Lenkjöchlhütte

Lenkjöchlhütte
Lenkjöchlhütte
CAI Hütte Kategorie D
Blick nach Süden zu Rötspitze mit dem Rötkees
Blick nach Süden zu Rötspitze mit dem Rötkees
Lage unterhalb der Rötspitze; Südtirol, Italien; Talort: Kasern (Prettau)
Gebirgsgruppe Venedigergruppe
Geographische Lage 47° 2′ 20,9″ N, 12° 11′ 27″ O47.03914812.1908332603Koordinaten: 47° 2′ 20,9″ N, 12° 11′ 27″ O
Höhenlage 2.603 m s.l.m.
Lenkjöchlhütte (Südtirol)
Lenkjöchlhütte
Besitzer Autonome Provinz Bozen-Südtirol
Erbaut 1885-1887
Hüttentyp Hütte
Übliche Öffnungszeiten Anfang Juli bis Anfang Oktober
Beherbergung 28 Betten, 18 Lager
Winterraum Lager
Weblink www.lenkl.com
Hüttenverzeichnis OeAV DAV

Die Lenkjöchlhütte (ital.: Rifugio Giogo Lungo) ist eine Schutzhütte in Südtirol.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Hütte, ein hochalpines Schutzhaus im hinteren Ahrntal westlich unter der Rötspitze, steht unmittelbar über dem Lenkjöchl, zwischen Röttal und Windtal. Der langgezogene Mauerbau ist ein idealer Stützpunkt für die Besteigung der Rötspitze und Dreiherrnspitze, aber auch für den Übergang zur Clarahütte und für die Rundtour Windtal Röttal.

Geschichtliches

Im Frühjahr 1885 beschloss die Sektion Leipzig des DÖAV den Bau der Schutzhütte, um dem spärlichen Besuch dieser Gegend im hinteren Ahrntal abzuhelfen. Sofort wurde ein geeigneter Platz für die Errichtung der Hütte ausfindig gemacht. Er steht frei und ist, was im Röttal ungewöhnlich ist, lawinen- und steinschlagfrei, hat Wasser in der Nähe, liegt wenige Minuten vom Gletscher und hat eine prachtvolle Aussicht. Umgehend wurde der Bauplatz erworben und die Arbeit in Auftrag gegeben. Wie geplant, wurde der Bau bereits im Spätsommer fertiggestellt und am 2. September 1887 mit Vorfeier, Böllerschüssen, Festessen, Tanz und Ansprachen feierlich eingeweiht.

Im Jahre 1891 wurde die Hütte erstmals bewirtschaftet und, da der Besuch in den folgenden Jahren stetig zunahm, 1898 und 1906/07 gänzlich umgebaut und vergrößert. Nach dem Ersten Weltkrieg erfolgte die Enteignung durch den italienischen Staat und die Übernahme durch die CAI-Sektion Bruneck.

Das alpine Schutzhaus war vor allem als Stützpunkt für die Ersteigung der Dreiherrnspitze gedacht. Der am 2. Juli 1887 gefundene Weg auf die Rötspitze (der heutige Anstieg auf die Rötspitze vom Lenkjöchl war vorher noch nicht bekannt) gab der Hütte gleich anfangs einen zusätzlichen Wert.

Lenkjöchlhütte: Zeichnung von 1894 von H. Heubner
Lenkjöchlhütte: historische Zeichnung von H. Heubner
Lenkjöchlhütte heute

Zusammen mit 24 weiteren vom Staat enteigneten Schutzhütten ging die Lenkjöchlhütte 2011 vom CAI wieder in das Eigentum der Autonomen Provinz Bozen über, die Bewirtschaftung wurde bis auf Weiteres jedoch noch dem CAI überlassen.[1][2]

Aufstieg

  • Von Kasern über Heilig Geist (Chiesa di Santo Spirito) das Windtal entlang
  • Von Kasern über das Röttal, vorbei an alten Bergwerksstollen und der Rötalm

Die bequemen Anstiege durch diese beiden Täler und vor allem der Blick in die zerklüfteten Gletscherflanken der Rötspitze bieten ein leicht zu erreichendes hochalpines Erlebnis und können auch als Rundwanderung genutzt werden.

Touren von der Lenkjöchlhütte

  • Dreiherrnspitze (3.499 m), ca 4-5 Stunden
  • Rötspitze (3.495 m), ca 3-4 Stunden
  • Ahrnerkopf (3.050), ca 2 Stunden
  • Rosshuf (3.199), ca 2,5 Stunden

Übergang zu anderen Hütten

Literatur und Karte

Weblinks

 Commons: Lenkjöchlhütte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Schutzhütten Südtirol, abgerufen am 11. Juli 2011
  2. Alpenverein Südtirol (Hrsg.): Jahresbericht 2010. Berge erlebt. 2010, S. 31 (http://issuu.com/alpenvereinsuedtirol/docs/jahresbericht_2010, abgerufen am 11. Juli 2011).

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