere Geschichte, Volkswirtschaftslehre und Öffentliches Recht. Er promovierte und war Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hamburg.

Von 1991 bis 1996 arbeitete der Sozialdemokrat in der Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein. 1996 wurde er Direktor der schleswig-holsteinischen Verwaltungsfachhochschule. 1999 erfolgte die Ernennung zum Abteilungsleiter und stellvertretenden Chef der Staatskanzlei in Schleswig-Holstein und 2001 die zum Staatssekretär im niedersächsischen Kultusministerium unter Leitung von Renate Jürgens-Pieper (SPD).

2003 wurde er beamteter Staatssekretär im Bundesministerium des Innern (BMI) unter Minister Otto Schily (SPD). Er war Vorsitzender der Sportkommission der Kultusministerkonferenz und Kuratoriumsmitglied der Stiftung Jugend trainiert für Olympia. Er war ehrenamtlicher Aufsichtsratsvorsitzender der DFB-Kulturstiftung in Berlin, die das Kulturprogramm zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 organisierte. Nach dem Regierungswechsel in Berlin im November 2005 verlor Wewer seinen Job im Ministerium. Der Deutscher Fußball-Bund (DFB) und Otto Schilys (SPD) Nachfolger Wolfgang Schäuble (CDU) haben so kurz vor der Fußball-WM den Aufsichtsratschef nicht ausgetauscht.

2006 erfolgte seine Berufung zum Staatsrat beim Senator für Bildung und Wissenschaft als Vertreter von Senator Willi Lemke, (SPD). Das Amt konnte er nur bis zum Ausscheiden von Lemke im Jahr 2008 wahrnehmen; sein Nachfolger ist Carl Othmer (SPD).

2008 wurde er neuer Geschäftsführer der Nationalen Anti-Doping Agentur Deutschlands (NADA) in Bonn. Von diesem Amt trat er mit Wirkung zum 30. September 2010 zurück.[1]

Schriften

  • Regierungssystem und Regierungslehre, mit Stephan von Bandemer, VS Verlag, 1989
  • DDR. Von der friedlichen Revolution zur deutschen Vereinigung. VS Verlag, 1990
  • Parteienfinanzierung und politischer Wettbewerb. Rechtsnormen - Realanalysen - Reformvorschläge. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 1990.
  • Regieren in der Bundesrepublik. Bd.5: Souveränität, Integration, Interdependenz. Staatliches Handeln in der Außenpolitik und Europapolitik mit Hans-Hermann Hartwich, VS Verlag, 1993
  • Regieren im 21. Jahrhundert mit Carl Böhret, von Leske + Budrich Verlag, 1993
  • Die Stadt in Deutschland mit Bernhard Schäfers, von Leske + Budrich Verlag, 1996)
  • Sozialdemokratische Wirtschaftsbetriebe. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 1998.
  • Demokratie in Schleswig- Holstein. Historische Aspekte und aktuelle Fragen. Leske und Budrich Verlag, 2002
  • Handbuch zur Verwaltungsreform mit Bernhard Blanke, Stephan von Bandemer und Frank Nullmeier. VS Verlag, 2005

Siehe auch

Liste Bremer Staatsräte und Stellvertreter von Senatoren

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nada-Chef gibt sein Amt auf, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 28. September 2010.

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