Heike Lorenz

Heike Lorenz

Heike Lorenz (* 8. Juni 1961 in Magdeburg[1]) ist eine deutsche Politikerin (SED, PDS, Die Linke). Sie war Abgeordnete im Landtag Mecklenburg-Vorpommern. Ihre Wahl zur Bürgerbeauftragten des Landes Mecklenburg-Vorpommern rief eine heftige Kontroverse in der Öffentlichkeit hervor. [2]

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

1986 war sie Kreisvorsitzende der Pionierorganisation Ernst Thälmann.[3][4] Nach dem Abitur und Fachhochschulstudium sowie weiterführendem Studium an der HU Berlin in Berlin Abschluss mit Diplom. Lorenz arbeitete anschließend als Lehrerin[5] im mecklenburgischen Sternberg. Nach der Wende musste sie 1990 den Schuldienst verlassen und war zunächst arbeitslos. Von 1990 bis 1998 arbeitete sie im Jugendamt eines Landkreises. Von 1998 bis 2002 war sie im Landtag Mecklenburg-Vorpommern. Von 2002 bis 2006 war sie dort Bürgerbeauftragte. 2006 nahm sie ein Jura-Studium auf.[6]

Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.[7]

Politik

Bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern 1998 wurde Heike Lorenz über die Landesliste der PDS in den Landtag gewählt. Mit der Wahl zur Bürgerbeauftragten legte sie am 30. November 2000 ihr Landtagsmandat nieder. Nachrücker im Landtag wurde Karsten Neumann.

Um ihre Wahl zur Bürgerbeauftragten im Jahr 2000 (als Nachfolger für Frieder Jelen (CDU)) gab es eine heftige Kontroverse in der Öffentlichkeit. Heike Lorenz hatte im Oktober 2000 während einer Feierstunde zum zehnjährigen Bestehen des Landtages erklärt, eine Politik, die das Erbe der SED ausschlage, verletze die Würde der Menschen, die in der DDR ihr Zuhause hatten. Nicht nur die oppositionelle CDU Mecklenburg-Vorpommern[8][9], sondern auch Teile der SPD und die Evangelische Kirche kritisierten dies als DDR-Diktatur[10]. Heike Lorenz war von der PDS für das Amt vorgeschlagen worden. Gemäß der Rot-Roten Koalitionsvereinbarung hatten SPD und PDS vereinbart, dass der PDS das Vorschlagsrecht für diese Funktion zukommen solle.

Nach Ablauf ihrer sechsjährigen Amtszeit wurde Heike Lorenz nicht wiedergewählt. Ihr Nachfolger wurde Bernd Schubert.

In der Nachfolgepartei, Die Linke, Landesverband Mecklenburg Vorpommern wirkte sie 2010 bei der Satzungskonferenz in Güstrow mit.[11]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.buergerbeauftragter-mv.de/upload/217/1285830621_21888_89329.pdf#page=47
  2. Die Welt vom 15. November 2000
  3. Eckhardt Rehberg, CDU-Fraktion des Landtages Mecklenburg Vorpommern: Personalvorschlag der PDS für Neuwahl des Landesbeauftragten für den Datenschutz ist Provokation
  4. Dieter Wenz: vor der Landtagswahl: Warnungen vor einer Wiederbelebung der DDR in Mecklenburg-Vorpommern. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 17. August 2002.
  5. http://www.buergerbeauftragter-mv.de/upload/217/1285830621_21888_89329.pdf#page=47
  6. http://www.buergerbeauftragter-mv.de/upload/217/1285830621_21888_89329.pdf#page=47
  7. http://www.buergerbeauftragter-mv.de/upload/217/1285830621_21888_89329.pdf#page=47
  8. Eckhardt Rehberg, CDU-Fraktion des Landtages Mecklenburg Vorpommern: Personalvorschlag der PDS für Neuwahl des Landesbeauftragten für den Datenschutz ist Provokation. Wörtlich: "gezielte Provokation".
  9. Mecklenburg-Vorpommern: Plenarprotokoll 03-49, Seite 3109 vom 16. November 2000. Wörtlich: "Reinhardt Thomas, CDU: Das ist eine Schande für dieses Haus."
  10. Leider kein besserer Beleg mehr.
  11. http://klartext.dielinke-rostock.de/artikel/3298067.html

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