Joseph Pless

Joseph Pless

Joseph Pless (* 6. Oktober 1880 in Săcălaz, Kreis Timiș, Rumänien; † 16. Dezember 1969 in Freidorf (Timișoara)) war Ordinarius substitutus des Bistums Timișoara.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Studium, Priester, Professor

Joseph Pless besuchte das Gymnasium in Féregyháza, Szeged und Temeswar (rumänisch Timișoara), im Juni 1900 machte er sein Abitur. Von 1900 bis 1904 absolvierte Pless das Theologiestudium in Temeswar, die Priesterweihe fand am 21. Januar 1904 statt. Von 1904 bis 1911 war er als Kaplan in Pankota, Busiasch und Groß Sankt Nikolaus tätig. 1911 wurde er Spiritual am Notre-Dame-Kloster in der Josefstadt in Temeswar und 1914 Professor an der dortigen Lehrerbildungsanstalt, 1920 übernahm er die Leitung der Lehrerinnenbildungsanstalt in der Josefstadt.

Von 1938 bis 1969 war Joseph Pless Domherr des Bistums Timișoara, gleichzeitig (1938–1951) war er in der Innenstadt als Seelsorger tätig. 1940 wurde er Päpstlicher Kämmerer und Vorsitzender des Disziplinarausschusses für die katholischen Lehrer.

Ordinarius substitutus

Von 1947 bis 1951 war Joseph Pless Generalvikar des Bistums Timișoara. Angesichts der außerordentlichen Situation der Kirche im ganzen Land wurde bezüglich der bischöflichen Jurisdiktion wie in den Missionsländern verfahren. Jeder Jurisdiktionsträger, d.h. jeder Bischof, musste zwei Nachfolger bestimmen, die im Fall der eigenen Amtsbehinderung die Jurisdiktionsrechte und -pflichten als Ordinarius substitutus wahrzunehmen hatten.

Da Bischof Augustin Pacha 1948 vom Staat zwangspensioniert wurde, überließ er die formelle Leitung der Diözese seinem Generalvikar, Domherrn Joseph Pless, der nach der Verhaftung des Bischofs als erster die Diözese als Ordinarius substitutus bis zu seiner eigenen Verhaftung im Sommer 1951 leitete.

Haft und Tod

Am 18. August 1951 wurde Joseph Pless verhaftet und zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt. Er war in den Gefängnissen in Timișoara, Jilava, Ocnele Mari, Pitești u. a. eingesperrt. Am 6. Oktober 1964 kam er im Zuge einer Amnestie frei. Nach seiner Entlassung lebte er (1964–1969) in Freidorf, Timișoara. Er wurde auf dem dortigen Friedhof von Ordinarius Konrad Kernweisz beigesetzt.

Literatur

Weblinks


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