L’Espoire-Klasse

L’Espoire-Klasse
L’Espoire-Klasse
Marine nationale française France libre
French-submarine-class-Morillot.png
Allgemeine Daten
Schiffstyp: U-Boot
Bauserie 1500-Tonnen-Typ
Marinen:
Bauwerften:
  • At. & Ch. de la Loire (St. Nazaire)
  • At. & Ch. de St. Nazaire-Penhoët
  • Arsenal de Brest (Brest)
  • Arsenal de Cherbourg (Cherbourg)
  • F. Chantier de la Méditerranée (La Seyne)
Einheiten: 6
Boote des Typs
L'Espoire, Le Centaure, Le Conquérant, Le Glorieux, Le Héros, Le Tonnant
Technische Daten
bis 1941
Besatzung: 61 Mann
Verdrängung:
  • über Wasser: 1.570 ts
  • unter Wasser: 2.084 ts
Länge: 92,3 m
Breite: 8,2 m
Tiefgang: 4,7 m
Antrieb:
Geschwindigkeit:
  • aufgetaucht: 19 kn (35 Km/h)
  • getaucht: 10 kn (19 km/h)
Brennstoffvorrat: 95 ts
Fahrbereich:
  • über Wasser:
    • 10.000 NM (18.520 km) bei 10 Kn
    • 4.000 NM (7.400 km) bei 17 Kn
  • unter Wasser: 100 NM (185 km) bei 5 Kn
Tauchtiefe: 80 m
Alarmtauchzeit: 45–50 Sekunden
Bewaffnung
Artillerie: 1 × 100 mm L/40 Deckgeschütz
Luftabwehr: 2 × 13,2 mm MG (2 × 1)
Torpedos:
  • 9 × 550 mm Torpedorohre
    • 4 vorn, 3 Mittschiffs, 2 hinten
  • 2 × 400 mm Torpedorohre

Die L’Espoire-Klasse war eine U-Boot-Schiffsklasse der Französischen Marine. In der damaligen französischen Typklassifikation[2] handelte es sich um Boote der Klasse 1. Zwischen 1929 und 1937 wurden auf fünf Werften sechs Boote gebaut. Die Boote der L’Espoire-Klasse wurden im Zweiten Weltkrieg sowohl von der vichyfranzösischen als auch der freifranzösischen Marine eingesetzt.

Inhaltsverzeichnis

Konstruktive Merkmale

Siehe auch: Konstruktive Merkmale des 1500 Tonnen Typs

Die L’Espoire-Klasse war die zweite Baugruppe des 1500-Tonnen-Typs. Der Hauptunterschied zwischen den drei Baugruppen dieser 1922 entworfenen Konstruktion bestand in der Größe und Leistung des Dieselantriebes. Die Boote der L’Espoire-Klasse besaßen zwei Dieselmotoren mit einer Gesamtleistung von 7.200 PS (5.369 KW) und erreichten eine Überwassergeschwindigkeit von 19 kn (35 km/h).

Einsatzgeschichte

Siehe auch: Einsatzgeschichte des 1500 Tonnen Typs

Die sechs Boote standen nach der Kapitulation Frankreichs am 22. Juni 1940 unter der Kontrolle des Vichy-Regimes und hatten bis zum Frühjahr 1942 keine Verluste zu verzeichnen. Im Mai 1942 griffen die Briten im Rahmen der Operation Ironclad die französische Kolonie Madagaskar an und besetzten sie. Während des Angriffes wurde Le Héros von britischen Trägerflugzeugen versenkt.

Im November desselben Jahres führten US-amerikanische, britische und freifranzösische Truppen mit der Operation Torch eine großangelegte Landung in Französisch-Nordafrika durch. Amerikanische Flugboote versenkten während der Kampfhandlungen Le Conquérant. Zwei weitere Boote, die L’Espoire und die Le Tonnant, versenkten sich infolge des deutschen Einmarsches in Südfrankreich selbst, um einen Zugriff durch die Achse zu verhindern.

Lediglich die beiden Boote Le Centaure und Le Glorieux überstanden die Kämpfe und wurden nach dem alliierten Sieg in Nordafrika von der freifranzösischen Marine übernommen. Die Boote wurden 1952 aus dem Flottenregister gestrichen.

Boote der Klasse

  • L’Espoire (Q 167)
  • Le Centaure (Q 169)
    • Bauwerft: Arsenal de Brest (Brest)
    • Kiellegung: 11. August 1930
    • Stapellauf: 14. Oktober 1932
    • Indienststellung: 1. Januar 1935
    • Verbleib: 1942 nach der Operation Torch an die Alliierten, am 19. Juni 1952 gestrichen
  • Le Conquérant (Q 171)
  • Le Glorieux (Q 168)
    • Bauwerft: Ateliers & Chantiers de Penhoët (Saint-Nazaire)
    • Kiellegung: 10. Februar 1930
    • Stapellauf: 29. November 1931
    • Indienststellung: 1. Juni 1934
    • Verbleib: am 27. November 1942 aus Toulon nach Oran, Algerien geflüchtet und Anschluss an die Alliierten, am 27. Oktober 1952 gestrichen.
  • Le Héros (Q 170)
  • Le Tonnant (Q 172)
    • Bauwerft: F. Chantier de la Méditerranée (La Seyne-sur-Mer)
    • Kiellegung: 10. Januar 1931
    • Stapellauf: 15. Dezember 1934
    • Indienststellung: 1. Juni 1937
    • Verbleib: am 15. November 1942 vor Cádiz, Spanien selbstversenkt

Weblinks

Literatur

  • Erminio Bagnasco: Uboote im 2. Weltkrieg, Motorbuchverlag, Stuttgart, 5. Auflage 1996, ISBN 3-613-01252-9

Erläuterungen und Referenzen

  1. Erminio Bagnasco gibt in Uboote im 2. Weltkrieg für die elektrische Antriebsleistung 1000 PS an. Das uboat.net gibt 2000 PS (1491 KW) an. Ein Vergleich mit anderen U-Booten dieser Zeit deutet auf den geringeren Wert hin. Die gegenüber dem 600-630-Tonnen-Typ bei größerer Verdrängung höhere Unterwassergeschwindigkeit deutet auf 2000 PS, könnte aber auch auf eine evtl. strömungsgünstigere Form zurückzuführen sein.
  2. Die Französische Marine unterschied 3 Klassen von U-Booten: Boote 1. Klasse waren Hochseeboote. Boote 2. Klasse waren kleinere Küstenboote. Boote 3. Klasse waren Minenleger.

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