Liste der Baudenkmäler in Speinshart

Liste der Baudenkmäler in Speinshart

In der Liste der Baudenkmäler in Speinshart sind die Baudenkmäler der Oberpfälzer Gemeinde Speinshart aufgelistet. Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt und aktualisiert wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1]

Inhaltsverzeichnis

Baudenkmäler nach Ortsteilen

Speinshart

Kloster Speinshart
  • Ensemble Kloster Speinshart mit Kirche Maria Immaculata. Das Ensemble umfasst die Kirche und den Konventbereich des 1145 gegründeten Prämonstratenserklosters Speinshart sowie den nördlichen und westlichen Klosterhof mit den dazugehörigen Grundstücken und Nebengebäuden. Die ungewöhnliche Anlage, deren Hauptzug von Norden auf das Kirchenschiff zuführt, ist geologisch bedingt. Sie entstand auf einer Muschelkalkplatte, die bis ins 19. Jh. von Moor umgeben war. Sowohl die spätmittelalterlichen als auch die barocken Bauten entwickelten sich innerhalb dieser natürlichen Grenzen. Die dreiseitig geschlossene Bebauung hat ihren architektonischen Höhepunkt in der Nordflanke der Klosterkirche mit den zwei Kuppeltürmen. Als zweites herausragendes architektonisches Element steht ihnen im Norden das turmbewehrte Torhaus gegenüber. Der westliche Klosterhof ist ein Rechteckplatz vor dem Klosterhauptgebäude und Kirchenportal, welcher sich aus einer Baulinie von 1804 und einer Flucht nach dem Brandwiederaufbau um 1870 ergibt. Bezeichnend ist der Kontrast zwischen der repräsentativen dreigeschossigen Konventarchitektur im Osten und den einfachen zweigeschossigen Traufseithäusern und dem Walmdachgebäude der Gaststätte (Nr. 8), mit denen die übrigen drei Seiten des Hofes bebaut sind. Bei aller späteren Erneuerung der Bausubstanz wurde hier die Platzraumidee beibehalten. Die Einbeziehung der hohen Klostermauer im Süden und Osten des Konventbaues erinnert an die ursprüngliche Befestigung der Klosteranlage.
  • Kellerhaus 1; Schlößl, ehem. Kellerhaus des Klosters, 1736-37; eingeschossige Seitenflügel mit abgewalmten Dächern, höherer Mittelteil mit Mansarddach; Keller, Sandsteinquadereingang bez. 1834, später verändert.
  • Klosterhof; Kriegerdenkmal, um 1920; bei der Klosterkirche.
  • Klosterhof 1; Kath. Pfarrkirche und Prämonstratenser-Stiftskirche Unbefleckte Empfängnis Mariä, 1691-95, 1706 geweiht, nach Plänen von Wolfgang und Georg Dientzenhofer, Wandpfeiler-Emporenbau mit Doppelturmanlage und westlich vorgezogenem Abteibau über der äußeren Vorhalle; mit Ausstattung.
  • Klosterhof 1/2; Prämonstratenserchorherren-Kloster, 1674-1713, Dreiflügelanlage südlich der Kirche um Innenhof; mit Ausstattung; Klosterbefestigung aus Quader- und Brockenmauerwerk, spätmittelalterlich, mit teilweise noch kenntlicher Grabenanlage; Sandsteinfigur Immaculata, wohl 2. Hälfte 18. Jh.;
  • Klosterhof 3/4; Südflügel des kleinen Klosterhofs, eingemauerte Reste des bis 1812 direkt an das Klostergebäude anschließenden barocken Remisenflügels mit vier Arkadenöffnungen; Klosterhof 3, sog. "neues Stüberl neben der Klosterküche", Arkaden bei Stalleinbau 1888 und früher zugemauert (im Mauerwerk heute noch sichtbar); daran anschließend eingemauerter Rundturm der Südwestecke der spätmittelalterlichen Klosteranlage, zugehörig zu Klosterkof 4.
  • Klosterhof 7/8; Zugehöriger Backofen, 1933; nördlich der jetzigen Klostergaststätte.
  • Klosterhof 9-11; Westflügel des großen Klosterhofs, ursprünglicher Verwaltungs- und Wirtschaftstrakt mit Richter- und Jägerhaus (Haus Nr. 10 und 11) sowie Brauerei (Haus Nr. 9). Richterhaus, Walmdachbau um 1714 mit nachträglich gewölbtem Stallteil, im Kern 1612; Haus Nr. 9 und 11 symmetrisch daran anschließende Traufseithäuser, 1. Hälfte 18. Jh.; 1739 Zusammenfassung zu einer Häuserzeile; in deren westlicher Rückwand Reste der spätmittelalterlichen Befestigungsanlage; mit Nischenfigur St. Sebastian bei Haus Nr. 9.
  • Klosterhof 12-17; Nordflügel des großen Klosterhofs mit zentralem doppeltürmigem Torbau mit Mansarddach (Haus Nr. 15), bez. 1746, westlich des Torbaus ehemaliger Handwerkertrakt (Haus Nr. 12-15), östlich davon ehemaliger Klostergasthof mit Stallungen (Haus Nr. 16-17), Traufseithäuser 1. Hälfte 18. Jh. und 1746, im Kern der Anlage spätmittelalterliche Vorgängerbauten; Inschrifttafel mit Chronogramm 1736 bei Haus Nr. 13.
  • Klosterhof 18-24; Ostflügel des großen Klosterhofs, ehemaliger klösterlicher Landwirtschaftstrakt (Haus Nr. 18-23) und ehemaliges Beinhaus mit Friedhofskapelle als südlicher Kopfbau, mit zugemauerten barocken Portal- und Fenstergewänden aus Sandstein und Ausstattung (Haus Nr. 24); daran anschließend Traufseithäuser 1746-1749 im Verlauf wie spätmittelalterliche Vorgängerbauten, Haus Nr. 19 und 22/23 mit Durchfahrt zur abgegangenen Zehentscheune; Chronogramm 1746 (bei Haus Nr 19).
  • Friedhofkreuz; Ende 19. Jh.; Gusseisen.

