Heinrich Heine (1938)

Heinrich Heine (1938)

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Heinrich Heine
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Schiffsdaten
Flagge BelgienBelgien (Handelsflagge) Belgien
Deutsche Demokratische RepublikDDR (Handelsflagge) DDR
Zypern RepublikRepublik Zypern Zypern
andere Schiffsnamen
  • Mar del Plata
  • Cleo II
Schiffstyp Schutzdecker
Rufzeichen DHZV
Heimathafen Rostock
Reederei Deutsche Seereederei Rostock
Bauwerft J. Cockerill S. A., Hoboken
Baunummer 656
Taufe 1. Juli 1938
Stapellauf 1. Juli 1938
Übernahme 17. September 1938
Außerdienststellung 25. Januar 1973
Verbleib Abbruch in Kaohsiung
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
140,12 m (Lüa)
Breite 18,74 m
Tiefgang max. 8,05 m
Vermessung 7185 BRT
 
Besatzung 58
Maschine
Maschine 1 Zweitakt-Fünfzylinder Dieselmotor
Lizenz Burmeister & Wain
Maschinen-
leistung
600 PS (441 kW)
Geschwindigkeit max. 14 kn (26 km/h)
Propeller 1
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 9.050 tdw
Zugelassene Passagierzahl 120 Ausbildungsplätze

Das frachtfahrende Passagierschiff Heinrich Heine lief am 1. Juli 1938 unter dem Namen Mar del Plata bei der Werft J. Cockerill S. A. in Hoboken mit der Baunummer 656 vom Stapel. In der Zeit von 1958 bis 1968 fuhr es für die VEB Deutsche Seereederei (DSR) als Ausbildungsschiff. Benannt wurde es nach Christian Johann Heinrich Heine, einem deutschen Dichter, Schriftsteller und Journalist des 19. Jahrhunderts.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Schiff wurde am 17. September 1938 von der Werft an die Compagnie Maritime Belge SA. mit Sitz in Antwerpen ausgeliefert und überwiegend im Verkehr zwischen europäischen Häfen und den damaligen belgischen Kolonien in Westafrika eingesetzt. Im Juni 1940 wurde die Mar del Plata von der deutschen Kriegsmarine beschlagnahmt und an die Hamburg-Südamerikanischen Dampfschifffahrtsgesellschaft Eggert & Amsinck, Hamburg, zur Bereederung übergeben. Am 8. August 1940 wurde das Schiff als Transporter H5 für das Unternehmen Seelöwe, dem Plan für eine Invasion Großbritanniens erfasst. Nach beendetem Umbau am 31. August 1940 konnte das Schiff nun 1.020 Soldaten an Bord nehmen. Nach der Aufgabe des Planes einer Eroberung Großbritanniens wurde H 5 als Verwundetentransportschiff eingesetzt. Im Winter 1944/45 nahm das Schiff teil an der Evakuierung der deutschen Ostgebiete. Noch am 19. Mai 1945 lief es vor Aarhus auf eine Seemine und wurde schwer beschädigt. Nach erfolgter Reparatur wurde es von den Alliierten an die Compagnie Maritime Belge SA. zurückgegeben und wieder in ihrem ursprünglichen Fahrtgebiet nach Westafrika eingesetzt.

Im Februar 1958 wurden die beiden frachtfahrenden Passagierschiffe Mar del Plata und Copacabana, der späteren Theodor Körner im Rahmen der Steckenpferd-Bewegung durch die DDR angekauft. Die Übernahme durch die Deutsche Seereederei erfolgte am 26. März 1958 unter dem Namen Heinrich Heine. Im Frühjahr 1958 begann der Einsatz im CUBALCO-Dienst zwischen europäischen Häfen, Kuba und Häfen in Mexiko. Das Lehr- und Frachtschiff wurde am 2. Mai 1968 außer Dienst gestellt und verkauft an Loyna Cia. Navigation S.A., Famagusta auf Zypern mit dem Namen Cleo II. Nach einer Einsatzzeit von fast 35 Jahren erreichte das Schiff am 25. Januar 1973 zum Abbruch Kaohsiung auf Taiwan.

Trivia

Im Sommer 1964 wurde das Schiff genutzt von der DDR-Filmgesellschaft DEFA für Dreharbeiten des Spielfilms Blackpool, Kurs Südwest. Für die Zeit der Dreharbeiten erhielt das Schiff den Filmnamen Blackpool[1].

Literatur

  • Deutsche Reedereien Band 23 VEB Deutsche Seereederei Rostock Autorenkollektiv Verlag Gert Uwe Detlefsen ISBN 3-928473-81-6 Seite 106
  • Claus Rothe: Deutsche Ozean-Passagierschiffe. 1919 bis 1985. In: Bibliothek der Schiffstypen. transpress Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1987, ISBN 3-344-00164-7,

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Deutsche Reedereien Band 23 VEB Deutsche Seereederei Rostock Autorenkollektiv Verlag Gert Uwe Detlefsen Seite 106 Texterwähnung zu den Filmarbeiten

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