Liste der Baudenkmäler in Borken

Liste der Baudenkmäler in Borken
Schildförmige Denkmalplakette des Landes Nordrhein-Westfalen mit Wappen des Landes Nordrhein-Westfalen, darüber in Großbuchstaben der Schriftzug „Denkmal“, oben links und rechts sowie unten mittig ein Nagel.

Die Liste der Baudenkmäler in Borken enthält die denkmalgeschützten Bauwerke auf dem Gebiet der Stadt Borken im Kreis Borken in Nordrhein-Westfalen (Stand: September 2011). Diese Baudenkmäler sind in Teil A der Denkmalliste der Stadt Borken eingetragen; Grundlage für die Aufnahme ist das Denkmalschutzgesetz Nordrhein-Westfalens (DSchG NW).

Inhaltsverzeichnis

Teil A I - Sakrale Objekte

Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Eingetragen
seit
Denkmal-
nummer
ehem. Heilig-Geist-Kirche Borken
Heilig-Geist-Straße 12
Ehem. Heilig-Geist-Kirche, jetzt Heimatmuseum und Sitzungssaal,

ursprünglich Gastkirche des Spitals zum Hlg. Geist, seit 1809 profaniert, einschiffiger Backsteinbau mit Dachreitern, um 1380 - 1390 erbaut. Die Nord- und Südseite sind als Schaugiebel mit Blendarkaden, Bogenfriesen und Rautenmustern aus glasierten Ziegeln hergestellt. Nach den Kriegszerstörungen wurde das Gebäude 1950 - 1952 wieder- hergestellt und dem neuen Verwendungszweck entsprechend verändert. Die Fassade stellt eine der wichtigsten gotischen Backsteinkirchen- fassaden im nordwestdeutschen Raum dar.

30.11.1983 A 1
Bildstock Borken
Am Geelen Graben, zwischen Wilbecke und Mühlenstraße
Es ist der älteste der in Borken erhaltenen Barockbildstöcke aus

Baumberger Sandstein, die dem im Münsterland verbreiteten Typus folgen. Der Bildstock hat einen eingezogenen Rechtecksockel mit seitlichen kräftigen Voluten. Die Inschriftplatte ist verwittert. Rechtecknische mit Girlandenschmuck auf den Wangenvorderseiten. Das Relief der Vorderseite zeigt die Krönung Mariens im Himmel durch Gott Vater und Christus. Die Rückseite zeigt Christus am Ölberg. Beide Reliefs sind stark verwittert. Geschweifter Rundgiebelabschluss mit Putten flankierten Kartuschen, in einer Datierung.

1701 30.11.1983 A 2
Bildstock Borken
Heidener Str. / Wasserstiege
Es ist der drittälteste der in Borken aufgestellten Barockbildstöcke aus

Baumberger Sandstein. Alle folgen dem münsterländischen Typus. Der Bildstock hat einen eingezogenen Rechtecksockel mit seitlichen kräftigen Voluten. Die Inschriftplatte ist verwittert. Rechtecknische mit pilastergeschmückten Wangen, Relief der Pieta, Rückseitenrelief nicht erhalten. Geschweifter Giebelaufsatz mit Kugelaufsatz und Abschluß durch Kreuz aus Eisen, im Giebel Kartusche. Die Datierung an der Sockelinschrift 1703 ist nicht mehr lesbar.

1703 30.11.1983 A 3
Kreuz auf dem Beckenberg Borken
Max-Planck-Straße / Ramsdorfer Postweg
An dieser Stelle legte der Johanniterorden von Borken einen Friedhof beim

Siechenhaus (Leprosenhaus) an. Das Kruzifix inmitten der alten Bäume ist künstlerisch unbedeutend (um 1900). Als alte Leprosenstation mit dem weit sichtbaren Hügel ist es ein wichtiges, weil sonst fast nirgends mehr erhaltenes Beispiel eines zum Mittelalter fest zugehörigen Teils des städtischen Sozialaufbaus.

1655 30.11.1983 A 4
Kruzifix beim Lindenhof Borken
Raesfelder Straße, beim Lindenhof
Das Kruzifix ist in kleiner Grünanlage schön gelegen. Es wurde von

Ernst-Wilhelm Kuhfuß, der Kanoniker an der St. Remigius-Pfarrei war, gestiftet. Beschreibung: Breiter, wohl jüngerer Steinsockel, glatt verputzt, Kreuzbalken aus Sandstein, geschweifte Kartusche für das INRI-Schild, Korpus aus Holz, weiß gefaßt, ungewöhnlich tief herabhängend, kräftig gefaltetes Lendentuch mit Bausch, besonders fein und ausdrucksvoll das schlanke zur Seite geneigte Haupt. Das Kruzifix ist von den Barockskulpturen im Westmünsterland in künstlerischer Hinsicht zum qualitätsvollen gehörend.

