Hartmann Goertz

Hartmann Goertz

Hartmann Goertz (* 25. September 1907 in Nakel an der Netze) ist ein deutscher Verlagslektor, Essayist, Hörspielautor und literarischer Übersetzer.

Goertz studierte in Tübingen, Paris, Wien, Berlin und schließlich in Greifswald, wo er 1931 zum Thema Rainer Maria Rilke und Frankreich promoviert wurde. Von 1932 bis 1937 war Goertz Lektor im S. Fischer Verlag in Berlin, von 1938 bis 1948 Cheflektor des Wolfgang Krüger Verlags in Hamburg. Zusammen mit Wolfgang Krüger und Heinrich Scheffler betrieb er 1947 bis 1949 den Aldus-Verlag (Diez an der Lahn).[1] Seit 1949 war er Leiter der Hörspieldramaturgie im Hessischen Rundfunk in Frankfurt am Main.

Er machte sich auch als Herausgeber deutschen Volksguts wie Küchenlieder oder Kinderreime verdient. Eine Auswahl seiner „Lieder aus der Küche“ stellte er auch für eine Schallplattenreihe zusammen, für die er den von Eduard Marks gesprochenen Text schrieb. Außerdem lieferte er die Idee und schrieb den Text für eine weitere Schallplatte nach einem seiner Bücher (Lieder aus der Gartenlaube). Auf dieser fungierte Uwe Friedrichsen als Sprecher.

Goertz lebt mit seiner Frau in Gstadt am Chiemsee.

Einzelnachweise

  1. Hans Altenhein: Gründung 1947. Der Aldus-Verlag, in: Aus dem Antiquariat NF 7 (2009) Nr. 6, S. 386-391.

Werke

  • Frankreich und das Erlebnis der Form im Werke Rainer Maria Rilkes. Metzler, Stuttgart 1932.
  • Vom Wesen der deutschen Lyrik. Verlag Die Runde, Berlin 1935.

Dramen:

  • Wohltat und Dr. Ast. 1946.
  • Das Institut des Herrn Maillard. 1948.
  • Das Leben kein Traum. 1951.

Herausgeber:

  • Bettina in ihren Briefen. Insel-Verlag, Leipzig 1935.
  • Lieder aus der Küche. Perlen vergessener Poesie. Ehrenwirth Verlag, München 1957.
  • Ernst, ach Ernst, was du mir alles lernst. Berliner Lieder durch ein Jahrhundert. Ehrenwirth Verlag, München 1959.
  • Rosen auf den Weg gestreut. Lieder aus der Gartenlaube. Ehrenwirth Verlag, München 1960.
  • Alte Wiener Lieder. Immergrüne Melodien mit Noten, Texten und Bildern zum Kranz gebunden. Ehrenwirth Verlag, München 1960.
  • Preußens Gloria. 66 Jahre deutscher Politik 1848–1914 in zeitgenössischer Satire und Karikatur. Nymphenburger, München 1962.
  • Mariechen saß weinend im Garten. 171 Lieder aus der Küche. Ehrenwirth Verlag, München 1963.
  • Wie tut mir mein Herze bluten. Lieder aus der Küche. dtv, München 1965.
  • Kinderlieder, Kinderreime. Verlag Carl Ueberreuter, Wien/Heidelberg 1973.
  • (mit Gerlinde Haid) Die schönsten Lieder Österreichs. Verlag Carl Ueberreuter, Wien/Heidelberg 1979.

Übersetzer:

  • André Fraigneau: Der Unwiderstehliche. Roman einer Jugend. Fischer, Berlin 1936.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hartmann (Vorname) — Hartmann ist ein männlicher Vorname. Herkunft und Bedeutung Hartmann ist besonders im Mittelalter ein gebräuchlicher Name. Dabei existieren zwei Bedeutungsvarianten. Zum einen gilt „Hartmann“ als der „harte“ oder „starke Mann“, zum anderen… …   Deutsch Wikipedia

  • Ich hab's gewagt — Geflügelte Worte   A B C D E F G H I J K L M N O …   Deutsch Wikipedia

  • Königliche Hoheit — Thomas und Katia Mann um 1900 – Vorbilder für Prinz Klaus Heinrich und Imma Spoelmann Verlagseinband der Erstausgabe 1909 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste geflügelter Worte/I — Geflügelte Worte   A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W Y Z Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Aldus-Verlag (Diez an der Lahn) — Der Aldus Verlag Diez an der Lahn war ein kleiner deutscher Verlag. Namensgeber des Verlages ist Aldus Manutius, als Verlagssignet wurde das Druckerzeichen der Aldus Presse, ein Anker mit Delphin, verwendet. Der Verlag wurde 1947 von Wolfgang… …   Deutsch Wikipedia

  • Verlag Die Runde — Der Verlag Die Runde wurde 1930 von Edwin Maria Landau und Wolfgang Frommel unter Beteiligung Percy Gotheins in Berlin gegründet. Der Verlagsname deutet auf eine Gruppe junger Männer hin, die sich um Gothein und Frommel geschart hatten und durch… …   Deutsch Wikipedia

  • Ick sitze da und esse Klops —   Mit diesem Satz beginnt ein Gedicht eines unbekannten Verfassers in Berliner Mundart, dem der deutsche Schriftsteller Hartmann Goertz (1907 1991) den Titel »Tiefsinn« gegeben hat. Bezogen auf Situationen, in denen einem aus heiterem Himmel… …   Universal-Lexikon

  • Täufer — (früher auch Wiedertäufer oder Anabaptisten) sind Mitglieder einer radikalreformatorisch christlichen Bewegung, die im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts in verschiedenen Teilen Europas entstanden ist und die nicht selten als der linke Flügel… …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Hut — Hans Hut: Stich aus dem 17. Jahrhundert Hans Hut (* 1490 in Haina; † 6. Dezember 1527 in Augsburg) war ein Täufer, der in Süddeutschland und Österreich kurzzeitig sehr aktiv war. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Schm — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”