Barbaraberg

  • Barbaraberg 8; St. Barbara, Wallfahrtskirche, 1741-56 nach Entwurf von Hugo Strauß, seit dem Brand von 1914 nur noch Westfassade mit flankierenden. Walmdachbauten und Reste der Umfassungsmauern der kreuzförmigen Anlage; Kapelle, 1921 geweiht, im westlichen Teil des Langhauses der ehem. Wallfahrtskirche eingerichtet; mit Ausstattung.

Haselhof

  • Haselhof 1a; Stadel des abgebrochenen Klostermeierhofs, stattlicher Bau aus Bruchsteinmauerwerk und Quadern, im Kern spätmittelalterlich, 1652 wiederaufgebaut.

Münchsreuth

  • Münchsreuth 6; Wohnstallhaus, bez. 1848, Sandsteinquaderbau mit Satteldach.
  • Münchsreuth 6; Backofen, wohl 19. Jh.; an der Ortsstraße nördlich von Haus Nr. 6.
  • Münchsreuth 22; Ehem. Hirtenhaus, erdgeschossiges Doppelhaus aus Sandsteinquadern, 18. Jh.
  • Egerländer Fachwerkgiebel, verputzt, 18. Jh.

Tremmersdorf

  • Ensemble Kirche St. Peter und Paul mit Umgebung. Das Kleinensemble umfasst die im erhöhten Friedhof stehende Chorturmkirche, den Rundturm der Friedhofbefestigung und den barocken Walmdachbau des ehem. Pfarrhofes und Schulhauses (Haus-Nr. 13). Das Zentrum des Ortsbildes wird von der über dem Pfarrhof aufragenden Gebäudegruppe entscheidend geprägt. Verschiedene historische Funktionen wie Ausbau zu Wehrhaftigkeit im Mittelalter und Ausbildung eines pfarrlichen und schulischen Mittelpunkts in der Neuzeit lassen sich anschaulich ablesen.
  • Am Kirchplatz 1; St. Peter und Paul; katholische Kirchespätbarock mit mittelalterlichem Kern, Chorturm nach Brand 1774 durch Johann Adam Preissinger wiederhergestellt; mit Ausstattung; Friedhofbefestigung, mittelalterlich, Turm mit Schießscharten, 15. Jh., Friedhofmauer teilweise erneuert; spätgotische Sandsteinfigur hl. Petrus, wohl 1. Hälfte 15. Jh.; in der Mauer beim Eingang.
  • Kirchenthumbacher Straße 1; Ehem. Pfarrhaus, danach Schulhaus, Walmdachbau, 17. Jh., Umgestaltungen um Mitte 18. Jh.

Zettlitz

  • Zettlitz 4; Bruder-Konrad-Kapelle, neubarocke Hofkapelle, 1888; mit Ausstattung.

Anmerkungen

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese ist nur über den unter Weblinks genannten BayernViewer-Denkmal im Internet einsehbar. Auch wenn dieser täglich aktualisiert wird, wird er erst nach Beendigung der Nachqualifizierung (vorauss. Ende 2013) überall den aktuellen Stand widerspiegeln. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Es können Denkmäler fehlen oder Objekte eingetragen sein, die nicht mehr in der Denkmalliste enthalten sind.
    Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste nur ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (DSchG) definiert und hängt nicht von der Eintragung in die Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmäler sein. Eine verbindliche Auskunft erteilt allein das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege.

Literatur

Weblinks

 Commons: Cultural heritage monuments in Speinshart – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • BayernViewer-denkmal (kartographische Darstellung der bayerischen Bau- und Bodendenkmäler durch das BLfD, erfordert JavaScript und Java)

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