18. Jhdt 30.11.1983 A 5
Hochkreuz am Kriegerehrenmal bei Aehling Hoxfeld
bei Hof Aehling an der Straße von Borken nach Vardingholt
Genannt am Boaken, vier Schutzbäume, auf hoher neuer Holzstange

ein schmiedeeisernes reichverziertes Kreuz, darauf ein sich drehender Schwan, in der Art eines Turmkreuzes; Datierung schwierig, spätestens 19. Jh.

19. Jhdt. 30.11.1983 A 6
Bildstock Weseke
Königsweg / Am Friedhof
Der Sockel des Bildstocks ist nur noch halb erhalten. Rechtecknische

mit Relief: Christus vor Pilatus. Der Bildstock ist bis in Unkenntliche verwittert. Der obere Abschluß des Bildstocks ist mit Dreiecksgiebel und Kreuz (Eisen) mit Kugel gestaltet. Der Bildstock ist zu der Gruppe barocker Bildstöcke münsterländischen Stils gehörig, die Weseke noch prägen.

18. Jhdt. 30.11.1983 A 7
Ev. Kirche Gemen
Ahauser Straße / Coesfelder Straße 1
Die 1703 als reformierte Kirche gebaute Anlage gehört zu dem historisch wie

kunstgeschichtlich hochbedeutenden Komplex von Burg und Freiheit Gemen. Der schlichte Kirchenbau folgt niederländischen Stilmotiven, in der Anlage aber mehr niederrheinisch-bergischen Gewohnheiten. Er ist der einzige erhaltene brocke evangelische Kirchenbau im Münsterland. Aus der abgebrochenen luth. Kirche in Gemen stammt die ältere Ausstattung:
Kanzel, um 1600
Taufstein, von 1564
Epitaphe von 1581, 1597 u. 1606
Von der für die Kirche geschaffenen Ausstattung sind hervorzuheben:
Wappenglasfenster mit Wappen, Anfang 18. Jh.
Orgelempore u. Orgelprospekt (Anf. 18. u. Mitte 19. Jh.).

1703 30.11.1983 A 8
Statue d. hl. Johannes Nepomuk bei Papenstegge 2 Die Statue wurde versetzt. Ihr ursprünglicher Standort war an der Mühlen-

straße. Die Sandsteinstatue ist jetzt nahe dem an der Papenstegge ge- legenen Teich aufgestellt. Auf erneuertem Rechtecksockel wurde eine schmale Platte mit umlaufender Schrift gesetzt (noch lesbar: JOANNIS NEPOMUK). Das Chronogramm ist leider zerstört. Es handelt sich um eine kräftige Statue im Barocktypus. Auffallend sind die zahlreichen feinen Schlüssel- falten. Das Kruzifix und die Martyrerpalme werden vom linken Arm umarmt. Die Gestalt ist kräftig durchmodelliert und künstlerisch ausdrucksvoll. Die Statue gehört zu der qualitätvollen Gruppe der barocken Statuen zu Ehren dieses Heiligen im Münsterland.

01.02.1984 1731 A 9
Hl. Johannes Nepomuk Borkenwirthe
Rheder Straße, an d. Ortsgrenze Oeding
Auf einem älteren Backsteinsockel liegt eine barocke Sandsteinplatte mit

Kartusche. Darauf steht die Statue des Heiligen. Sie besteht aus Sandstein. Die neue Farbgebung ist unglücklich und das Schutzdach entstellend. Die Statue selbst ist künstlerische wertvoll. Die Sterne vom Reif um den Heiligen sind verloren. Leichte Variationen des barocken Typus sind in seiner festgelegten Ikonographie.

06.02.1984 A 10
Kreuzgruppe Gemen-Kirchspiel
bei Hof Jünck, Gemenwirthe 12
Die Kreuzgruppe ist in hübscher neugotischer Einfriedigung mit Gußeisen-

zaun gelegen. 1867 wurde das Sandstein-Kruzifix mit Rechtecksockel gesetzt, 1910 Maria und Johannes - ebenfalls aus Sandstein - mit ent- sprechenden Sockeln zugefügt. Die Figuren sind weiß gefaßt. Die Stiftungsinschriften sind von den Hofbesitzern, die die Skulpturen aufstellen ließen. Die neugotische Gruppe zeigt eine künstlerisch geschlossene Wirkung.

1867, 1910 06.02.1984 A 11
Hlg. Johannes Nepomuk Wiekinghof Grüthlohn
auf Hof Garriß
Die Statue stammt wohl noch vom Gehöft des ehemaligen Hauses

Wiekinghof (heute: Kaß), in dessen Blickachse von der Stichstraße dorthin sie steht. Die Statue besteht aus Sandstein. Sie hat einen feinen Sockel mit abgefaßten Ecken und darum verkröpften Sockel- und Kranzgesims. Auf der Abschlussplatte steht die Statue in feiner Barockbewegung in dem ikonographisch festgelegten Typus des 18. Jh.

