Johannes Schröter (Drucker)

Johann(es) Schröter (* vor 1570 in Schleusingen, Grafschaft Henneberg; † 8. September 1634 in Basel, Schweiz; auch Schroeter oder Schrötter) war ein deutscher Buchdrucker in Basel.

Leben

Schröter wurde am 20. Oktober 1591 Bürger in Basel.^[1][2] Er übernahm dort die Werkstatt des Buchdruckers Samuel Apiarius († 1590), nachdem er am 1. November 1591 dessen Witwe Barbara Schottmann geheiratet hatte, und führte diese Werkstatt von 1592 bis zu seinem Tod im Jahr 1634.^[3] Das späteste bekannte Druckerzeugnis ist eine Einladung zu einer akademischen Feier vom 22. Juli 1634 mit seinem Impressum „Basileae typis Johannis Schroeteri“.

Er wurde bekannt als Drucker von Leichenpredigten und Schriften des Schweizer Theologen Johann Jacob Grasser (1579–1627). Außerdem druckte er viel für den Basler Buchhändler und Verleger Ludwig König (1572–1641). Er gab unter Zensur des Stadtschreibers eine periodische Zeitung heraus,^[4] scheint diese aber 1611, wegen anstößiger Meldungen vom Rat gemaßregelt, im Jahr 1611 aufgegeben zu haben.^[5]

In zweiter Ehe heiratete Schröter in Basel Margarete Zäsinger, die wiederum nach seinem Tod schon 1635 den Drucker Georg Decker (1596–1661) heiratete, der am 21. Juli 1635 offiziell zum Universitätsbuchdrucker bestellt wurde.^[6]

Literatur

• Christoph Reske: Die Buchdrucker des 16. und 17. Jahrhunderts im deutschen Sprachgebiet. Verlag Harrassowitz, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-447-05450-8 (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen. Band 51).

Weblinks

• Literaturliste im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin
• Schröters Buchdruckerzeichen in: Immanuel Stockmeyer, Balthasar Reber: Beiträge zur Basler Buchdruckergeschichte, Schweighauserische Buchhandlung, Basel 1840, Seite 158

Einzelnachweise

1. ↑ Zeitschrift für Volkskunde, Band 17, Seite 150, Verein für Volkskunde, Berlin 1907 (Auszug)
2. ↑ Schweizerisches Gutenbergmuseum, Bände 21–23, 1935
3. ↑ Hanno Rüther: Der Mythos von den Minnesängern, 2007, Seite 155, Fußnote 78 (Auszug)
4. ↑ Johannes Janssen: Geschichte des deutschen Volkes seit dem Ausgang des Mittelalters, Band 7, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 1904
5. ↑ Else Bogel: Schweizer Zeitungen des 17. Jahrhunderts. Beiträge zur frühen Pressegeschichte von Zürich, Basel, Bern, Schaffhausen, St. Gallen und Solothurn. Schünemann, Bremen 1973, ISBN 3-7961-3042-9 (Studien zur Publizistik. Band 19).
6. ↑ Linda Maria Koldau: Frauen-Musik-Kultur, 2005, Seite 534 (Digitalisat)

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