Krüselin

Krüselin
53.29007513.400433
Krüselin (Mecklenburg-Vorpommern)
Krüselin
Krüselin

Die Wüstung Krüselin (Name 1393 Truzelin, ab 1422 Krüselin, nach Kühnel = Sandort) ist ein ehemaliges Kirchdorf aus der deutschen Ostkolonisation des 14. Jahrhunderts.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Wüstung Krüselin liegt etwa zwei Kilometer nordwestlich des Krüselinsees im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern.

Geschichte

Das ehemalige Dorf Krüselin wurde 1393 erstmals erwähnt. 1422 verkaufe Henning Parsenow die wüste Feldmark und das Dorf an das Kloster Wanzka. 1539 verkaufte das Kloster die Feldmark an Herzog Heinrich. Schon vor 1600 war in Krüselin eine Feldberger Amtsmühle, die im dreißigjährigem Krieg zerstört aber bald wieder aufgebaut wurde. 1724 wurde durch den Feldberger Amtsmann Borchmann eine Meierei aufgebaut. 1885 lebten etwa 59 Menschen im Ort. 1925 befand sich in Krüselin nur noch eine Försterei und eine Wassermühle. Am 1. April 1937 wurde der Ort nach Mechow eingemeindet.[1] Die deutsche Wehrmacht nutzte am Ende des Zweiten Weltkriegs das Dorf als Versteck vor der Roten Armee. Durch Kampfhandlungen wurde der Ort erneut zerstört.

Gegenwart

Zu sehen sind heute noch Hausfundamente, ein alter Brunnenschacht aus Felsmauerwerk sowie eine Teichanlage. Auf dem Dorfplatz befindet sich eine Silberlinde mit einem Gedenkstein für den kurz vor Weihnachten 1915 gefallenen Sohn der Försterfamilie Knebüsch.

Literatur

  • Reinhard Barby: Feldberger Seen. 7. Aufl. Tourist-Verlag, Berlin/Leipzig 1985. (Tourist-Wanderheft, 15)
  • Schautafel vor Ort, verfasst vom Heimatforscher Reinhard Barby
  • Kunst und Geschichtsdenkmäler des Freistaates Mecklenburg Strelitz 1. - 3. Band 1921 – 1929 bearbeitet von Georg Krüger

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Krüselin im Genealogischen Orts-Verzeichnis

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