Karl Waitz von Eschen

Karl Waitz von Eschen

Karl Sigismund Freiherr Waitz von Eschen (* 8. November 1795 in Kassel; † 3. November 1873 in Sickte) war ein nordhessischer Rittergutsbesitzer aus dem Haus Waitz von Eschen. Er war Mitglied des Preußischen Herrenhauses auf Lebenszeit.

Leben

Rittergut Winterbüren um 1860, Sammlung Alexander Duncker

Karl Waitz von Eschen war der Sohn des hessischen Staatsministers Friedrich Sigismund Waitz von Eschen. Er studierte zunächst ab Ostern 1812 an der Universität Marburg.[1] 1813 wechselte er als stud. mont. an die Universität Göttingen[2] und wurde dort Mitglied des Corps Hannovera.[3] Während der Befreiungskriege wurde er als Freiwilliger Jäger schwer verwundet. 1819 setzte er sein Studium in Marburg fort[4] und wurde dort Mitglied des Corps Hassia.[5] In Marburg erteilten ihm die Universitätsbehörden am 25. Februar 1825 das consilium abeundi, und er musste die Universität verlassen. Er wechselte an die Universität Heidelberg[6] und wurde Mitglied des dortigen Corps Hassia.[7]

Nach Beendigung seiner Studien widmete er sich den Gütern seiner Familie als Herr auf Gut Winterbüren (bei Fuldatal-Rothwesten), Gut Waitzrodt (in Immenhausen) und Hirschberg (in Herborn). Karl Waitz von Eschen war Vizemarschall der Althessischen Ritterschaft und Vorsitzender des Kommunallandtages des Regierungsbezirks Kassel. Er war Kammerherr des Kurfürsten Wilhelm II. und Mitglied im Schönfelder Kreis. Dem Preußischen Herrenhaus gehörte er als auf Lebenszeit ernanntes Mitglied bis zu seinem Tode an; 1867 wurde er liberal-konservativer Wortführer des Hauses. Er verstarb auf Reisen bei Braunschweig.

Literatur

  • Heinrich F. Curschmann: Blaubuch des Corps Hannovera zu Göttingen. Band 1 (1809-1899), Göttingen 2002, Nr. 150
  • Hartwin Spenkuch: Das preußische Herrenhaus. Adel und Bürgertum in der ersten Kammer des Landtages 1854–1918. Düsseldorf 1998.

Einzelnachweise

  1. Imm. 27. April 1812.
  2. Imm. 3. Mai 1813 und erneut imm. 24. Oktober 1814.
  3. Kösener Korpslisten 1910, 70, 13.
  4. Imm. 19. November 1819
  5. Kösener Korpslisten 1910, 160, 98.
  6. Imm. 3. November 1821.
  7. Kösener Korpslisten 1910, 114, 45.

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