Mitte 18. Jhdt. 06.02.1984 A 12
Kruzifix Hoxfeld
an der Straße von Borken nach Vardingholt
(Hof Schulze Sindern)
Es ist ein barockes Kruzifix, das auf erneuertem Rechtecksockel in Form

einer Altarmensa steht. An der Altarmensa befinden sich verschiedene Inschriften seit 1841. Der weißgefasste Korpus ist aus Holz. Die Kreuzbalken sind erneuert worden.

18. Jhdt. 15.02.1984 A 13
Kruzifix Hoxfeld
(Hof Wesseler)
A 14
Bildstock bei Gehöft Otert-Enning, Weseke A 15
Bildstock bei Hof Hungerhoff, Weseke A 16
Remigiuskirche A 18
Johanneskirche A 19
St. Maria Immaculata, Rhedebrügge A 20
Bildstock zwischen Südlohner Str. und Königsweg (Fortmann) A 21
Kath. Pfarrkirche St. Ludgerus Weseke A 22
Kath. Pfarrkirche zur unbefleckten Empfängnis Gemen A 23
Friedhof Neumühlenallee A 24
Bildstock 1726 Borkenwirther Str./Stegge A 25
Kloster Groß-Burlo einschl. der Kath. Rektorats- und Klosterkirche A 26
Ehemaliges Torhaus des Klosters Mariengarden A 27
Gesamtanlage Kriegerehrenmal A 28
beim Kloster Mariengarden
Bildstock Burloer Straße / Am Armenkamp A 29
Kirche Hl.-Kreuz Borkenwirthe A 30

Teil A II - Herrschaftliche Bauten und Befestigungsanlagen

Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Eingetragen
seit
Denkmal-
nummer
Diebesturm A 1
Kuhmturm A 2
Wedemhoveturm A 3
Bär A 4
Windmühlenturm (Wilming) A 5
Holkensturm A 6
Schloss Gemen A 7
Haus Pröbsting A 8
Haus Döring A 9

Teil A III - Öffentliche Bauten und Einrichtungen

Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Eingetragen
seit
Denkmal-
nummer
ehem. Kreisverwaltung, Im Piepershagen A 1
Kath. Propstei – Pfarramt A 2
(ehem. Dechanei) 1769
Villa Lühl/ ehem.Kinderheim Gemen Gemen A 3
Heimathaus Weseke Weseke A 4
ehem. ev. Pastorat Coesfelder Straße 10 A 5
Amtsgericht Borken A 6
Bahnhof Weseke Weseke A 7
Bahnhof Marbeck-Heiden
(Empfangsgebäude)
Marbeck-Heiden A 8
Jüdischer Friedhof Am Replingsfunder/Butenwall A 9
Jüdischer Friedhof Borken-Gemen, Otto-Hahn-Straße A10

Teil A IV - Wohn- und Geschäftsbauten

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seit
Denkmal-
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ehem. Haus Bucholz A 1
Bürgerhaus Rehms A 2
Haus Heidener Str. 34 A 3
Neuhaus Heidener Str. 47 A 4
Haus Johanniterstraße 22 A 5
Kornmarkt (Schweer) A 6
Mühlenstraße ( (öhling) A 7
ehem. Puhesche Mühle A 8
altes Gästehaus der Jugendburg Freiheit 24 A 9
Mühle Baumeister A 10
Hoxfeld 11 (Roesener) A 11
Wassermühle bei Haus Döring A 12
Gebr. Schmeing Holthausener Str. 9 A 13
Speicher Icking-Kohnert A 14
Schornstein / Vornholt Weseke, Kirchspiel 5 A 15
Freiheit 14 (Beyer) A 16
Villa Büning Heidener Straße 46 A 17
Villa Bierbaum Heidener Straße 37 A 18
Haus Engelrading Marbeck A 19
Haus Achter de Waake 13 A 20
Wohnhaus Ahauser Str. 77 A 21
Wohnhaus Ahauser Str. 79 A 22
Hofanlage Hungerhoff (Bauernhaus und Speicher) A 23
Speicher mit Gräftenring Osseler Weg 29 A 24
Kötterhaus in Borken-Grütlohn Booheide 9 A 25
Wohnhaus Wansing Fleter Esch 7 A 26
Gewölbekeller aus 17Jhd. Jüd. Ritualbad (Mikwe) A 27

Teil A V - Kleinobjekte

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Flachsröstofen auf dem Hofe Sühling A 1
Flachsröstofen auf dem Hofe Klümper A 2
Wellenhäuschen A 3

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