Lactos

Lactos
Suco Lactos
Der Suco Lactos liegt im Westen des Subdistrikts Fohorem. Der Ort Lactos liegt im Zentrum des Sucos
Daten
Fläche 14,14 km²[1]
Einwohnerzahl 687 (2010)[2]
Chefe de Suco António Gomes de Araújo
(Wahl 2009)
Orte Position[3] Höhe
Fatuc Laran 9° 15′ S, 125° 6′ O-9.2521571661111125.09919404972 ?
Lactos 9° 15′ S, 125° 6′ O-9.2463888888889125.095986[4] 986 m
Kiohor 9° 16′ S, 125° 6′ O-9.2591666666667125.09416666667840 840 m
Lactos (Osttimor)
Lactos
Lactos

Lactos (Laktos) ist ein osttimoresischer Ort und Suco im Subdistrikt Fohorem (Distrikt Cova Lima).

Inhaltsverzeichnis

Der Ort

Der Ort Lactos liegt westlich des Zentrums des Sucos auf einer Meereshöhe von 986 m.

Der Suco

In Lactos leben 687 Einwohner (2010,[2] 2004: 744[5]). Der Suco liegt im Westen des Subdistrikts Fohorem und hat eine Fläche von 14,14 km².[1] Westlich liegt der ebenfalls zu Fohorem gehörende Suco Dato Rua, südlich Fohoren und östlich Dato Tolu. Im Norden grenzt Lactos an den Subdistrikt Fatululic mit seinem gleichnamigen Suco. Einziger nennenswerter Fluss ist der Nanamauk an der Südostgrenze zu Fohoren, ein Nebenfluss des Tafara.[6]

Aus Fohoren kommend führt eine kleine Straße bis zm Ort Lactos. An ihr liegen auch die beiden weiteren größeren Dörfer des Sucos, Fatuc Laran (Fatuk Claran) und Kiohor (Klohor).[6] Fatuc Laran verfügt über eine medizinische Station und eine Grundschule, die Escola Primaria Fatuc Laran No.02 Lactos.[7][8] Der Suco ist nur schlecht an die Außenwelt angebunden. Für die Parlamentswahlen in Osttimor 2007 mussten die Wahlurnen per Hubschrauber zum Wahllokal in der Grundschule gebracht und abgeholt werden.[7]

Im Suco befinden sich die vier Aldeias Au-Lulic, Cacaut, Calobor und Fatuc Laran.[9]

Geschichte

Nach dem Unabhängigkeitsreferendum in Osttimor 1999 kam es in Lactos zu einem Massaker. Nach Bekanntgabe des Ergebnisses, dass sich für eine Unabhängigkeit von Indonesien aussprach, fürchteten die Einwohner Lactos vor Repressalien und flohen in die Hügel. Der örtliche Führer der pro-indonesischen Miliz Laksaur hatte vom indonesischen Militär den Auftrag erhalten, die Bevölkerung nach Westtimor zu deportieren. Am 12. September fand eine Gruppe von indonesischen Soldaten und Milizionäre die Flüchtlinge und forderte sie auf, nach Westtimor zu gehen. Die Dorfbewohner, die teilweise mit Macheten bewaffnet waren, weigerten sich. Als sie in Richtung der Indonesier vorrückten, eröffneten Soldaten und Milizionäre das Feuer und töteten 14 Zivilisten. Ein weiterer Mann wurde erstochen.[10][11]

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde António Gomes zum Chefe de Suco gewählt.[12] Bei den Wahlen 2009 gewann António Gomes de Araújo.[13]

Einzelnachweise

  1. a b Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Census 2010)
  2. a b Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch)
  3. Fallingrain.com: Directory of Cities, Towns, and Regions in East Timor
  4. Get Coordinate - Wiki Koordinaten ermitteln
  5. Direcção Nacional de Estatística Census 2004
  6. a b Timor-Leste GIS-Portal
  7. a b Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  8. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008
  9. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Portugiesisch, PDF-Datei; 315 kB))
  10. 07.2 Unlawful Killings and Enforced Disappearances aus dem Abschlussbericht „Chega!“ der CAVR (englisch)
  11. Cova Lima District Development Plan 2002/2003 (englisch; PDF-Datei; 2,24 MB)
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados
  13. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados

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