Jakobskirche (Ortrand)

Jakobskirche (Ortrand)
Jakobskirche auf dem Friedhof

Die Jakobskirche ist eine denkmalgeschützte[1] Kirche in der südbrandenburgischen Stadt Ortrand im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Die dem Jakob geweihte Kirche ist das älteste Gebäude der Stadt und befindet sich auf dem Friedhof. Heute wird sie von der katholischen Gemeinde genutzt. Sie liegt am Jakobsweg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die ehemalige Pfarrkirche lag auf einem Hügel vor der Stadt und blieb damit vor den großen Stadtbränden in Ortrand verschont. Ihre erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1432 als Markgraf Friedrich von Meißen den Bürgern und der Stadt Ortrand einen neuen Altar als Ersatz für den in den Hussitenkriegen zerstörten stiftete. Der Glockenturm stand ursprünglich vor der Kirche zum Friedhofseingang hin an der Forstgartenstraße. Nach dem Jahr 1555 wurde auf dem Westgiebel ein Dachreiter aufgesetzt. Dieser wurde 1771 in verkleinerter Form mit einer Wetterfahne bei einer Reparatur erneuert. Die Fenster wurden in der Adventszeit 1597 erneuert.

Baubeschreibung und Innenausstattung

Die Kirche ist eine romanische Saalkirche mit flachbogigen Fenstern. Der Chor ist an den Ecken abgeschrägt und innen mit drei Rundbogennischen ausgestattet. In der kleineren wird der Tabernakel aufbewahrt. Der Westgiebel mit einer gotischen Pforte ist aus Bruchsteinen gemauert. Hier sind Näpfchen über dem Erdboden in die Mauer eingelassen, deren Bedeutung nicht geklärt ist. An der Nordseite der Kirche befindet sich eine Gruftkapelle, die 1836 erbaut wurde. Sie wird seit 1902 als Leichenhalle genutzt. An den Ecken ist sie durch Wandstreifen, die pfeilerartig hervortreten, mit Basis und Kapitell verziert. Der Südeingang ist zugemauert, hier steht der Grabstein für Christian Heinrich Schreyer (1751 - 1823). Schreyer war Pfarrer und Heimatforscher in Ortrand.

Der gotische Flügelaltar stammt aus dem Jahr 1432. Im Inneren befinden sich ein Epitaph aus dem Jahr 1543 für Heinrich und Margarete von Lüttichau sowie eine Gruftplatte für den ehemaligen Bürgermeister Andreas Petermann mit einem Eisenring. Die Platte trägt die Inschrift HAS URNAS SIBJ ET SUIS JN JESU REQUIESCENTIBUS EXSTRUXIT ANDREAS PETERMANUS (Diese Grabstätte hat Andreas Petermann für sich und die Seinen, die in Jesu ihre Ruhe gefunden haben, angelegt)

Einzelnachweis

  1. Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum: Denkmalliste des Landes Brandenburg: Landkreis Oberspreewald-Lausitz (PDF-Datei; 122 kB)

Weblinks

 Commons: Jakobskirche (Ortrand) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Otto Hauptvogel Baudenkmale der Stadt Ortrand, in 750 Jahre Ortrand 1238 - 1988. Rat der Stadt Ortrand und Stadtgeschichtsmuseum Ortrand
51.37399713.757018

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